ich frage mich folgendes: Im Alltag, wenn mein Mann und ich uns beide um Haushalt und Kinder + Arbeit kümmern, bleibt vieles auf der Strecke. Vieles fange ich an, beende es nicht, bin total unausgeglichen und zeige starke ADHS Symtopme (bin als Mischtyp noch ohne Medis diagnostiziert). Der Haushalt sieht aus wie eine Müllkippe und überall liegt etwas rum
Jetzt war mein 5 Tage weg und was soll ich sagen: das Haus war pikobello sauber, ich ausgeglichen und die Kids happy. Ich habe mich gefühlt als habe ich kein ADHS, weil alles so gut klappte.
Woran liegt das? Kennt ihr das?!
Mein Mann fragt sich natürlich jetzt, ob’s an ihm liegt und er mir sonst zu viel abnimmt (denn scheinbar schaffe ich es ja auch alleine).
Moin Thelma, das Thema hatten wir vor kurzem schon mal in einem Thread: „wohnen mit Partner“ oder so ähnlich.
Bei mir ist es ähnlich, ich kriege auch alles wesentlich besser gebacken, wenn ich allein bin, obwohl mein Partner sich durchaus adäquat am Haushalt beteiligt.
Als Ursache vermute ich einerseits , dass ich mit ADHS nun mal einfach nicht gut in Routinen bin, sondern eben eher in Ausnahmesituation und andererseits, dass ich wenn ich allein bin, die Dinge eben genauso und in dem Tempo und in der Frequenz erledigen kann, wie ich das gerne möchte.
Dass die pure Anwesenheit einer anderen Person mich ein Stück weit lähmt, ich mich fremdbestimmt fühle (was ich meinem Partner wirklich nicht zum Vorwurf machen kann, es ist wirklich nur ein Gefühl)
Als symptomfrei würde ich mich auch allein beziehungsweise in Ausnahmesituation nicht bezeichnen, aber ohne die Ablenkung, die ein anwesender Partner nun mal darstellt, ist die Fokussierung wohl doch besser
Nach den letzten Jahren mit Arbeit, vorwiegend im Home-Office merke ich auch zunehmend, dass ich im Büro längst nicht so produktiv bin wie im Home-Office
Schön auch mal was von zwei Ähnlich denkenden zu lesen. Kann das sehr gut nachempfinden mit Partnerschaft (Ordnung halten) usw. Wenn ich nur für mich bin klappt es an für sich ganz gut aber sobald dann von außen jemand dazu kommt(Menschliches Soziales Wesen) bin ich wie angefixt. Habe dann das Gefühl schneller reden zu müssen bzw ist mir das selbst beim kaufen aufgefallen laufe da rum frage mich selbst was möchtest du essen muss dann nachfragen wo was steht weil komme dann einfach nicht mehr Hinterher. Schreibe mir auch Einkaufsliste und will danach einkaufen gehen. Dann an der Kasse stehe ich und warte ich meistens mit Ablenkung Handy usw.
Momentan bin ich so durch den Wind. Schlafen ja tue ich noch (Meistens nachts ab 3:00 und stehe dann so 6/7 Uhr auf. Um dann in den tag zu starten. Der fängt dann in etwa so an Kaffee Zigaretten irgendwann wenn ich nochmal aus meinen Gedanken klar werde dann noch was schnell essen(So schnell wie möglich). Als Kind sagte man mir nach bzw schrieb es auch schwarz auf weiß (Verträumt, stört den Unterricht mit singen usw, und ja ein Richtiges Energiebündel) dann kommen aber Dinge dazu wie still sitzen muss immer in Stress Situationen mich bewegen um nochmals klare Gedanken zu finden und die Maske aufzusetzen. Zurzeit passieren dann soviele Dinge wo. Mein Gehirn fast durch brennen lässt mir wird dann schwindelig und übertrage das dann auch noch auf meine Umwelt. Im Internet die Distanz zu haben ist irgendwie besser. Dann in der. Stadt halte ich mich so gut es eben nur geht zurück(auch wenn schwierig), weil finde manche Sachen Ungerecht bzw schaue mir Situationen an (z.B war ich letztens im Baumarkt und ein Mann(Bzw ein richtiger assi geht mit seinen Freunden an einer Älteren Dame Vorbei und dann fallen die Masken das hat mich so wütend gemacht(Weil a es war jemand den ich kannte) und als ich ihn wieder traf war ich wie eine Giftschlange. Weil ich solche verhalten schlecht finde. Bin da anders erzogen worden, daran merkt man dann mein Alter. Aber momentan ist das eh alles so ein Ganz großes wirr warr in meinem Kopf. Und ich habe ja auch Hilfsangebote usw und dennoch wünsche ich mir manschmal das ich das abstellen könnte. Mein Magen ist mittlerweile so am rebellieren dazu kommt dann der Rücken totale Verspannungen und dennoch so rastlos und noch keine Idee wo die Reise hingehen soll. Habe mittlerweileein Paradise erschaffen wo drin man sich wohl fühlen könnte aber die Angst bleibt das was kaputt geht und dann zu allem Überfluss bin ich auch noch verliebt ((Bzw habe Gefühle für jemand entwickelt) das alles zs ohne Medis ohne Alkohol. Musik hilft schon ein wenig aber nur ein wenig.
