Symptome Nährstoffmangel

Natürlich kann man Studien als Begründung liefern. Nur, nur weil es zu etwas eine Studie gibt sind deren Inhalte nicht automatisch richtig.

Nun könnte man über verschiedene Arten von Studien sprechen, darüber diskutieren, „was ist eine gut gemachte Studie“ ist, was Studien-Design ist und wie es sich auf die Ergebnisse auswirkt, über die Zahl der Teilnehmer, die repräsentative Auswahl dieser im speziellen oder auch Statistik im allgemeinen unterhalten. Aber das scheint mir in diesem Fall keine gute Investition von Aufmerksamkeit und Zeit zu sein.

Ich liefere ein Beispiel das viele von uns hier kennen und teilweise auch betroffen sind:

Das tatsächliche Risiko eines Missbrauchs von Methylphenidat als Droge scheint erheblich überschätzt zu werden. Eine Studie, die einen häufigen Missbrauch von MPH als Droge behauptet, verwies dazu lediglich auf Quellen, in denen Methylphenidat nicht einmal erwähnt wird.

Einzelne Fälle oder auch nur den eigenen als Beweis für eine allgemeinere Sache zu nehmen nennt man anekdotische „Evidenz“. Der Schluss das diese Fälle ein Beweis sind das etwas so ist/wirkt wie man glaubt ist fast immer falsch. Das heisst nicht, dass die eigene Erfahrung sondern die Begründung sowie und die Annahme es sei ein Beweis für allgemeine Gültigkeit von etwas falsch ist.

Zum Thema Korrelation vs Kausalität wurde schon viel geschrieben. Ich empfehle üblicherweise das hier: Aberglaube: Von der Korrelation zur Kausalität – Christian Buggischs Blog

Eine einfache und kurze Zusammenfassung von anekdotischer „Evidenz“ und Kausalität im medizinischen Kontext gibt es z.B. hier: Die Risiken der Anekdotischen Evidenz im Arbeitsalltag von Haus- und Fachärzten

Auch wenn ein kausaler Nachweis wichtig ist, manchmal hat man nur Korrelation. Da ist es dann aber wichtig, dass man dafür sorgt das die Testgruppe gross genug ist, die Teilnehmer repräsentativ (Geschlecht, Alter, Hautfarbe, u.U. auch Wohnort) und man ausschliessen, dass Störfaktoren wie Vorerkrankungen, Lebensgewohnheiten u.v.m. die Studie beeinflussen.

Die Studie die dazu vor vielen Jahren gelesen habe untersuchte „Lifeguards“ an State beaches in Süd-Kalifornien. Das ist etwas mehr als ein Bademeister. Ich erinnere mich auch, dass die Studienautoren darauf hinwiesen, dass durch die Zusammensetzung der untersuchten Gruppe verallgemeinerte Schlüsse problematisch sind.
Warum ist das so? Nun, das Alter der untersuchten Gruppe ist in einem engen Bereich, wahrscheinlich wenige bis keine Vorerkrankungen und die Fitness ist weit über den Durchschnitt. Warum ist die Fitness ein wichtiger Punkt? Es ist auch oft ein Hinweis zu Lebensweise und -umständen sowie Ernährung und vielem mehr.

Was davon widerspricht dem was ich geschrieben habe? Daran schliesst sich die Frage: Was willst du sagen?

Wir drehen uns hier im Kreis und daraus schliesse ich, das diese Diskussion nicht zu einem Erkenntnissgewinn beiträgt.

Etwas zum Nachdenken, auch im Kontext von Kausalität, Korrelation, anekdotischer „Evidenz“:
Die gefährlichsten „Wahrheiten“ sind die aus der Gruppe „das weiss doch jeder!“

VG
SD

Das kenne ich. Als damals nach dem ersten Test die Ergebnisse vom Labor kamen und da 9 ng/ml stand hat mein Hausarzt auch erstmal blöd geschaut. Für ihn war es der Anlass sich am darauf (in seiner „Freizeit“) sehr intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Folge war ein Anruf Samstag Abend* ca 19:30 mit einer Unterhaltung zur Supplementierung.

