Strattera - Methylphenidat - Elvanse probiert - leider kein richtiger Therapieerfolg

Hallo liebe Leute,
ich bin seit einiger Zeit nun bei meinem Psychiater in Behandlung, um mich nach einer ADHS-Diagnose, die mir vor circa einem Jahr gestellt wurde, richtig medikamentös einstellen zu lassen. Sowohl ich, als auch meine Therapeutin, hatten die Symptome zunächst (vor Beginn der Behandlung) als mittelgradig schwer eingestuft, jetzt, mit derzeit 10 mg Atomoxetin eingestellt, stuft sie die Symptome als leicht ein (Psychiater auch). Ich merke aufjedenfall eine extreme Verbesserung meiner Lebensqualität, sprich, ich kann mir das erste Mal in meinem Leben (bin jetzt 24 Jahre alt) realistische Ziele setzen, sehe mein Leben sozusagen ‚‚vor Augen‘‘ (also kann die Zeit in Vergangenheit und Zukunft ‚‚aufteilen‘‘, sprich mein Leben existiert nicht mehr nur im Hier & Jetzt. Ich hoffe es kommt rüber, was ich damit meine :smiley: Heißt, endlich kann ich an meiner jetzigen Lebenssituation, mit der ich leider sehr unzufrieden bin, etwas ändern.
So weit, zu gut ansich, eigentlich kein Grund zu jammern. Allerdings gibt es etwas, was die ganze Situation überschattet, und mir selbst schwer zu schaffen macht, und zwar wären das die Nebenwirkungen. Angefangen von extremer Mundtrockenheit, die ich zwischendurch immer mal wieder mit Kaugummis und Zuckerln versuche zu verbessern (was allerdings keine Lösung für mich auf Dauer wäre, da ich nicht durchgehend am Kaugummi kauen sein möchte) :smiley: Dann noch vermindertes Empfinden im Intimbereich, Schwächegefühl im ganzen Körper ( kann derzeit meine körperlichen Grenzen so gut wie gar ned austesten, da ich nach ein paar Liegestütze bereits kraftlos bin, dasselbe beim Laufen). …und zuletzt Hypersensibilität, sprich Farben sind viel greller, und ich nehm Geräusche um einiges stärker wahr. Die letzte wäre auch somit die nervigste Nebenwirkung , da es mich teilweise extremst anstrengt, auf Bildschirme zu blicken (derzeit arbeite ich auch sehr viel am Computer, was dazu führt, dass ich sehr schnell Kopfschmerzen bekomme), des weiteren tu ich mir auch sehr schwer beim zB. Autofahren (grelle Ampellichter, Lichter anderer Autos etc.) Allen in allem, super nervige Nebenwirkung. Ich kann die Nebenwirkung etwas unterbinden, indem ich mehr Wasser trinke, länger schlafe, etc., aber ganz weg gehts nicht. Methylphenidat hab ich schon probiert, das macht mich super gereizt und verursacht bei mir nach ein paar Tagen leider depressive Verstimmungen, und Elvanse verursacht bei mir Angststörungen. Das letzte Medikament, was mir noch übrigbliebe, wäre Guanfacine, wobei mein Arzt da allerdings keine Erfahrung mit dem Präparat hat, und ich weiters auch nicht weiter Geld einfach so in den Sand setzen möchte, da die Medi-Einstellung bei mir eh schon super lang gedauert hat, und ich als (derzeit pausierte) Studentin a ned so viel Geld auf der Seite liegen hab. Nun wollt ich fragen, ob jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen mit den mMn schon sehr nervigen Nebenwirkungen vom Strattera gemacht hat, und vielleicht eine Lösung gefunden hat, die irgendwie zu minimieren :smiley: kann mir ned vorstellen, dass es da irgendeine Lösung gibt, aber naja, vielleicht hab ich ja Glück und iwer weiß was :smiley: 2. was sind Eure Erfahrungen mit natürlichen Alternativen zur Behandlung der Symptome, zb. Rhodiola Rosea, etc. Kann das was? Hab halt vorallem Probleme mit Impulsivität, fehlende Selbstreflektion, schnelles wütend werden bzw. generelle Probleme mit der Gefühlsregulierung. und Konzentration natürlich. Danke im Voraus für die antworten, danke an jeden, der sichs durchgelesen hat, schönen Abend, :slight_smile:

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Hallo und :heart: Willkommen @raddishliss
Kannst Du bitte ein paar Absätze einbauen?, dann lese ich den Text noch mal. :hugs:

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Hattest du bei MPH und AMP Koffein weggelassen? Ganz weggelassen?

