Symptome Rebound Elvanse

Hallo ihr Lieben,

ich habe vor einiger Zeit meine ADHS Diagnose (unaufmerksamer Typ) im Erwachsenenalter bekommen. Habe verschiedene Medikamente durch und nehme jetzt aktuell Elvanse. Bei morgendlicher Einnahme habe ich das Gefühl, dass gegen Nachmittag (nach ca. 9h) die Wirkung nachlässt. Allerdings beobachte ich zusätzlich Symptome wie starke Fahrigkeit und Palpitationen bzw. einen erhöhten Puls, was meines Wissens nach keine Symptome des Rebounds sind und eigentlich eher zu einer Überdosierung passen. Diese kann es aber nicht sein, da die Symptome erst nach 9h auftreten.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Elvanse/Rebound gemacht?
Wie fühlt es sich für euch an bzw. welche Symptome habt ihr ggf wenn die Medikamente aufhören zu wirken?

VG, Frieda

Moin @friedab

9h ist schon durchaus realistisch dass die Wirkung nachlassen kann…
Wie viel nimmst du denn aktuell?

Hi @ZappelPhilipp

ich nehme zur Zeit 30mg, habe aber auch schon verschiedene (höhere und niedrigere) Dosen ausprobiert. Dass die Wirkung nachlässt, merke ich deutlich. Mich wundern nur die Symptome, die ich dann zusätzlich auf physiologischer Ebene bekomme, also zittrig, fahrig, Herzklopfen etc… Eigentlich sind das Symptome eine Überdosierung und nicht des Rebounds, weshalb ich mich gewundert habe und fragen wollte, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

In einer Überdosis ja, gegen ende bisher nicht.

Spaßeshalber…
Verzichtest du auf Koffein?

Zudem: Ausreichend trinken kann entsprechende Nebenwirkungen wie du sie geschildert hast, ebenfalls reduzieren.

Waren die Symptome bei niedrigeren Dosierungen ähnlich?

Ja, die Symptome waren bei allen Dosierungen da, bei den höheren stärker ausgeprägt bzw länger anhaltend.

Trinken tue ich eigentlich immer genug, weil ich sonst Migräne bekomme (hab auch chronische Migräne). Koffein trink ich morgens eine Tasse Kaffee und sonst sehr selten.

Koffein ist ebenfalls ein Stimulanz und kann die Wirkung vom Elvanse durchaus beeinflussen / Verstärken bzw. sich gegenseitig addieren.

Bitte versuche es mal ein paar Tage ohne Kaffee, grünen- / schwarzen Tee, Cappuccino, Espresso, Cola…

Einfach um zu sehen ob die Symptome dann immer noch da sind.

Den morgendlichen Kaffee kann ich nicht so leicht einfach weglassen, weil das leider sofort den nächsten Migräneanfall triggert :see_no_evil:
Aber ich glaube auch nicht, dass sich Koffein morgends um 7 Uhr noch nachmittags irgendwie auswirkt…
Die Symptome sind auch nicht so krass, dass das nicht erträglich wäre. Ich habe auch noch von meinem Arzt die Option bekommen, eine kleine Dosis Attentin nachzunehmen. Das probiere ich jetzt seit 2 Tage mal aus.

Okay?
Cool!

Das ist (noch) absolute Seltenheit, da Attentin aktuell nicht für Erwachsene zugelassen ist (soll aber wohl nächstes Jahr kommen was ich so gehört habe) und nur off-Label zu kriegen ist.

Bitte halte uns mal auf dem laufenden wie es dir damit geht.

Koffeinfreier ist demnach keine Option?

Die Wirkung kann schon deutlich über mehrere Stunden gehen. Finde leider spontan nichts genaueres.

Würde es auf jeden Fall nicht von der Hand weisen.

Ich würde versuchen die Koffeinmenge (also auch Red Bull und alles andere) schrittweise zu reduzieren und schauen was passiert.

Eigentlich ja - aber im Rebound kann es auch eine Art Gegenregulation geben - weil das vegetative Nervensystem da ein bisschen durcheinander kommt.

Macht das Sinn?

Das Koffein vom Morgen ist in dem Fall kein Problem. Die HWZ vom Koffein ist ja kürzer.

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Tatsächlich bekomme ich Migräne, wenn ich den koffeinhaltigen Kaffee morgens weglasse. Ansonsten trinke ich auch nichts koffeinhaltiges über den Tag. Bei einer HWZ von ca. 5h halte ich das auch eher für unwahrscheinlich. Habe vor Diagnose auch sehr viel Koffein getrunken und immer gut vertragen, auch direkt vor dem Schlafen etc.
Die Gegenreaktion des vegetativen Nervensystems könnte wirklich zutreffen. Passt auch so zu dem Gefühl.
Das Attentin teste ich jetzt seit 3 Tagen und bis jetzt (kann sich natürlich auch noch ändern) klappt das ganz gut. Es ist eine sehr kleine Menge von 2,5mg erstmal, aber es wirkt und ich finde es deutlich sanfter sogar in der Wirkung als das Elvanse, wobei 30mg Elvanse ja auch mehr Dexamphetamin enthalten als 2,5mg. Ich hatte auch ein bisschen Angst vor dem Rebound, wenn das Attentin aufhört zu wirken, da ich bei Elvanse auch manchmal in eine Art ängstliche/depressive Stimmung falle. Aber hatte ich bis jetzt beim Attentin garnicht. Ich merke überhaupt keinen Rebound. Ich nehme es gegen 15 Uhr und bin abends einfach ganz normal irgendwann müde und kann schlafen. Emotional bis jetzt auch alles gut bis jetzt… Mit einer zweiten Dosis Elvanse konnte ich abends einfach nicht schlafen. Also bis jetzt ist das Attentin echt gut. Ob es psychisch/emotional auf Dauer gut klappt, muss ich abwarten.

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Tatsächlich merke ich nur daran, das Elvanse aufhört zu wirken, am Hungergefühl und an der Müdigkeit.
Andere Reboundsymptome habe ich bis jetzt noch nicht festgestellt, allerdings habe ich auch den koffeinhaltigen Kaffee weggelassen.
Bei Medikinet adult hatte ich deutlichere Symptome wie Übellaunigkeit, Suchtdruck, Nervösität.

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Ich merke den „Rebound“ hauptsächlich daran, dass sich Müdigkeit andeutet. Kurze Zeit später, habe ich das Gefühl, dass mir wärmer im Körper wird und ich bekomme auch rote Wangen. Parallel steigt in dieser Zeit auch meine Herzfrequenz. Dieser Zustand geht über ca. 1-1.5h und flacht dann langsam ab. Ich finde diese Zeit nicht sehr angenehm und daher meine Frage: Ließen sich diese Symptome durch eine kleine Dosis MPH unret. etwas abmildern? Empfindet ihr das als sinnvoll?

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Koffein hilft bei mir effizient gegen Kopfschmerzen. Wenn ich mal eindosiert bin, würde ich davon so wieder gerne Gebrauch machen.

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Das geht mir genauso.Trinke seitdem ich 14 bin regelmäßig Kaffee gegen chronische Kopfschmerzen und Migräne.

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