Hallo zusammen!
Ich suche nach positiven Erfahrungswerten und anderen AD(H)Slern, die (nachdem sie schon länger diagnostiziert sind) ihren Alltag und ihre Arbeit mittlerweile ohne Medikamente gut bestreiten können.
In den anderen Forumsbeiträgen zum Thema habe ich meist nur von Leuten gelesen, die spät diagnostiziert wurden und das Leben notgedrungen lange ohne Medis leben mussten und sich dabei schwer getan haben oder es nur durch ungesunde Coping Skills geschafft haben. Sie haben oft einen langen Leidensweg hinter sich und berichten dann von den positiven Effekten der „neuen“ Medikation. Oder Mitglieder berichten davon, wie sie es teils mit Medikamenten nicht schaffen, einen Vollzeitjob zu arbeiten. Das verstehe ich natürlich, aber ich will wissen, ob es jemanden gibt, der/die eine gute Lebensqualität hat und es eben doch schafft. Und vor allem: Wie?
Dadurch, dass ich durch meine ADHS Medikation die letzten 10 (!) Jahre immer wieder mit negativen Nebenwirkungen zu kämpfen habe, möchte ich mein Elvanse 30 demnächst absetzen. Dazu kommt, dass ich seit meinem Umzug einfach keine ärztliche Anbindung finde und es fast unmöglich ist, ein Rezept zu bekommen (trotz 116 117 Arztsuche etc.) - daher scheint mir der Moment günstig. Leider musste ich von Elontril, Medikinet, Ritalin und Elvanse nach ein paar Wochen/Monaten immer extrem oft aufs Klo wegen Harndrangs, auch nachts mehrmals. Ich hab echt alles durch, es liegt auch nicht an der erhöhten Wasseraufnahme durch trockenen Mund, keine Harnwegsinfekte, etc. Die Wirkung auf die Motivation und den Antrieb sind ein Traum, aber meine Lebensqualität sinkt jedes Mal so sehr, dass es nicht mehr tragbar ist. Fehlender Schlaf, man geht weniger raus, weil man nach 10-15 min wieder eine Toilette braucht, …
Also, rockt das irgendwer ohne Medikamente und hat gesunde, nachhaltige Strategien für sich gefunden? Bewegung, Schlaf, Ernährung, Hormone, Umfeld, etc. ? Ich brauche ein bisschen Hoffnung Oder Tipps fürs Absetzen von Elvanse.