Symptome Nährstoffmangel

Hallöchen allerseits,

bei mir wird seit 2 Jahren versucht ADS + Depression zu behandeln, Medikamente waren bei ADS bisher nur teilweise und bei der Depression garnicht wirksam.
Nach etwas Arztpilgerei kam dann meine HNO-Ärztin auf die Idee mal den Vitamin D Spiegel zu überprüfen, was dann mit 18ng/ml zumindest mal ein Treffer war.
Nach der Infoseite zu den mit ADS assoziierten Nährstoffen macht es Sinn auch andere Nährstoffe zu testen, mein Problem ist nur: Bislang hat sich jeder Arzt dagegen geweigert, bzw. mich mit einem „zahls selber, die krankenkasse weigert sich“ abgewimmelt. Online habe ich jedoch Infos dazu gefunden, dass bei begründetem Verdacht sehr wohl die Krankenkasse zahlt und der sollte bei mir aufgrund der Hintergrundgeschichte doch gegeben sein?
Meine Fragen hierzu:

  • Gibts Erfahrungen bei denen verschiedene Nährstoffmängel Depressionsähnliche Symptome verursacht haben?
  • Wie kann ich meinem Hausarzt verklickern dass Nährstoffspiegel testen durchaus sinnvoll ist und von der KK übernommen wird? Ich hab das Gefühl dass die selber nicht wissen wie das geht.

Danke für eure Antworten.

Grüßle :slight_smile:

Hallo aftkay,

Meine Erfahrung mit Vitamin D und GKV: Das ist ein Kampf. In diesem Fall wirst du den mit deiner KV selbst führen müssen. Die Ärzte haben, vor allem heutzutage, dafür kaum Zeit. „Ablehnung“ ist bei Krankenkassen der Standard.

Was noch schwieriger ist als die Kosten für die Laboruntersuchung für Vitamin D bezahlt zu bekommen: Die Suche nach dem Grund. Das ist die Stelle an der ich aufgegeben habe.

Bei mir war (noch lange vor meiner ADHS Diagnose) der Laborwert zu beginn 9 ng/ml. Also sehr heftiger Vitamin D Mangel. Mit Einnahme von Vitamin D3 bin ich inzwischen bei 40-50. Bei der Depression nach dem Mobbing bei meinem letzten Arbeitgeber hatte die Verbesserung des Vitamin D Spiegels bei auch keine spürbare Wirkung.

VG
SD

Um wieviel Euro handelt es sich denn? Für 20 oder 30 € lohnt doch kein langer Streit mit der Krankenkasse.

Abgesehen davon glaube ich kaum, dass es bei ADHS oder Depression so sehr viel ausmacht.

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Der Test mit Labor sind knapp 40 EUR.

Wenn’s darum geht rauszufinden was der Grund für den Mangel ist wird es schwierig.

Genau. Vitamin D erzeugt Probleme. Aber es gibt zu wenige seriöse Studien, was auch daran liegt, dass die Geschäftemacher und Heilsbringer sich im Bereich um Nahrungsergänzungsmittel schon lange breit gemacht haben. Viele seriöse Wissenschaftler wollen damit meist nicht ansatzweise in Verbindung gebracht werden und meiden das Thema. Ich kann es ihnen nicht mal verübeln.

VG
SD

Wenn ich alle Nährstoffe prüfen lasse läuft das ziemlich sicher auf >100 Euro raus. Das Problem ist dass man leider kaum spezifisch testen kann, weil die Symptome meist sehr ähnlich sind, sprich damit sichs lohnt müssten es schon alle gängigen sein.

Und nein, ich werde nicht ADSler und depressiv sein, weil ich einen Vitamin D Mangel habe, aber ein Mangel an Vitamin D kann die Symptome definitiv verstärken.

Soweit ich mich erinnere, habe ich Vit. D immer selber bezahlt.

Das ist mir zu allgemein, hast du da was Bestimmtes im Kopf? Mir geht es mit Vit. D jedenfalls besser, ich bin viel seltener krank.

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Hi,

Sorry, da ist ein „Mangel“ verloren gegangen. Zum einen erzeugt Mangel an Vitamin D Probleme, aber nach allem was ich dazu an guten unabhängigen Studien über die Jahre finden konnte doch eher begrenzt. Da spielen andere Dinge eine viel Größere Rolle.

