Tavor - immer Suchtpotential?

Mich ging es vor der Behandlung mit Bupropion und mph genauso schlecht deswegen bin ich erst in die Klinik.

Ich nehme kein mph mehr, hat alles auch nur schlimmer gemacht und mir nicht geholfen.

Ich bin überzeugt davon, dass ich in folgendem Zustand gefangen bin:

  1. ADHS
  2. Extreme hypersensibilität, dadurch keine verträglichkeit für Medikamente, Histamin etc.
  3. polycythaemia vera - hoher Histaminspiegel im Blut, Symptome und Missempfindungen passen zum Krankheitsbild - Blutbild passt größtenteils zum Krankheitsbild - hypermetabolismus passt zum Krankheitsbild.

Medikamente für ADHS machen Punkt 3 schlimmer. Keine Medikamente machen Stress durch ADHS. Reizfilter durch hypersensibilität auch gestört, hilft keine ADHS Medikation.

Excessiver Sport im letzten Jahr als Kompensation hat alles auch schlimmer gemacht.


Ich habe keine Hoffnung dass mein Zustand noch großartig gerettet werden kann.
Mein Körper stößt gefühlt auch alles ab was ich einnehme.
Quetiapin, Sertralin, Paroxetin, Trimipramin alles schon probiert.

Ich kann’s gar nicht glauben dass ich mit 32 am Ende angekommen bin.

In einem Buch über Mutlosigkeit habe ich kürzlich einen Hinweis des Autoren auf das Schalter-Phänomen gelesen:

Er nahm da auf die Beobachtung Bezug, dass - manchmal sogar nach Jahren - eine plötzliche Besserung, bis hin zur Gesundung eintreten kann und die Therapeuten sich nicht erklären können, wodurch. Als ob sich innerlich ein Schalter umlegt…

Mir hat das ein paar Tage wirklich Kraft gegeben. Für lebendige Organismen bleibt Besserung möglich - bis hin zum „Schalter-Phänomen“. Und manchmal braucht es ja nicht mehr als ein paar weitere Tage Kraft… Du hast ja die Klinik-Alternative schon am Horizont vor Augen.

Es fiel mir schwer, die Hoffnungslosigkeit hier ohne Antwort stehen zu lassen. Fast hoffe ich aber ein bisschen, dass Du das gerade gar nicht liest, sondern das Handy ein paar Stunden aus der Hand legen konntest. Wer weiß… vielleicht ist ein wichtiger „Schalter“ direkt an unseren Geräten zu finden, auch wenn uns beim Weglegen erstmal schlecht wird.

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Hey, Trumppy, dann hast du doch einen Anhaltspunkt, woher das alles kommt.
Beim Diagonal-Lesen bin ich über daraus resultierende Hypoxämie gestolpert. Sauerstoffmangel könnten ein Link zu den AD(H)S-Symptomen sein.

Seit wann weißt du das denn?
Was sagen denn deine Docs dazu? Haben die schon eine Genanalyse angeschoben?

Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass sich da eine Lösung ergibt.

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Hey Trumppy, das ist ja echt ein furchtbarer Zustand!

Bekommst Du denn irgendwie noch andere Nährstoffe über einen Tropf?

Ich wüsste gerne, ob ich dir meine „Schallplatte mit Sprung“ zum Insight Timer empfehlen darf oder ob es ungünstig ist?

Weiß jemand da was?

Oben ging es ja darum, mehr ins Außen zu gehen…

Im Insight Timer ist bestimmt manches nicht so gut geeignet in dieser Situation… anderes aber schon, denke ich.

Man kann doch bestimmt durchaus in sehr verzweifelten Momenten einen geführten Body Scan wagen, oder? Vielleicht erstmal einen kürzeren… oder ein kürzeres Yoga Nidra ausprobieren…? Da gibt es ganz viele Anbieter…

Lama Yeshe Rabgiye hat auch schöne buddhistische Meditationen, die an sich aber auch wieder gar nicht buddhistisch wirken… „Mental vacation“…

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Bitte bleib dran, mach weiter!

Wir möchten auch gerne hören, wie es dir jetzt so geht, gibt s es schon irgendwas Neues?

Tageslicht, frische Luft… sich mal draußen wo hinsetzen, wenn es nicht grade regnet… hast Du Zugang zu einer Tageslichtlampe für Lichttherapie ?

Vielleicht kann das eine kleine Unterstützung sein.

Auf jeden Fall gib die Hoffnung auf den umlegbaren Schalter nicht auf!

Probier einfach weiter, es wird noch eine Lösung geben.

Das ist grade eine harte Probe, aber du kannst sie schaffen - Augen zu und durch.

Lenk Dich einfach morgens ein bissel mit Musik und gutem Zuspruch von Dogan Yavuz im Insight Timer ab…

Alles Gute!

