Ich habe zwar einen klassischen Terminplaner, aber da schriebe ich mal mehr, mal weniger rein und mache mir Notizen. Ist immer Phasenweise mal so mal so…
Auf dem Handy habe ich jetzt seit einigen Tagen die Apps „Fabulous“ und „NeuroNation“, ersteres hilft dir bei der Tagesplanung und schickt dir Erinnerungen, zweiteres dient zum Training deines Gehirns/Konzentration/Aufmerksamkeit. Nutze sie eben erst seit kurzem deshalb kann ich nicht viel dazu sagen, außer dass mir die Apps (gerade) viel spaß machen und es aktuell klappt. Mal sehen wie lange…
Im Vorfeld schonmal jede Hoffnung aufgeben, dass das nächste Tool endlich die Dauerhafte Lösung ist. Auf den Trugschluss falle ich immer wieder rein😅.
Um motiviert zu bleiben switche ich immer mal wieder zwischen Apps, digitalen Lösungen und analogen Tools.
Etwas Neues gibt mir immer so einen AnfangsHype .
Im Moment habe ich nach Apps für Routinen gesucht . Dann lade ich mir ganz viele runter und schau mir die an. Manche schmeiße ich schon nach den ersten Schritten gleich wieder runter .
Also man muss auch gut schauen was zu einem passt.
Hängen geblieben bin ich bei der App Routinery , weil man die jeweiligen Schritte als Sprache ankündigen kann. Das hilft mir mehr wie ein Erinnerungston.
Bezüglich Wochenplan.
Meine Termine habe ich in einem digitalen Kalender und mache darüber dann ehr einen Tagesplan in einem freien Bulletjournal . Ich gestalte jeden Tag anders und motiviert mich manchmal mit Vorlagen aus dem Internet.
Hilfreich ist für mich auch die Retrospektive auf den Tag , also ich schreibe Rückwirkend in einer Todoliste zum abhaken auf was ich getan habe .
Ebenso trage ich in einem Zeitstrahl ein was ich wann gemacht habe.
Mir gelingt es selten einen Tagesplan nachzugehen und dann fühle ich mich so unfähig so was hinzubekommen und sehe nur was ich nicht geschafft habe, obwohl ich ja trotzdem was gemacht habe. Rückwirkend kann ich dann trotzdem ganz viele Abhakhäkchen setzten.
Manchmal habe ich eine Reihenfolge an vielen Tagen wo ich auf je einer Seite viel eingetragen habe. Dann folgt manchmal nur eine Seite mit vielen Tagen wo nur das Datum und vielleicht ein ein Eintrag fehlt.
Wenn du grade erst anfängst würde ich mir einfach viele Vorlagen ausdrucken und nach und nach ausprobieren, bis du was passendes für dich findest .
Ich hab meine Arbeistliste, dann noch die ewig lange Todo-Liste die alles private enthält, dazu der Kalender am Handy/Email-Konto und ganz neu: Unsere Wohnungstür hat eine Kreidefläche also hab ich jetzt vier Spalten für jeden Wochentag mit Arbeit, Todo, Sport und Beziehung. Abhaken (die Bedinung dafür kann sich jeder selbst überlegen) reicht mir da aktuell noch, auch wenn diese zweite Woche damit nicht so erfolgreich war die wie die erste Woche
Das Gute daran ist aber dass es was Inneres nach Außen bringt, auch wenn es eigentlich nur wir zwei sehen.
Mein System besteht aus einer analogen und einer Digitalen Komponente. Ich habe nur insgesamt sieben Kategorien, wo ich was einsortieren kann. Das System hat mir mal ein Coach auf Papierform beigebracht, funktioniert aber Formunabhängig. Auch als E-Mail, mit Hängeregistern, als Kanban-System, Dateiablage etc.
Mit normalen, gebundenen Büchern kann ich nicht umgehen. Das ist mir zu starr und zu unübersichtlich. Ich verliere mich dann in den Notizen oder habe dann für verschiedene Themen eigene Notizbücher. Ein Bekannter hat mich auf das Disc-/Arc- (ehemals Staples) / Atoma-System gebracht. Das System stammt ursprünglich aus Belgien.
