Steigerung der Dosis bei Concerta

Hallo!

Ich habe schon im Forum recherchiert, aber keine konkrete Antwort gefunden.

Aktuell nehme ich Concerta 18mg. Ich vertrage es gut, allerdings ist bei der Wirkung sicher noch Luft nach oben. Ich bin nicht mehr so ausgelaugt und wieder geduldiger, aber es hat keinen Effekt auf meinen inneren Antrieb und nur minimal auf meine Konzentration.

Gestartet bin ich mit unretardiertem Ritalin, weil Concertag nicht lieferbar war. Das Ritalin habe ich, trotz kleinschrittiger Eindosierung, überhaupt nicht vertragen .

Nun hätte ich Concerta gern in einer höheren Dosis ausprobiert, aber meine Psychiaterin kann mir 27mg nicht verschreiben. 36mg wären dann wieder ok.

Mein Ihr der Wechsel von 18mg auf 36mg wäre zu krass?
36mg entsprächen ja 3x 10mg MPH und mit dem unretardierten Ritalin, war das definitiv überdosiert.

Leider ist meine Psychiaterin keine große Hilfe!

Any ideas?
Danke! :slightly_smiling_face:

Mit welcher Begründung kann sie dir die 27mg nicht verschreiben? Da gibt es eigentlich keinen Grund das nicht zu können.

Die 27mg sind bei Ihr in der No-Box und sie könnte sie mir als Kassenrezept aufschreiben, müsste dann aber selbst die Kosten an die ÖGK (bin aus Österreich) zurückerstatten.
Ich habe selbst mit der Assistentin vom Chefarzt telefoniert und die meinte rein kostentechnisch versteht sie auch nicht, warum meine Psychiaterin diese Dosierung nicht verordnen kann, aber leider bekommt meine Psychiaterin das nicht auf die Reihe (sie versteht nicht, was sie machen muss…).

Sorry Österreich kenne ich mich nicht aus. Aber rein logisch macht es bei euch auch keinen Sinn, wie du ja telefonisch auch schon herausgefunden hast.

Kann die Stelle mit der du telefoniert hast, vielleicht eine Art „Anleitung“ für deine Psychaterin erstellen. Es scheint ja von den Regularien her eigentlich möglich zu sein, es scheint also eher irgendwo ein nicht inhaltliches Problem zu geben.
Oder gibt es irgendwas wie eine nachtrgäliche Kostenübernahme der Krankenkasse? Also dass sie dir jetzt schriftlich bestätigen, dass du die vollen Kosten erstattet bekommst, wenn deine Psychaterin es dir zum Selbstzahlen verschreibt und du dann Rezept und Kassenbeleg der Apotheke bei der Krankenkasse einreichst?

Bei höheren Dosierungen hätte man sich die aus 2 niedrigeren Dosierungen zusammensetzen können. Aber bei den 27mg gibt es blöderweise keine Alternative.
Oder gibt es bei euch Concerta Generika? Da muss man aber wissen, dass die alle nicht das OROS Prinzip haben, sondern nur vergleichbar in der Freisetzungskinetik sind

Finde die Steigerung von 18 auf 36 zu schnell aus unserer Erfahrung (Mann & Sohn).

Vielleicht gibt es bei euch ein teilbares 54mg-Generikum, das sie verschreiben könnte? Wir bekommen momentan so eins da die 27er bei uns nicht lieferbar sind.

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Das bestätigt meine Befürchtung, dass eine Verdopplung nicht gut sein würde.
Ich bin eh auf der Suche nach einem neuen Psychiater… vl habe ich da mehr Glück! :wink:

Je nachdem wie lang die Suche dauert, könntest du dir ja auch folgendes überlegen:

Du testest die 36mg. Vielleicht passt es ja. Klar 27mg wäre sicher besser, aber die bekommst du ja aktuell nicht. Wenn du nach einer Woche merkst, dass das zu viel ist, kannst du ja auf die 18mg zurück, bis du eine neue Psychaterin gefunden hast.

18mg entsprechen ja 5mg Einzeldosis
27mg entsprechen ja 7.5mg Einzeldosis
36mg entsprechen ja 10mg Einzeldosis
Die 2.5mg Schritte sind oft gut und sinnvoll, um den körper langsam dran zu gewöhnen und in der Feineinstellung seine optimale Dosis nicht zu verpassen. Aber es ist auch nicht in Stein gemeiselt. Wenn man Ritalin adult oder Generika dazu z.B. nimmt, geht es nur in 5mg Einzeldosisäquivalent zu steigern, weil es die Zwischenschritte einfach nicht gibt.