Liegt kein Mangel vor hilft mehr Vitamin D auch nicht gesünder zu werden. Zwar sind die Werte bei denen man von zu wenig oder zu viel Vitamin D ausgeht je nach Land unterschiedlich. Aber es ist auch klar, das zu viel Vitamin D auch Probleme verursacht. Ein Arbeitskollege hatte im Urlaub plötzlich Probleme mit Nierensteinen. Bei den Untersuchungen im Krankenhaus fand bei ihm deutlich erhöhte Calziumwerte im Blut und Urin, was laut den Ärzten auf zu hohe Supplementation mit Vitamin D3 zurückzuführen war.

Wenn man Vitamin D3 nimmt sollte man den 25(OH)D Wert im Blut überwachen. Da der Körper Vitamin D durch Sonnenlicht (genauer: UV-B) in der Haut erzeugt ist der natürliche Spiegel abhängig von der Jahreszeit. Im Winter sind die Tage kürzer, man ist weniger draussen und die Sonnenstrahlen haben einen längeren Weg durch die Atmosphäre. Eine Studie in einem bayrischen Krankenhaus in Bayern so ca ende der 1990er Jahre zeigte das ganz gut.

VG
SD

Naja, „begrenzt“ würde ich Knochenschäden jetzt nicht nennen, zumindest sieht das RKI mindestens das als gesichert an: RKI - Navigation - Welche Folgen kann ein Vitamin-D-Mangel haben?

Hier ist eine Ärztin die ihre Behandlung mit Vitamin-D Supplementen unterstützt:
https://www.asklepios.com/presse/presse-mitteilungen/bad-wildungen/vitamin-d~ref=9837f0e0-92c9-4366-8b73-8a9d34d1b632~

Ich sage nicht dass zwischen Vitamin D Mangel und Depression ein kausaler zusammenhang besteht, bzw. dass die alleinige Gabe von Vitamin D eine Depression heilen kann (das ist nämlich recht eindeutig widerlegt).
D3 Mangel als Faktor in der Ursache für die Depression durch Supplemente auszuschließen schadet aber definitiv niemandem. Teuer sind D3 supplemente im übrigen ebenfalls nicht.

Für zuviel Vitamin D muss man sich übrigens enorm anstrengen: Der Normalbereich liegt zwischen 30 - 100ng/ml, 10000IE (2000IE sind empfohlenes max/tag) entsprechen ca. einer Erhöhung von 1ng/ml.
Mit 2000IE/Tag brauchts also ne ganze schöne Weile bis man da in den Grenzbereich kommt.

Ich habe mal im Sommer nicht supplementiert und war am Ende wieder gerade eben im Normalbereich. Die Sonne muss auch in einem gewissen Winkel auf die Haut auftreffen, das klappt weder im Winterhalbjahr noch in den Abendstunden im Sommer. Und die meisten von uns schmieren sich mit Sonnencreme ein, wenn sie in die Sonne gehen.

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Ich kann jetzt nicht beurteilen, welche Faktoren da alle eine Rolle spielen, aber ich muss Vitamin D ganzjährig substituiere (im Sommer bißchen weniger als im Winter) um überhaupt gerade so keinen Mangel zu haben und bei meiner Tochter ist es genauso.

Ich hatte mal quasi eine Kur mit Vitamin D hochdosiert im Frühling und bin dann im Hochsommer 3 Wochen mit dem Fahrrad von Österreich in die Türkei gefahren. In der Zeit hab ich nix genommen, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich wohl genug Sonne abbekommen werde (ich schmiere mich ab einem gewissen Bräunungslevel auch nicht mehr stündlich mit Sonnencreme ein). Nach den 3 Wochen war ich wieder im Mangel :woman_shrugging:

Ich bin vmtl ein Extremfall und wie gesagt, was da alles eine Rolle spielt kann ich nicht sagen (sowohl ich als auch meine Tochter haben eine Autoimmunerkrankung), aber dass man generell im Sommer genug körpereigenes Vitamin D produziert, trifft jedenfalls sicher nicht auf jede*n zu.

Insbesondere als Frau würde ich einen VitD-Mangel jetzt echt nicht auf die leichte Schulter nehmen, Osteoporose ist eher uncool. Ich habe bereits als Kind Morbus Scheuermann & Skoliose entwickelt und laut meinem Orthopäden ist es nicht so unwahrscheinlich, dass das u. a. dadurch begünstigt wurde, dass ich bereits damals unterversorgt war.

Eine VitD-Hypervitaminose ist zwar möglich, bei regelmäßiger Kontrolle der Werte aber doch sehr unwahrscheinlich.

