Stimulanzieneinnahme während Entzug

Hallo ihr lieben, ich mache grade einen Lyrikaentzug mit durch und der hat mich richtig heftig erwischt, ich wusste nicht, dass man von Lyrika so einen heftigen Entzug bekommt, der ist ja um Klassen schlimmer als Valium, was ich schon durch habe, Valium war das reinste Kinderspiel gegen Lyrica.

Nun meine Frage: Lyrika wirkt ja ähnlich wie Benzos und momentan plagt mich ziemlich doll eine schwere Entzugsdepression mit schweren Heulkrämpfen, die anfallartig kommt… besonders merke ich, dass ich sobald Methylphenidat nachlässt weinerlich und depressiv werde und dann gehts rund u d Unruhe im Rebound.

Ich frage mich ob es im Moment im Entzug überhaupt Sinn macht, bzw ob es gut ist Medikinet zu nehmen… manche Leute berichten ja auch davon, das Methylphenidat Ängste und Depressionen verschlimmern kann… Früher hatte ich nie Probleme damit, jetzt im Entzug schon, ich nehme Tavor bei Bedarf, aber Methylphenidat macht ja das Gegenteil…
Dennoch nehme ich Medikinet grad irgendwo gerne, da es wach macht und ich oft so müde bin, oder weil es mich für kurze zeit motorisch ruhiger macht, …aber sobald nur etwas wirkstoff nachlässt kullern schon die Tränen Dick und Fett
Hat jemand schon mal ähnliches mitdurchgemacht und kann berichten?!
Ob es grade sinnvoll ist mit so einem von Entzug gebeutelten System Stimulanzien zu nehmen?

Hallo @Canary!

Es sollte dir nicht um unsere Meinung gehen, sondern um deine Gesundheit!

Du schreibst nichts darüber, ob du in ärztlicher Behandlung bist. Falls ja, solltest du deinen Arzt oder Ärztin dazu befragen.
Falls nicht, solltest du dich dringend in ärztliche Behandlung begeben!

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Ja, ich bin ich ärztlicher, so als auch inpsychotherapeutischer Behandlung, und ich frage auch noch mal nach, mein Arzt is ja Adhs Experte und kennt sich mit Sucht aus, er weis ja dass ich mph nehme und kriegs ja auch von ihm verschrieben, bislang ging es
ja auch immer gut, aber nun is ja Wochenende und die Rebounds hauen hauen plötzlich so rein, deshalb meine Frage

Super :slight_smile:

Rebounds kannst Du verringern, indem Du die nächste Dosis früher nimmst.

In welcher Folge und Dosierung nimmst Du denn welches Präparat?

Ich nehme immer 30mg, 3 mal am Tag, ich nehme schon alle 3 direkt hintereinander, um 2 Rebounds zu verschlucken, am Abend aber dann kommt halt unweigerlich der blöde Rebound und der fördert grade ebwn auch Rebound meiner Behleiterkrankung: Panik störung mit Depressiven zügen

Dieser letzte Rebound ließe sich mit einer kleinen Dosis (erheblich kleiner als Deine sonstigen Einzeldosen) unretardierten MPHs (sinnvoll wegen der kurzen Wirkdauer, sonst geht es zu sehr in die Nacht rein) verringern oder ganz beheben.
Ob Dein Doc das mitgeht, wenn es bei Dir um ein Entzugsthema geht, müsstest Du mit ihm besprechen.

Nimmst du Medikinet Adult?

Ich bin etwas erstaunt, dass du es dreimal am Tag nimmst, bisher habe ich das bei retardiertem MPH noch nicht gehört, nur von zweimaliger Einnahme. Geht die Wirkung nicht dann weiter bis Du schläfst? Kann eigentlich nicht sein, denn dann wäre der Rebound ja im Schlaf…

Wie lange wirkt denn eine Dosis bei Dir und in welchen Abständen nimmst Du jeweils die nächste Dosis ein? Und wann ist dann der Rebound?