VG
SD

*: Ja, ich weiss, dass das nicht nur unüblich sondern extrem selten ist. Er hat offenbar viel seiner ohnehin schon kaum vorhandenen Freizeit investiert um sich damit zu beschäftigen. Ich weiss was ich an ihm habe - und er weiss das ich das weiss.

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Der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität ist mir durchaus bekannt.

Du scheinst deine feste Meinung zu haben, was sind schon > 1800 Studien. Die natürlich niemand von uns alle lesen kann, um die Qualität zu beurteilen. Aber sie werden nicht alle schlecht sein.

Wo, bitte schön, habe ich meine eigene Geschichte als Beweis verkauft??

Ob Bademeister oder Lifeguard, ich denke, es ist klar, wer gemeint ist. Laut Pons Wörterbuch ist übrigens das eine die Übersetzung vom anderen.

Ich möchte sagen, dass man im Winterhalbjahr kein Vit. D bildet, egal, ob die Sonne scheint oder nicht. Das bezog sich v. a. auf dein "Dazu kommen dann Effekte … ", was sich so anhört, als spielten diese von dir genannten Effekte irgendeine Rolle. Falls das nicht so gemeint war, habe ich es missverstanden.

Ich habe mich viel mit Vit. D beschäftigt und Bücher und Artikel dazu gelesen. Aber ich halte jetzt in diesem Thread meinen Mund. Du weißt es ja eh besser.

Fast alle, denen ich eine Kontrolle des Blutspiegels empfohlen habe, hatten zu wenig. Das ist gar nicht so selten.

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Ich lese manchmal hier:

https://examine.com/supplements/vitamin-d/

Wollte ich einfach nur mal reinschmeissen.
Nicht alle Studien sind ohne kostenpflichtigen Login sichtbar, aber doch schon einiges.

Mit kostenlosem Login gibts auch schon mal Zusammenfassungen von allerlei Themen und Studien. Glaube, ich konnte auch Themen auswählen, die mich interessieren :adxs_gruebel:

Hatte mir dafür vorsichtshalber eine zweite Email angelegt, aber zugespamt wurde ich bisher nicht :crossed_fingers:t2:

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Oder halt von hier aus weiterhangeln:

https://www.adxs.org/de/page/228/vitamine-mineralstoffe-nahrungsergaenzungsmittel-bei-adhs

https://www.adxs.org/de/page/470/1-vitamine-bei-adhs

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Bin schon gespannt aufs Blutbild im August.
Das dauert noch sooo lange :roll_eyes: *Fingerchen abzählt

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Tut mir leid, wenn ich vorhin etwas heftig reagiert habe :blush:

Danke für die Links, @SneedleDeeDoo

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Oh, deswegen war ich gar nicht hier :see_no_evil:
Alles juti. Gernööö

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Nur die Zahl sagt aber auch nichts darüber aus, was genau zu Vitamin D und covid untersucht wurde.

Ich hatte mal eine Arbeit, bei der ich das ganze Jahr über viel draußen in der Sonne war. Mein Vit. D-Wert war im Februar bei 6 [Einheit vergessen, die übliche]. Völlig bescheuert. Und ich musste dann dennoch die Tabletten selber zahlen, wie auch den Test. Seitdem supplementiere ich mehr oder weniger gründlich. Ich könnte den Wert beim nächsten Blutbild mal wieder messen lassen. Zufällig waren die Messungen bislang, 2 oder 3 über mehrere Jahre, immer im Winter. Macht es wohl einen großen Unterschied, wenn sie mal im Sommer ist? Wie lange hält das „sommerhoch“ des Spiegels eigentlich an im Durchschnitt?
Ich merke übrigens keinen großen Unterschied, was nicht bedeutet, dass es nicht doch auch ein bisschen zu meinem Wohlbefinden beitragen kann. Mein antidepressivum macht dennoch einen viel größeren Unterschied, was die Stimmung betrifft.

Zur ausgangsfrage: ich glaube es ist bedeutend einfacher, alles zu Vitamin D selber zu zahlen, solange man da nicht eine enorme Baustelle hat und es sich leisten kann. Auch wenn es nervt. Sich deswegen mit der Kasse zu streiten ist es nicht wert, so lange es einen nicht wirklich in finanzielle Bedrängnis bringt.