Das einfach nur als Gedanke und Idee was du auch probieren könntest

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Leider ist das mit meiner Psychiaterin wieder der klassische Fall… sie behauptet, sie kennt sich aus und die Realität schaut anders aus.
Ihr ist überhaupt nicht bewusst, wie man sich rantastet bzw das Frauen eventuell unterschiedliche Dosierungen abhängig vom Zyklus brauchen. Ein Trauerspiel!

Teilbar wäre (nicht die 18mg) aber ab 27mg das Methylphenidathydrochlorid von Neuraxpharm, falls es das bei euch gibt .
Concerta habe ich gut vertragen am Wochenende werde ich das von Neuraxpharm testen und kann noch nichts dazu sagen .

Ich finde den Schritt auf 36mg auch zu schnell, würde mein Psychiater in meinem Fall nicht unterstützen aber je nach Patient auch mal machen.

Wenn es nicht anders geht dann bitte doch um weiterhin 18mg und nehme diese doppelt , dann kannst du wenigsten auf 18mg zurück gehen uns hast diese noch griffbereit .

Wobei ich nicht weiß ob aufgrund der Oros Technik 2x18mg concerta oder 1x36mg Concerta sich gleich anfühlen ??? @UlBre hast du da mal was von gehört oder gelesen ?

Ich wüsste nicht, warum nicht zwei 18-er Concerta-Kapseln identisch wirken sollten wie eine 36-er Concerta-Kapsel.

Sorry für die doppelte Verneinung. Sollte klappen, finde ich.

Würde es dann Sinn machen, die beiden Kapseln zeitversetzte zu nehmen?
Das würde dann die Verdopplung der Dosis doch eigentlich wieder abmildern, weil die Konzentration nicht auf einmal so hoch ist, sondern anders verteilt.

Wisst Ihr, was ich meine? :thinking:

Das würde ich nicht unbedingt empfehlen, zumal durch die retardierung die tbl bis zu 12 h wirkt. Also wenn du die zeitversetzt nimmst und die eine noch nicht abgebaut ist, hast du ja dann eine plötzlich erhöhte Wirkung und eine deutlich verlängerte dann nach hinten raus. Das ist zum beurteilen des Medikamentes und der Wirkung sicher nicht so sinnvoll. Wenn dann beide zusammen, aber das könnte einfach zuviel sein, aber die wirkdauer sollte dann gleich lang sein und du hast kein hoch und tief in der mitte. Falls das verständlich war.
Aber ist schon blöd das es nicht einfach die nächst höhere Dosierung gibt und man in solch eine Lage kommt.

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Nope, habe keine Info dazu.

UPDATE:

An Ostern habe ich einen „Selbstversuch“ gestartet und 2Kapseln Concerta 18mg gleichzeitig genommen und ich muss sagen, dass das deutlich besser war!

Leider ist Concerta 36mg aktuell in Österreich nicht lieferbar und ich werde jetzt wohl vorläufig bis zu meinem nächsten Termin Anfang Mai weiterhin 2Kapseln nehmen.

Habe mir schon die Umrechnungstabelle angeschaut, welche Alternativen möglich wären. Wobei man hier ja dann auch wieder nicht sicher sein kann, ob sie genauso wirken würden…

Es ist echt blöd! :wink:

Gibt es in AT wirklich so wenig Auswahl? :flushed_face:

Die Liste an MPH Präparaten ist laut der Datenbank ja sehr gering :confused:

Ja, leider ist die Auswahl überschaubar und die Verfügbarkeit zB bei Concerta schon länger schwierig.

Und in meinem Fall bekommt es meine Psychaterin auch nicht auf die Reihe, mir bestimmte Dosierungen zu verschreiben, obwohl es laut Chefarzt kein Problem wäre! :see_no_evil_monkey:

Krass, weil gleich nebenan von DE und dann scheinbar kein einziges Generikum mit ähnlicher Freisetzung wie Concerta :confused:

Ob dann übergangsweise vielleicht doch nochmal ein Versuch mit 4-5x 5mg oder 10-10-5-5 nicht-retardiert jeweils 2-3h versetzt eine Notlösung sein könnte?

Falls kein anderes Retard Präparat infrage käme.

Ich wohne direkt an der Grenze, aber leider werden die Rezepte nicht gegenseitig anerkannt.
Wir dürfen zwar zur Diagnostik nach Deutschland ausweichen, aber alles weitere an Therapie muss dann über Österreich laufen.