subjektiv emotional bewerten

Aber kommt ihr euch dabei auch so oft von euch selbst verarscht vor? Ich habe viel in die Richtung Selbstwahrnehmung und Selbstbewusstsein (im wörtlichen Sinn) gesucht. Das subjektive Gefühl in dem Moment ist ja da, und es ist stark.
Meine Einschätzungsfähigkeit im allgemeinen ist sehr stark eingeschränkt durch die wechselhafte subjektive Wahrnehmung. Was ich vorher gut fand ist heute schlecht. Was ich vorher gut konnte, heute denke ich ich kann es nicht. Dieses subjektive „jetzt ist immer (alles schlecht)“ überrascht mich immer wieder, weil es stärker ist als rationale Gedanken. Da kannste dir noch so oft einreden dass es nicht real ist und wieder besser wird.
Ich speichere die Ablehnung und Enttäuschung stärker als Erfolge und den Glauben an eigene Stärken.

Das ist eben das, was bei ADHS „den Gefühlen ausgeliefert sein“ bedeutet: Es ist etwas, was sich dem Denken und der Kontrolle entzieht. Da kann ich mir noch so viele positive Gedanken machen, das Gefühl hat ein gewisses Eigenleben. Ärgerlich ist zudem, dass einem das keiner glaubt und stattdessen gesagt wird, man solle doch an seinem Denken und seinem Verhalten schrauben, da würde es auch etwas mit dem besseren Gefühl. Das funktioniert, zumimdest bei mir, nur in bescheidenem Rahmen.


Auch das kann ich nur unterschreiben: Erfolge sind schnell vergessen, aber Misserfolge brennen sich regelrecht ein. :frowning:


so ist es auch bei mir.

Ohne Medis ist es auch bei mir so :expressionless:

Da würde ich sagen, dass Medikamente (MPH) bei mir keine Verbesserung gebracht haben. Langfristig läuft es auf Unzufriedenheit, Ablehnung, depressive Verstimmung hinaus.

Ja, dass kann passieren. Deshalb nehme ich auch zusätzlich noch ein Antidepressivum.