Für mich ist es sehr flexibel ohne das ich (meine) Struktur verliere. Auf eine Seite schreibe ich nur zu einem Thema oder ein Gedanke. Wenn ich Zeit habe, dann sortiere ich die Seiten in die andere Reiter ein. Ich habe auch einen speziellen Locher für das System damit ich auch Papier entsprechend einsortieren kann.
Digital:
Trello (Gamechanger für mich): Ich kann alle Sachen, die irgendwie digital reinkommen oder die mit einem Datum versehen sind über die Teilenfunktion in mein spezielles Tagesboard einsortieren.
Ich nutze die Bezahltversion und habe somit mehrere Funktionen und Automatismen, die dann die Informationen liefern, die ich brauche. Bei meinem Hirn entlastet es einfach.
Wiederkehrende Abläufe habe ich als eigenes Board mit entsprechender Vorlage umgesetzt.
Upnote: Da leider Evernote immer schlechter wurde, nutze ich Upnote welches ich über alle Systeme synchronisieren kann. Dort kommen Gedankenschnipsel und Sammelsurium Sachen rein. Also kurze Texte, Webseiten etc.
Excel: Ohne Excel wäre ich aufgeschmissen, dort liegt meine zentrale Projektverwaltung. Das ist vereinfacht ausgedrückt.
Analog:
Atoma-Buch mit passenden Lochern (Privat habe ich zwei, auf Arbeit steht auch noch einer. Und ich habe das Buch mit Sammellaschen (?) angepasst, so dass ich dort was hineinlegen kann ohne die Lochung ohne das es verloren geht.
Classei: Mein „Kalender“ für anloge Schrifstücke. Das sind 31 Tage Mappen und sieben Wochentagsmappen.
Kommt ein Brief mit einer Rechnung rein, dann wird die Rechnung entweder auf den 9. oder 23. Tag gelegt. Dann ist ungefähr 14 Tage vorbei, die Rechnung wird nicht vergessen und am nächsten Zahllauf (Rechnung kommt am 10. → 23., Rechnung kommt am 8. → 9.) erledigt.
Habe ich am 14. Termin beim Arzt und brauch die Überweisung, die ich am 20. erhalten habe, so kommt die Überweisung in den 14.
Es gibt bei uns nur einen Platz, wo schriftstücke hinkommen. Dort wird der Stapel abgearbeitet. Bricht bei uns das Chaos aus, kann ich das System wieder von dort aus betreiben wo ich aufgehört habe.
Klingt erstmal überwältigend, ist in Wirklichkeit sehr einfach. Das System habe ich kennengelernt vor über 15 Jahren und damals gab es noch ein Präsenz-Seminar dazu. Es wurde explizit gesagt, dass man seinen Schriftkram mitbringen sollte. Ich habe dann meine beiden großen Klappboxen mit Papierkram mitgebracht. Und der 2. Tag des Seminars war nur dazu da, den eigenen Kram in das System zu übertragen. Am Ende waren das „nur“ drei Classei-Boxen statt zwei große Klappboxen. Der Reste war dann Altpapier.
Ich bin immer wieder auf dieses System zurück gekommen weil es einfach und robust ist.
Wenn ich eines über mich gelernt habe, dann, dass mich NICHTS dazu bringt, mich dauerhaft in eine neue Routine zu zwängen.
Ob es nun Tagesplaner, Diätprogramme oder sonstwas sind.
Ich schaffe es nichtmal morgens beim Zähneputzen eine Routine beizubehalten, an welcher Stelle ich anfange und aufhöre, so dass ich mich oft frage, hast du schon oben links? Oder doch nicht?
Daher spare ich mir die Hoffnung, dass solche „Helfer“ mir was bringen, um dann wieder enttäuscht aufzugeben.
Ist nicht günstig. Die alten Locher von Staples habe ich teilweise unter 20 Euro das Stück über Kleinanzeigen bekommen. Wir machen damit auch unsere kleinen Notizhefte aus diesem System. Oder kleine Präsentationsmappe mit Fotos