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Wichtig ist in dem Zusammenhang auch Vit. K2, das zusammen mit Vit. D das Kalzium in die Knochen befördert und zudem in den Gefäßen, wo es nicht hingehört, abbaut.

@Gimufi: Ich nehme das auch im Sommer weiter, weil ich einfach den positiven Effekt auf mein Immunsystem spüre anhand der deutlich geringeren Häufigkeit von Erkältungen. Und falls es mich doch erwischt, dann weniger heftig. Früher habe ich mich regelmäßig bei der Arbeit bei den Kindern angesteckt und lag alle 6-8 Wochen mit Fieber im Bett, das hat sich schlagartig geändert mit Vit. D. Seitdem nur noch leichte Erkältungen vielleicht 1x/Jahr, auch als ich noch gearbeitet habe. Ich peile einen Spiegel von ca. 60 an und lasse es ab und zu kontrollieren (nicht mehr so häufig wie früher, da ich meist in dem Bereich liege). Und ich kriege nicht mehr so schnell einen Sonnenbrand :grinning:

@aftkay: Mich hat in der Reha mal eine Psychologin bzgl. Depression u.a nach eben Vit. D3 und Omega-Fettsäuren gefragt. Die nehme ich auch regelmäßig.

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Das Vitamin D Mangel an ernstzunehmenden gesundheitlichen Problemen beteiligt sein kann steht ausser Frage. Aber wo ist es der primäre Auslöser, wo ist es nur Teil eines Komplexes von Problemen und welchen Anteil hat es daran?

Korrekt

Ob Vitamin D Mangel die Ursache einer Depression ist und sie auslösen kann ist bisher nicht belegt. Die Studien die ich bisher dazu gefunden habe sind schon schwach Aufgebaut, haben auch meist wenige Teilnehmer und leider gibt’s auch leider einige bei denen man gleich rot blinkend „Conflict of interest“ darüber einblenden sollte.

Das sehe ich nicht nur als Vorteil. Neben den Werbeversprechen ist eine der Folge, dass mein Hausarzt, der versucht sich deutlich von Quacksalbern sowie geschäftsmachenden und IGEL Leistungen anpreisenden Ärzten abzusetzen, damals sagte bei den Kosten des Labortests wären Kapseln für 90 Tage günstiger. Natürlich habe ich den Labortest gemacht.

Wieviel Vitamin D3 man im Serum hat hängt von vielen Dingen ab. Dauer und Häufigkeit von Aufenthalt in der Sonne, Hauttyp, eventuelle Vorerkrankungen usw. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt als sichere Obergrenze bei regelmässiger täglicher Einnahme von 4.000 IE.

Dazu ab welchem Wert die Probleme mit zu viel D3 beginnen gibt es unterschiedliche Aussagen. Das aktuellste das ich kenne ist diese Veröffentlichung bei der EFSA von 2023 bei der man bisherige Erkenntnisse analysiert hat.

A lowest‐observed‐adverse‐effect‐level (LOAEL) of 250 μg/day is identified from two randomised controlled trials in humans, to which an uncertainty factor of 2.5 is applied to account for the absence of a no‐observed‐adverse‐effect‐level (NOAEL). A UL of 100 μg vitamin D equivalents (VDE)/day is established for adults (including pregnant and lactating women) and for adolescents aged 11–17 years, as there is no reason to believe that adolescents in the phase of rapid bone formation and growth have a lower tolerance for vitamin D compared to adults.

Nun gibt es genug Ärzte, die 20.000 IE verschreiben und auch Probepackungen verteilen. Viele Ärzte sind nicht nur unzureichend informiert, sie ändern daran nichts. Meine Schwiegereltern haben vor 3 Jahren von ihrem Hausarzt 20.000 verschrieben bekommen. Sollten es täglich nehmen. Immer, nicht nur für kurze Zeit um schnell einen zu niedrigen Wert auf vernünftige Werte zu bekommen. Zum Glück hatte ich damals schon Erfahrung zu D3 und sehr viel Zeit mit Recherchen verbracht.

Der relevanten „Winkel“ ist der zur Sonne, also wie hoch die Sonne im Winter steht. Denn je tiefer die Sonne, desto länger ist der Weg fur das Licht durch die Atmosphäre und desto weniger Licht im UV-B Bereich kommt an. Das UV-B braucht die Haut aber zum erzeugen von Vitamin D. Dazu kommen dann Effekte wie die Tatsache, dass die Tage im Winter kürzer sind, das Wetter meist nicht dazu führt das wir in kurzer Hoser und T-Shirt draussen sind und so weiter.