Natürlich nicht, da gebe ich dir recht. Aber wer von uns möchte die jetzt alle lesen, um das zu beurteilen? ich nicht :wink:

Das ist sicher individuell sehr unterschiedlich. Ich habe mal einen Sommer nicht supplementiert und war zum Herbst bei 30 - trotz Sonnenexposition. Ich nehme es jetzt das ganze Jahr, da ich definitiv sagen kann, dass ich mit weniger krank bin als vorher

ich hatte in letzter Zeit dieses aus England in der 360er Packung. Vorher beim Zoll erkundigen, ob das so eingeführt werden kann - bei mir hat es bisher geklappt, aber das ist vielleicht auch von Zollamt zu Zollamt unterschiedlich.

Also ich hatte trotz Sonne und aus der Drogerie Vitamin D, einen Mangel .
Und der Spiegel ging am besten mit 20.000 ie hoch und habe vor allem zur Pandemiezeit sehr darauf geachtet .
Ob es jetzt Vitamin D war oder andere Dinge aber ich habe als einzig Ungeimpfte im ganzen Umfeld und bei einer systemrelevanten Arbeit mit viel Menschen Kontakt auch immer mal wieder zu infizierten , so ziemlich als letzte einmal eine C-Infektion gehabt und ein relativ milden Verlauf .

Von daher bin ich eben ein anekdotischer Einzelfall wo sich keiner einen Reim drauf machen kann aber auch keiner will.
in dem moment ist es Zufall oder sonst was und uninteressant.

Aber warum sucht man nicht all diese Einzelfälle die in der Summe vermutlich dann doch einen evidenzbasierte Aussage machen könnten . ???

Doch ich würde auch nie jemanden sagen , dass meiner Herangehensweise Allgemeingültigkeit hätte , denn es kann immer auch noch Zufall gewesen sein .
Zumal ich auf mehreren Ebenen interveniert habe und nicht weiß was es war .

Ich habe auch erst letztes Weihnachten das erste Mal Corona bekommen mit leichten Symptomen, trotz Chorproben und mehrmals wöchentlichen Terminen in Arzt- und Physiopraxen. Wir hatten hier mal im Haus nach einem gemeinsamen Grillabend mit rumgereichter Chipstüte (bescheuert, ich weiß) 7 Coronafälle gleichzeitig. Ich wurde zum Glück verschont. Alles anekdotisch, ich weiß, aber ich bin wie du überzeugt, dass es u.a. (v.a.?) am Vit. D lag.

Hab ich genug missioniert? :wink: :smiling_face:

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wobei ich aus meiner Sicht wirklich bedenken muss, dass es in keinster Weise in meinem Umfeld irgendwann noch ablesbar war wann wie und wie oft wer erkrankt oder nur positiv ist und wie es verläuft.
Also auch die denen ein hohes Risiko vorausgesagt wurde , sind nicht unbedingt schlimmer dran gewesen wie, die ohne Vorerkrankungen. Es gab immer wieder diese Einzelfälle, so wie bei der Chipstüte.

Ich habe keine Muster entdeckt es war irgendwie willkürlich , von daher bin ich nicht zu 100% davon überzeugt ob es wirklich nur an meiner versuchten Prävention lag oder ob ich ebenso ohne alle meine Maßnahmen und geimpft genauso einer der letzten in meinem Umfeld gewesen wäre.
Fakt ist für mich aber auch dass sich die C-Infektion schon irgendwie anders angefühlt hat wie dass was ich so bisher hatte.

Bei mir war es eher wie eine normale Erkältung. Sicher gibt es viele Faktoren, die gegen Covid schützen. Ich habe mich auch frühzeitig impfen und die Impfung auffrischen lassen. Aber da ich früher jedem Virus, dem ich bei der Arbeit begegnet bin, Gastfreundschaft gewährte und alle 6-8 Wochen mit Fieber im Bett lag, was mit Vit. D schlagartig aufhörte, glaube ich schon, dass es ein nicht unwesentlicher Faktor dabei war. Wobei, es ist müßig drüber zu spekulieren, denn sicher wissen werde ich es eh nicht :woman_shrugging:t2:

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