Fix, kann man den Forenbeitrag im Nachhinein überhaupt ändern? Find leider irgendwie nix, wo ich den Text im Nachhinein bearbeiten kann

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Jup, hab ich bei beiden Medikationen gänzlich weggelassen

Hallo @raddishliss
Wie lange nimmst du denn schon dein akutelles Medikament?
Ich nehme zwar was anderes, aber Mundtrockenheit und Lichtempfindlichkeit habe ich auch. Ist zum Glück nach ca. einem Monat deutlich schwächer geworden.
Zum Thema Lichtemfindlichkeit kann ich dir eine Blaulichtfilterbrille sehr empfehlen. Das stresst die Augen nicht so. Und ansonsten natürlich Sonnenbrillen. Die gibt’s ja auch in allen möglichen Tönungen je nach Wetterlage.
Zu den anderen Dingen kann ich dir leider nicht so viel sagen.

Hi @LeaSchmea! Genau kann ich es leider nicht sagen aber seit ungefähr einem halben/dreiviertel Jahr, und die Nebenwirkungen sind bei mir leider nicht besser geworden. Welches Medikament nimmst du, wenn ich fragen darf? :slight_smile:

Hallo liebe Leute,
ich bin seit einiger Zeit nun bei meinem Psychiater in Behandlung, um mich nach einer ADHS-Diagnose, die mir vor circa einem Jahr gestellt wurde, richtig medikamentös einstellen zu lassen. Sowohl ich, als auch meine Therapeutin, hatten die Symptome zunächst (vor Beginn der Behandlung) als mittelgradig schwer eingestuft, jetzt, mit derzeit 10 mg Atomoxetin eingestellt, stuft sie die Symptome als leicht ein (Psychiater auch).

Ich merke aufjedenfall eine extreme Verbesserung meiner Lebensqualität, sprich, ich kann mir das erste Mal in meinem Leben (bin jetzt 24 Jahre alt) realistische Ziele setzen, sehe mein Leben sozusagen ‚‚vor Augen‘‘ (also kann die Zeit in Vergangenheit und Zukunft ‚‚aufteilen‘‘, sprich mein Leben existiert nicht mehr nur im Hier & Jetzt. Ich hoffe es kommt rüber, was ich damit meine :smiley: Heißt, endlich kann ich an meiner jetzigen Lebenssituation, mit der ich leider sehr unzufrieden bin, etwas ändern.

So weit, zu gut ansich, eigentlich kein Grund zu jammern. Allerdings gibt es etwas, was die ganze Situation überschattet, und mir selbst schwer zu schaffen macht, und zwar wären das die Nebenwirkungen. Angefangen von extremer Mundtrockenheit, die ich zwischendurch immer mal wieder mit Kaugummis und Zuckerln versuche zu verbessern (was allerdings keine Lösung für mich auf Dauer wäre, da ich nicht durchgehend am Kaugummi kauen sein möchte) :smiley:

Dann noch vermindertes Empfinden im Intimbereich, Schwächegefühl im ganzen Körper ( kann derzeit meine körperlichen Grenzen so gut wie gar ned austesten, da ich nach ein paar Liegestütze bereits kraftlos bin, dasselbe beim Laufen). …und zuletzt Hypersensibilität, sprich Farben sind viel greller, und ich nehm Geräusche um einiges stärker wahr. Die letzte wäre auch somit die nervigste Nebenwirkung , da es mich teilweise extremst anstrengt, auf Bildschirme zu blicken (derzeit arbeite ich auch sehr viel am Computer, was dazu führt, dass ich sehr schnell Kopfschmerzen bekomme), des weiteren tu ich mir auch sehr schwer beim zB. Autofahren (grelle Ampellichter, Lichter anderer Autos etc.)

Allen in allem, super nervige Nebenwirkung. Ich kann die Nebenwirkung etwas unterbinden, indem ich mehr Wasser trinke, länger schlafe, etc., aber ganz weg gehts nicht. Methylphenidat hab ich schon probiert, das macht mich super gereizt und verursacht bei mir nach ein paar Tagen leider depressive Verstimmungen, und Elvanse verursacht bei mir Angststörungen. Das letzte Medikament, was mir noch übrigbliebe, wäre Guanfacine, wobei mein Arzt da allerdings keine Erfahrung mit dem Präparat hat, und ich weiters auch nicht weiter Geld einfach so in den Sand setzen möchte, da die Medi-Einstellung bei mir eh schon super lang gedauert hat, und ich als (derzeit pausierte) Studentin a ned so viel Geld auf der Seite liegen hab.