Zu den Auswirkungen von Sonnencreme auf die Vitamin D Produktion der Haupt gibt es zwar ein paar Untersuchungen, aber was ich bisher dazu gesehen habe ist recht oberflächlich. Allerdings sollte man auch wissen, dass es bei den meisten gesunden Erwachsenen gar nicht so lange Aufenthalte in der Sonne braucht damit die Haut genug Vitamin D erzeugen kann.

Da bist du nicht alleine. Ich nehme die letzten 5-6 Jahre täglich 4000 I.E. im Sommer was mein 25OH3 im Serum die letzten Jahre auf 40-45 ng/ml brachte. Von Mitte/Ende Oktober bis Mitte März nehme ich 5.000 IE was im Januar bei mir bisher zu 30-35 ng/ml im Blut führte

Es gibt Unterschiede, auch bei „gesunden“. Der Einfluss des Hauttyps ist recht bekannt. Auch gut dokumentiert ist das Menschen mit starkem Übergewicht offenbar häufig auch einen ausgeprägten D3 Mangel aufweisen. Die Korrelation ist sehr auffällig, aber einen kausalen Nachweis gibt es glaube ich noch nicht.

Der wichtige Punkt ist aber: bei Erwachsenen wird bei den meisten (gesunden) Menschen genug D3 vom Körper selbst erzeugt. Zu viel D3 ist auch nicht gesund. Deshalb sollte man Vitamin D3 nur zu sich nehmen wenn man einen Mangel hat und auch im Verlauf regelmässig den D3 Wert im Blut testen lassen.
Bei älteren Menschen ist ein D3 Mangel auch häufig zu beobachten.

Ich lasse meinen 25OH3 Wert meist 1x im Jahr testen, entweder im Januar (bei uns meist der Monat mit der niedrigsten) oder im August (Monat mit der höchsten D3 Produktion der Haut).

Niemand sollte einen Vitamin D Mangel auf die leichte Schulter nehmen.

Allerdings ist Vitamin D Supplementierung auch nicht das Allheilmittel für das es (nicht nur in der Werbung) gerne dargestellt wird. Studien zeigen, dass die Einnahme ohne Mangel nicht „gesünder“ macht. Der häufig genutzte Einwand „Wenn es nicht hilft schadet es auch nicht“ ist auch falsch. Nicht nur weil zu viel Vitamin D Probleme erzeugen kann, sondern auch weil solche Empfehlung nicht selten dazu führen, dass weitere Diagnosen und damit wirksame Behandlungen im besten Fall verzögert werden und im schlimmsten Fall unterbleiben.

Quacksalber preisen nicht erst 2020/2021 Vitamin D3 Zusatz als die Methode an Krankheiten zu verhindern. Selbst Corona. Was, mit Verlaub, Bullshit ist. Gleichzeitig machen Unternehmen mit solchen Nachrungsmittelzusätzen viel Geld und rücken mit diesen falschen Versprechen auch Mediziner und Forscher die sich damit ernsthaft und wissenschaftlich beschäftigen in die Ecke von „Pseudo-Wissenschaft“.
Das führt am Ende auch dazu, dass es immer weniger seriöse Wissenschaftler gibt die sich damit beschäftigen wollen. Für ernsthafte Wissenschaftler stellt es ein ernsthaftes berufliches Problem dar in die Ecke von Pseudo-Wissenschaft gestellt zu werden.

Ich wollte und will niemandem hier mit einem Vitamin D mangel einreden, dass dieser Mangel nicht mitverantwortlich für ernsthafte gesundheitliche Probleme ist. Ich gehöre ja selbst dazu. Aber der Impact eines D3 Mangels wird oft überschätzt. Daran ändern einzelnen Fallbeispiele nichts.

VG
SD

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Finde ich nicht. Es gibt recht viele Studien dazu, Pubmed führt bei den Stichworten Vit. D und Covid 1866 Ergebnisse auf. Und wenn Vit. D vor Erkrankungen der Atemwege schützt, warum nicht auch vor Corona, das ja auch meist die Atemwege befällt?

Da musst du schon extrem viel nehmen. Ich nehme z.B. ca. 40.000-70.000 IE pro Woche (10.000 täglich im Pillendöschen, aber ich vergesse die oft, daher weniger). Das ist schon ziemlich viel. Mein Spiegel liegt bei ca. 60-70, also etwa mittig im Normbereich. Bademeister in Kalifornien, die ja den ganzen Tag in der Sonne sind, haben wohl auf natürliche Weise ca. 100.