@UlBre, der ja schon geschrieben hat, kennt sich ja wirklich unheimlich gut aus…insofern traue ich mich kaum, etwas anderes zu schreiben als er…

Also jedenfalls bin ich sehr erstaunt, dass du jedes Mal die gleiche Dosishöhe nimmst.

Bei zweimaliger Einnahme ist eigentlich oft die zweite Dosis etwas niedriger als die erste - dadurch kann je nach Dosishöhe der Rebound schon etwas schwächer sein.

Wenn Du jetzt dreimal was Retardiertes nimmst, käme mir der Gedanke, jedes Mal etwas weniger zu nehmen. So etwa wie 30 - 25 - 20 oder so… Dann wäre auch gar kein unretardiertes Mittel mehr anzustückeln und die Frage würde sich gar nicht stellen.

Hierzu solltest Du aber auf jeden Fall Deinen Arzt fragen. Grade in deiner Situation sind eigenmächtige Experimente wohl zu riskant.

Aber wenn Du solche Probleme hast, könnte es nicht auch eine Überdosierung sein?

Vielleicht täte es Dir ja sogar besser, wenn du etwas weniger und vielleicht nur zweimal am Tag nimmst, sofern nicht deine spezielle Konstellation dagegen spricht.

Frag einfach mal deinen Arzt.

Ach ja, und manche macht Medikinet etwas depressiv, dann kann Ritalin eine Alternative sein (und umgekehrt gibt’s das auch).

Das könntest Du auch noch fragen…

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Ich bin ultra rapid metabolizer und super dürr, ich verstoffwechsle mph einfach so schnell, von Medikinet adult hab 2 einhalb Std Wirkzeit, bei Ritaln 2 Std bei Medikinet adult kommt der Rebound für 45 min nach genau 2 einhalb Stunden… ich nehme es auch mit Nahrung zusammen auf, das hilft auch nicht …
Ich habe mal 2 Gastroenterologen gefragt, er und sie meinten bei manchen Leuten funktioniert der Retard effekt nicht, das könnte auch eine Erklärung sein…
Auf jeden Fall nehme ich die nächste nach 2 einhalb Stunden damit es nicht zum Rebound kommt …
Vor der reaktivierten Panik Störung - hatte über 7 Jahre Ruhe- hab ich die Jahre immer nur 2 mal 30mg Medikinet adult genommen, morgens und früh nachmittags und hab die Rebounds ausgehalten. Reine ADHS Rebounds können ja fast witzig sein, das hat mir nie was ausgemacht, aber mit Behleiterkrankung Panik, die sich im Rebound meldet ist das nicht so schön!

Also mich macht eher Ritalin und Elvanse depressiv, Medikinet nicht… bei niedrigeren Dosierungen bin noch ängstlicher und hab erst Recht Angst … mein Arzt meinte auch mal versuch auf 20mg zu gehen.
Aber ich muss jetzt leider sowieso stationär gehen wegen meiner Panik störung, da ich ganz plötzlich gegenüber Tavor tolerant werde und kurz vor oder am Anfang einer Sucht stehe, ich denke Mittwoch bis spätestens Freitag diese Woche bin ich stationär aufgenommen, es ist leider nur keine Adhs kundige Klinik und ich hoffe die lassen mit sich reden, die mehmen mir das Medikinet bestimmt als erstes weg aus der Medikamenten Liste, weil viele nicht Adhs kundige Ärzte imner meinen" des braucht man net!" :frowning: Hab voll Angst

Ach Herrchen, das tut mir leid - alles zusammen…

Das ist ja ganz dickes Päckchen…

Ich drücke dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft, das durchzustehen.

Gibt es keine Möglichkeit, dass dein bisheriger ADHS Arzt denen diesbezüglich was schreibt?

Doch ein schriftstück hab ich schon und ich bat ihn auch schon im Vorras darum sich deswegen mit denen in Verbindung zu setzen

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Sehr gut!!