Nun wollt ich fragen, ob jemand von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen mit den mMn schon sehr nervigen Nebenwirkungen vom Strattera gemacht hat, und vielleicht eine Lösung gefunden hat, die irgendwie zu minimieren :smiley: kann mir ned vorstellen, dass es da irgendeine Lösung gibt, aber naja, vielleicht hab ich ja Glück und iwer weiß was :smiley: 2. was sind Eure Erfahrungen mit natürlichen Alternativen zur Behandlung der Symptome, zb. Rhodiola Rosea, etc. Kann das was? Hab halt vorallem Probleme mit Impulsivität, fehlende Selbstreflektion, schnelles wütend werden bzw. generelle Probleme mit der Gefühlsregulierung. und Konzentration natürlich. Danke im Voraus für die antworten, danke an jeden, der sichs durchgelesen hat, schönen Abend, :slight_smile:
Hoffe der Text ist nun besser lesbar :slight_smile:

Hallo Raddishliss,

ich kann deine Bedenken verstehen, und kenne diese Gedanken und Sorgen.

Die beste nicht medikamentöse Alternative ist wirklich einfach nur regelmäßiger Sport.
Ob das jetzt Kardiotraining oder Krafttraining ist, ist hier völlig egal.

– hilft mir persönlich auch sehr gut. Vor allem Medikamente und Sport, funktioniert bei mir super.

Grundsätzlich sind B-Komplexe, Vitamin D, Zink, Eisen und Omega3 Fettsäuren sehr wichtige Nahrungsergänzungsmittel, welche die Symptome grundlegend verbessern können.

– Damit hatte ich persönlich nur leichte Erfolge, hat mir in meinen Schwierigkeiten nicht so geholfen

Eine ausführliche und regelmäßige Verhaltenstherapie, kann auch zum besseren Verständnis und Umgang der AD(H)S Symptomatik verhelfen. Gleichzeitig wird die einhergehende Akzeptanz deiner Erkrankung automatisch zu einer Besserung der Wahrnehmung deiner Probleme führen.

– Eine sehr gute Möglichkeit. Löst zwar nicht deine Probleme, aber du lernst es zu akzeptieren und Selbstsicherheit und Selbstbewusst sein macht automatisch glücklicher.


Grundlegend ist es natürlich wirklich schade, dass du auf keins der Medikamente richtig anschlägst.
Die Frage ist halt wirklich, wie lange du die einzelnen Medikamente am Stück und in welcher Dosis zu dir genommen hast?!?!

In meinem Fall nehme ich auf den Tag verteilt 30mg Elvanse und komme damit sehr gut zurecht.
Meine Nebenwirkungen nach 1 1/2 Monaten täglicher Einnahme mit gleicher Dosis, belaufen sich auf, leichte Kalte Hände, leichtes vermehrtes Schwitzen.
Die Nebenwirkungen die du nennst kenne ich sehr gut.
Bei mir sind Diese, aber erst nach 4-5 Wochen regelmäßiger und kontinuierlicher Einnahme weggegangen.
Proteine und gesunde Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind ausschlaggebend für eine lange und angenehme Wirkung von Stimulanzien.

Viele (neu) diagnostizierte AD(H)S Patienten geben bei der Medikation sehr schnell auf und verfluchen das Medikament. Auch ich war einer von diesen Patienten.
Sofern die Nebenwirkungen aus haltbar sind, muss man tatsächlich einfach mal durchziehen.
Davon kann man nicht nachhaltig kaputt gehen oder Ähnliches.

Wenn du mir die Frage oben noch beantwortest kann ich dir im Detail versuchen deine Gedanken zu nehmen. :slight_smile:

VG
Christoph

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Hi CrizzleDizzle! Wow, danke dir für die lange & ausführliche Antwort! Ich werd mal meinen Arzt fragen, ob sich meine Medis mit Nahrungsergänzungsmitteln vertragen. Freut mich, dass das Elvanse so gut bei dir funktioniert!
Ich hatte das Elvanse an ungefähr drei bis vier Tagen probiert (mit einer Dosis von 30mg, was aber viel zu viel für mich war), habe es dann aber gelassen, und habs danach ehrlich gesagt gar nicht mehr weiter probiert, weil mir das dann zu viel des Guten war, da es bei mir starke Ängste ausgelöst hat. Medikinet hatte ich länger eingenommen (mit Einnahmeplan, 24 Tage, anfangs mit 2.5, dann 5, 10,15,20), aber da kam es eben wie oben erwähnt, zu den depressiven Verstimmungen.

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Hallo Raddishliss,

ich muss aus eigener und vieler anderen Erfahrungen sagen, dass vor allem Elvanse ein Medikament ist, welches man wirklich Zeit geben muss. Nebenwirkungen als auch Wirkungsspektrum ändern sich im Laufe der Einnahme noch so intensiv in meinem Fall zum positivem.

Bin jetzt sogar von 30mg auf 15 mg runter und fahre damit sogar noch besser.
Man muss die anfänglichen „Qualen“ tatsächlich irgendwo aushalten.

Nach 2-4 Einnahmen merkte man leider noch gar nicht wie es mal wirken wird.

Schöne Grüße
Christoph

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