Sicher hast du Recht, dass in der letzten Zeit Vit. D als ein Allheilmittel vermarktet wird. Und substituiert werden sollte erst dann, wenn ein Mangel auch nachgewiesen ist.

Egal, ob kurze oder lange Hose, von Oktober bis März klappt das mit der körpereigenen Bildung von Vit. D durch Sonneneinstrahlung nicht. Zitat RKI: „Für die Eigensynthese wird UV-B-Strahlung der Wellenlänge 290 nm bis 315 nm benötigt, die ganzjährig nur in Regionen unterhalb des 35. Breitengrads vorkommt. In höher gelegenen Breiten nimmt die Intensität und Dauer an ausreichender Strahlung ab und die Vitamin-D-Bildung wird abhängig von der Jahreszeit. Dies trifft auch auf Deutschland zu, das zwischen dem 47. und 55. Breitengrad gelegen ist. Hier ist die körpereigene Bildung nur von circa März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich.“

RKI sagt aber aber auch dass wir grundsätzlich versorgt sind und - bis auf wenige Ausnahmen - nicht alle per se substituieren müssen

„…Gefährdet für einen Vitamin-D-Mangel sind Personen, die sich selten im Freien aufhalten beziehungsweise aufhalten können, etwa weil sie immobil sind, chronisch krank oder pflegebedürftig. Zu dieser Personengruppe zählen unter anderem sehr alte Menschen, insbesondere solche, die in Pflegeheimen wohnen…Neben älteren Personen haben Säuglinge ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel, da sie keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden sollten.
(…)
Auch Menschen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen nur mit bedeckter Haut ins Freie gehen, sowie Menschen mit dunklerer Hautfarbe sind gefährdet – bei letzteren ist dies auf die höhere Pigmentierung in der Haut zurückzuführen, die weniger UV-Strahlen durchlässt…“
(…)
„… Um einem Vitamin-D-Mangel insbesondere in der dunkleren Jahreszeit entgegenzuwirken, legen aktuelle Empfehlungen nahe, zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen. Für eine ausreichende Vitamin-D-Synthese reicht hierbei bereits die Hälfte der Zeit, in der sonst ungeschützt ein Sonnenbrand entstehen würde“

Persönliche Erfahrung: ich bin zw 40-50 Std im Büro (also Sonnen-frei) fahre aber extrem viel Fahrrad umd mein Vit D Spiegel ist optimal.

Bevor substituiert wird muss erstmal ein Mangel nachgewiesen werden denn sonst gibt es schnell mal Nachteile, Stichwort angereicherte Lebensmittel + Substitution

(…)
„…Neben einem Mangel kann es ebenfalls zu einer Vergiftung (Intoxikation) mit Vitamin D kommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Vitamin D als fettlösliches Vitamin im Fett- und Muskelgewebe gespeichert werden kann…“

Dass man egal was in höheren Dosen und/oder dauerhaft nur substituiert, wenn ein tatsächlicher Mangel vorliegt und dieser Wert dann auch regelmäßig kontrolliert wird, davon bin ich ehrlich gesagt sowieso ausgegangen :see_no_evil:

Wenn Mediziner*innen VitD 20.000 IE als Dauergabe ohne Indikation und engmaschige Kontrolle verschreiben, finde ich das auch sehr bedenklich.

Wenn ein arzt verschreibt gehe ich auch davon aus.

der punkt ist aber das viele Betroffene einfach munter frei verkäufliche nahrungsergänzungsmittel substituieren und da beginnt die gefahr tatsächlich weil es nicht gemonitort ist

Vit. D ist, zumindest bei gesetzlich versicherten Patienten, nur verschreibungsfähig bei einem nachgewiesenen Mangel. Und sobald der behoben ist, nicht mehr.

Ich denke, wir sind uns einig, dass nur bei nachgewiesenem Mangel substituiert und zudem der Spiegel dann kontrolliert werden sollte.

Ich hatte das nie auf dem Schirm, sowieso viel draußen und so und es hat bei meinen unzähligen Blutentnahmen niemand in Erwägung gezogen.

Aufgrund anderer Baustellen wurde anfang des Jahres mal Vitamin D kontrolliert und da war fast nix :adxs_gruebel: haben wir alle doof geguckt.

Jetzt nehme ich wöchentlich 1x Dekristol, mal sehen, was sich da tut.