Das ist eine interessante Beobachtung. Mir geht es ähnlich, aber ich habe das noch nicht so mit ADHS in Verbindung gebracht.
Ich kann mir vorstellen, dass man, wenn der Partner anwesend ist, ständig darüber nachdenkt, was dessen Bedürfnisse sind, wie er jetzt darüber denkt, wenn ich das so oder so mache und so weiter - und dabei kommt man gar nicht dazu, dass zu tun, was anliegt. Wenn ich es allerdings in dem Rhythmus und auf die Weise tun kann, wie ich es mag ohne darüber nachzudenken kritisiert zu werden, dann klappt es.
Ok das ist auch eine Interessante Ansichtssache. Ja gut ADHS ist halt ein komplexes Thema. Ich meine damit man ist im Kopf ständig dauerhaft CHAOTISCH rennt durch die Wohnung rennt raus zu Termin dann betreibt man natürlich auch Selfcare und versorgt sich. Und plötzlich taucht ein mensch auf und man hat plötzlich das Gefühl OMG wieso gerade ausgerechnet jetzt. Aber auf der anderen Seite wieso auch nicht jetzt.
Aber hab heute nach Jahren endlich mal angefangen meinem Rücken eine Schonung z geben und mir Termine gemacht um den Rücken zu stärken. Ausserdem möchte ich mich mehr mit Gesundheitlich Dingen Beschäftigen. Gesündere Ernährung, Außerdem auch mehr Tee trinken.
Hey Hallo @Thelma , also ich kenne das auch was Du beschrieben hast, ich konnte mich schon immer besser auf etwas konzentrieren sobald mein Exmann weg war.
Wenn er zuhause war konnte ich irgendwie nichts machen, vor allem hatte ich keinen Spass dabei.
Das klingt jetzt vielleicht komisch, war aber halt einfach so, warum?, wieso?, ehrlich gesagt ich habe keine Ahnung.
Eine Vermutung die ich angestellt habe was mich selbst anbetrifft ist, dass ich wie gelähmt bin sobald mir jemand über die Schulter schaut.
Das kenne ich von zuhause, der strenge Blick der Eltern wenn man Hausaufgaben machen muss, aber auch aus der Schule wenn der Lehrer* durch die Klasse lief und einem dann über die Schulter schaute, sehr oft in Verbindung mit einer Schelte, so im Stil: „Halt Stop AbrissBirne, weisst Du nicht wie das geht?, dass was Du da machst ist leider total falsch“, und Schwups wurde meine Birne total rot, immerhin hatte das dann die ganze Klasse mitgekriegt.
Nicht viel besser in der Berufsschule oder im Lehrbetrieb, und Naja, seither „ducke“ ich mich wahrscheinlich automatisch sobald jemand in meiner Nähe ist.
Also letztendlich, vielleicht hat das alles unter anderem mit solchen Kindheitserinnerungen irgendwie zu tun?, da ich aber nicht Psychologie studiert habe kann ich persönlich so etwas irgendwie höchstens vermuten.
Ich habe auch nochmal nachgedacht und bin auf Ursachenforschung gegangen:
Das Wochwnende war ja nicht alltäglich - also etwas außer der Reihe! Ich spüre ganz oft eine Paralyse, wenn’s um alltägliche Dinge geht. Sobald etwas neu oder anders ist - auch wenn’s anstrengend ist, mich aber packt: dann entwickel ich unheimlich oft eine Stärke, von der ich nicht weiß wo sie herkommt.
Zudem habe ich in den oben genannten Situationen auch den Anspruch, es zu schaffen.