Seit April bin ich bei der medikamentösen Einstellung für ADHS.
Ich war zuerst in psychologischer Behandlung, da ich allgemein viele Probleme habe, bezüglich Ausbildung, Privat etc. Es wurde zuerst mit Escitaloprame versucht. Hatte dadurch starke Depression.
Später wurde bei mir ADHS der inattentive Typ diagnostiziert. Ich habe phasenweise auch leichte Depressionen und Ängste.
Zuerst bekam ich Conzerta verschrieben. Es hat mich eher müde gemacht.
Später habe ich mit Elvanse probiert, da war ich eher verträumter und habe mehr prokastiniert.
Dann bin ich auf Strattera umgestiegen. Bei 18 mg hatte ich das Gefühl, dass mein Kopf ruhiger wurde und mit der Steigerung des Medikaments auf 40 mg habe ich auch gemerkt, dass mein Kurzzeitgedächtnis besser funktioniert, dass ich emotional stabiler bin und schneller bereit bin und garkein Angst empfinde.
Aber genauso, habe ich weniger Antrieb, weniger Freude und an Menschen und bin noch ruhiger geworden.
Bei mir schlagen die Medikamente nicht an und auch Psychotherapie war für mich emotional belastender als dass es geholfen hat. Weiss jemand was bei mir helfen könnte oder an was es liegen könnte, dass ich bei Medikamente nicht die richtigen Wirkungen habe.
Concerta war aber das einzige Methylphenidat, das du genommen hattest? Das ist eigentlich ungewöhnlich, es sei denn du lebst in der Schweiz. Und welche Dosen wurden ausprobiert?
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Es ist tatsächlich so, dass ich aus der Schweiz komme.
Ich habe grundsätzlich nicht so starke Probleme mit den Nebenwirkungen, sondern, dass die Tabletten nicht wirken, beziehungsweise das Gegenteil erzielen.
Ich habe zuerst mit 18 mg angefangen und bin auf 36 mg gestiegen bei meinem Körpergewicht zwischen 45 und 50kg.
Das Medikament war für mich eher angstlösend und in der Mittagsphase hatte ich sogar Probleme mit der Müdigkeit.
Gegen Konzentrationsstörung und Antrieb habe ich bei diesem Medikament nichts gemerkt.
Meine Psychiaterin meinte, es würde nichts nützen, wenn ich andere Medikamente aus der Methylphenidatgruppe ausprobieren würde, da die Wirkungsweise genau die gleichen wäre, nur bezüglich Verträglichkeit und Dauer würden die sich unterscheiden.
Das Problem kenne ich in etwas anderer Form von meinem Sohn. Manchmal ist es schon schwierig, man muss geduldig dran bleiben.
Mein Sohn kam mit Concerta und Elvanse recht gut zurecht, aber er hatte zu starken Appetitmangel.
Bei Atomoxetin schien er zuerst mit 50mg recht gut klar zu kommen und dann schlichen sich ganz ganz allmählich Nebewirkungen ein, die wir zuerst gar nicht als NW begriffen haben.
Dann sollte er nochmal runter auf 25 mg und wir sollten das mal beobachten und jetzt nochmal ein paar Wochen beobachten, wie es mit 35 mg läuft…
Mal sehen, ob es mit einer niedrigeren Dosis als 50mg vielleicht doch besser läuft… ansonsten müssten wir wohl mal in Richtung Guanfacin schauen…
Also ich seh das ganz anders als dein Arzt/Therapeut, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die anderen Methylphenidat Präparate ganz anders wirken können, Beispiel: bei mir Medikinet addult 30mg und Ritalin adult 30mg, für mich sind das 2 völlig verschiedene Medikamente trotz des gleichen Wirkstoffes, ich komme mit Medikinet wesentlich besser klar, die Wirkung ist viel besser und ich hab 30 minuten mehr Wirkzeit! Also ich kann dich nur ermutigen andere Methylphenidat Präparate auszuprobieren, es könnte sich gewaltig lohnen, Für mich wäre das das ein riesen Problem: gäbe es kein Medikinet, denn mit Ritalin käme ich nicht zurecht…
Vielen Dank für eure Inputs.
Ich werde es mal mit meiner Psychiaterin besprechen.
Vielleicht klappts ja doch mit irgendeinem Methylphenidat oder mit anderen Alternativen.
Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.