Stress/ Triggerpunkte bei Mann und Sohn mit ADHS

Guten Morgen zusammen :slight_smile:

Habt ihr vielleicht einen Tip, wie es bei uns zu Hause ruhiger und entspannter werden könnte?

Mein Mann und Sohn (10 Jahre) haben ADHS. Mein Sohn ist gut mit Concerta eingestellt. Mein Mann nimmt Medikinet Adult 2 mal tgl. je 20 mg (leider aber auch sehr unregelmäßig).

Das Problem zu Hause ist, dass die beiden sich regelmäßig gegenseitig triggern und hochschaukeln durch ihr Verhalten. In bestimmten Phasen wie: Langeweile, Unruhe oder schlechter Laune erträgt mein Mann unseren Sohn nicht und reagiert launisch auf ihn. In extremen Situationen so stark, dass er sich der Situation entziehen muss, weil er (wie er selbst sagt) zum HULK werden würde.

Mein Mann sagt häufig später zu mir, er erträgt diese Phase gar nicht…

Fast immer bin ich dann diejenige, die die Balance schaffen muss oder unseren Sohn auffängt, wenn mein Mann sich zurück zieht. Da ich derzeit selbst mit einigen Baustellen (psychisch) zu kämpfen haben, habe ich nicht immer die ausreichende Kraft dafür und das macht mich doch sehr verzweifelt nicht immer so helfen zu können, wie ich möchte.

Psychologisch ticke ich in vieler Hinsicht ganz anders, wie mein Mann und verstehe ihn und seine Verhaltensweisen häufig nicht, was ihn zusätzlich sehr frustriert. Ich versuche immer wieder ihn und auch meinen Sohn besser verstehen zu können, um die Situation zu Hause zu verbessern, aber es gelingt mir einfach nicht.

Habt ihr vielleicht einen Tip, was wir machen könnten, um die Situation zu Hause zu verbessern?

Ich hatte meinen Mann bereits vorgeschlagen auch andere Medis zu probieren, da er sehr oft die Tabletten vergisst oder sehr unregelmäßig und zu unterschiedlichen Zeiten nimmt, was meiner Meinung nach ja auch zu zusätzlichen Stress führt bzw. Rebounds (diese merke ich deutlich bei ihm) zu ungünstigen Zeitpunkten.

Vielleicht wäre das ein Anfang. Was meint ihr? Was sind eure Erfahrungen?

Liebe Grüße

Ein anderes Medikament könnte vielleicht schon eine neue Stütze werden . Z.B. Concerta.
Dann kannst Du nicht alleine die Verantwortung übernehmen für das zwischenmenschliche Gelingen zwischen deinem Sohn und seinen Vater.

Der Vater ist der Erwachsene und somit mitverantwortlich für ein positiveres gelingen. Wobei er ja schon nach einer Lösung sucht, damit es nicht deeskaliert .

Vielleicht können die beiden sich mal in einem positiven Moment zusammensetzen und nach Lösungen schauen .

Wenn er Medikamente vergißt ggf. nicht jeweils vor der Einnahme (erste und zweite Einnahme) Medikinet nicht ißt, dann kann es weder optimal wirken noch die Retardierung voll funktionieren, denn Bedingung für die Retardierung von Medikinet ist eine reichhaltige Mahlzeit, Rebounds sind teils viel stärker und ausgeprägter und erst ein Medikament über längere Zeit verschafft dem Gehirn dadurch täglich so viel Ruhe, daß sichcdas Gehirn normalisieren kann.

Da dein Mann kein Kind ist, ist es eigentlich seine Pflicht sich so zu informieren, daß solche Probleme mit dem Kind nicht passieren und nicht dich damit ständig zu belasten und es könnte wichtig sein, daß du lernen mu ßt für dich zu sorgen, weil es wohl auch dich schwer zu belasten schein.

Medikamentenwechsel die man regelmäßig nimmt machen Sinn. Ist eher die Frage ob Medikinet eh den Nutzen für deinen Mann bringt, daß er selbstständig dran denken würde oder es nimmt weil es ok ist und er dann seinen Frieden hat, nach dem Motto ‚ich nehme ja was, mehr kann ich nicht tun…‘ auch sowas haben wir in den Selbsthilfegruppen und zeigt eher, daß Medikamente nicht gut funktionieren und nicht ausreichend Nutzen für den Betroffenen bieten, und ein wechsel, eine Anpassung einen größeren Mehrwert bieten, auf den der einzelne dann plötzlich nicht mehr verzichten möchte bzw. kann und wie von Zauberhand Medikamente nicht mehr vergißt, weil das Leben sich so positiv verändert hat mit den Adhs Symptomen

Hallo @Alice1 kannst Du noch näher beschreiben, was da passiert?

Euer Sohn könnte auch schon so langsam in die Vorpubertät kommen. Da waren Hulk-Eltern eher normal.