Stimmen im Kopf

Hallo,
ich bin noch ziemlich neu hier im Forum. Habe wahrscheinlich ADS. Testung in 2 Monaten.
Die Sache mit den „Stimmen“, der Ruhe und den Gedanken beschäftigt mich auch schon eine Weile.
Ich habe früher häufiger gesagt, dass ich gerne mal meinen Kopf ausschalten würde, weil ich immer denke. Die innere Stimme fast immer da ist. Alles analysiert, bewertet, zerdenkt, plant…
Wobei ich es bei Gesprächen schon teilweise schaffe, genauso schnell wie meine innere Stimme zu sprechen. Wenn dann meine Stimme/Gedanke doch plötzlich schneller ist und beschließt, alles umzuformulieren/besser auszudrücken und dabei kommt dann Wortsalat aus meinem Mund…Oder ich spreche über etwas und sehe etwas anderes, es entsteht dazu ein zweiter Gedanke, dann kommen auch die merkwürdigsten Sätze dabei heraus…

Hörspiele und TV (wenn ich nicht vorm Bildschirm einfriere) in Kombi mit einfache n Aktivitäten (z.B. Haushalt, Kochen) können die Stimme abschalten, bzw. sehr leise in den Hintergrund verschieben.

Beim lesen höre ich auch nur das gelesene quasi im Kopf vorgelesen.

Aber wie ist das bei nicht ADHSlern? Haben die nicht diese innere Stimme. Haben die wirklich nicht den Drang ständig über etwas nachzudenken? Also Ruhepausen im Kopf?

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Hab sofort meinen Schatz (Neurotypisch) gefragt: er sagt, dass er nicht drüber nachdenkt, nachzudenken. Heisst, er hat auch diese Stimmen im Kopf, zB „tu dies, tu das…ach ja, das muss ich gleich machen…“, aber er nimmt es nicht bewusst als Stimmen wahr, sondern als normale Gedanken, die irgendwie fließen

OT: er war aber eben maximal verwirrt dass ich sowas Merkwürdiges direkt nach dem Aufwachen frage^^

Ich finde das Thema Stimmen in Kopf sehr unscharf- jeder meint etwas anderes damit, und bei jedem ist es sowieso anders- also kein Grund sich verunsichern zu lassen. Wüsste selbst nicht wie ich das bei mir beschreiben sollte, während sich meine Tochter mit Adhs deutlicher selbstinstruiert, was Barkley als grundsätzliche Kompetenz in Abrede stellt - zumindest habe ich das so verstanden.
Wie lässt sich so etwas überhaupt verifizieren?
Was ist ein Gedanke, was eine innere Stimme?

Ich glaube das wir alle unterschiedlicher sind als wir denken:-). Ich habe den Eindruck dass ich etwas zu Aphantasie neige, ich kann mir etwas zwar per Stichwort etwas visuell vorstellen es bleibt unscharf und ich kann es nicht lange halten. Bei Fantasiereisen bin ich lost. Vll hat das aber auch eher mit meinem Selbstbestimmungsdrang oder Motivation zu tun.
Wie ist das bei anderen? Dafür habe ich seit der Grundschule meinen eigenen kurvigen Zahlenstrahl im Kopf und ein andere Bilder von unkonkreten Dingen.
Bei Lesen lass ich mich gern von guter Sprache tragen aber in mir entstehen eher Bilder. Oder wenn ich irgendwo hinfahre habe ich vorher eine innere Überzeugung wie es dort ausehen wird. Vll ist deshalb meine Stimme auch unterbeschäftigt weil ich dann doch sehr visuell denke?