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Hast du dich organisch gut durchchecken lassen, denn so wie es aussieht, kommt nicht alles von der Psyche bei dir?

Könnte ebenfalls sein, dass gewisse Zusatzstoffe in den Medikamenten bei dir irgendwelche Unverträglichkeiten verursachen?

Ich bin jetzt in der neuen Klinik. Ich habe heute ein ganz gute Nacht gehabt.

Essen geht jetzt hier erstaunlicherweise auch viel besser wieder… Rein von was ich essen kann. Ich weiss echt nicht ob ich irgendwie eine Störung dahingehend habe.

Mir geht es im Vergleich zu den letzten Tagen momentan „besser“. Die krassen Gefühlswelten im Minutentakt habe ich gerade nicht mehr so arg. Auch Missempfindungen sind bis jetzt ausgeblieben.
Hier arbeiten sie jetzt erstmal auf eine Depression hin. Bupropion wurde abgesetzt. Dafür geben sie mir weiter tavor, opipramol höher dosiert und noch etwas drittes was ich gerade nicht weiß.

Allerdings ist es einfach so, dass ich einfach keine Motivation und Sinnhaftigkeit hinter allem sehe. So wie das auch schon immer war. Ich empfinde mein Dasein eher wie einfach nur existieren ohne dass ich wirklich Sinn oder Interesse in etwas habe. Und es gibt eben immer diesen Teil der anders sein will, Spass beim Aktivitäten machen, generell einfach Interesse haben. der wechsel sich ständig mit dem Teil ab der einfach nichts tut.

Habe mich jetzt wieder den ganzen Morgen mit Handy spielen beschäftigt. Währenddessen kommt eben immer auf „was mach ich hier eigentlich, mach doch was anderes“, habe aber wie diesen Teil der einfach nicht will, nichts tut etc.
Es ist einfach so kompliziert das überhaupt zu beschreiben. Weiss das auch gar nicht einzuordnen.
Wie so zwei Kräfte die Links und rechts an mir zerren aber ich dann einfach nur in der Mitte bleibe und nichts tue.

Ich weiss ist jetzt wie Tag und Nacht zu meinen letzten Beiträgen.
Ich weiss dass ich unter elvanse damals viel mehr Spaß hatte an den Dingen, die ich dann Mal gemacht habe. Aber das hat ja nur für 1 Tag gewirkt.

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Die Ergebnisse habe ich jetzt bekommen bei den Blutabnahmen. Die Docs halten das für nicht zutreffend. Habe das aber in der neuen Klinik jetzt angesprochen.
Hoffe die Unternehmen jetzt etwas. Habe darum gebeten.

Durch die erhöhten Blutblättchen müsste ja der Sauerstoffmangel aber ja kompensiert werden oder nicht ? Sättigung die immer gemessen wird ist eigentlich nicht so schlecht.

Ich neige nur auch dazu sobald ich Mal tiefer atme, direkt zu Hyperventilieren. Das ist ist ein sehr komischer Zustand.

Nachdem gestern echt ein guter Tag war, fängt es heute schon wieder damit an, dass mein Schlaf nicht mehr all zu gut war, wache ich morgens wieder mit diesem Gefühl des „ich halte es nicht aus“, Unruhe und und den Missempfindungen auf. Noch nicht so übel und extrem wie die Wochen davor aber es bahnt sich wieder an.

War wohl eine Art Placebo in der neuen Umgebung, dass ich diesen einen Tag so gut überstanden habe.

Will auf keinen Fall wieder in diese schleife, aber ich sehe es schon kommen :pensive:

Es scheint also etwas zu geben, das das Ganze beeinflusst.

Ich würde, wie beim AD(H)S-Medikamente eindosieren, nie einen einzelnen Tag beurteilen, sondern immer den Durchschnitt von mehreren nehmen, weil jeder Tag sein eigenes Ding dazugibt. Und alles notieren, was war, um Rückschlüsse ziehen zu können.
Bringt mehr als man denkt…

Drücke dir weiter die Daumen.

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Hey! Das hört sich ja gar nicht gut an.
Ich für meinen teil war zum glück nie abhängig, obwohl ich es schon jahre auf bedarf verschrieben bekommen.
Ich habe bei mir draus geschlossen, dass ich einen guten Umgang habe und die Wirkung bei mir als normal zustand betrachten konnte, vor meiner adhs diagnsoe, an guten tagen brauchte ich es nicht. Trotzdem ist es der teufel durch die Hintertür, gar nicht so die Abhängigkeit, sondern dass es ne f*** of Einstellung geben kann, die man eventuelle schwer depressiv, aber noch funktionierend nicht immer wahrnimmt.
Habe gelesen, dass du jetzt in der Klinik bist, das ist die richtige Entscheidung. Wenn es einem schlecht geht, sollte ein Bedarfsmedikament (?) Nicht der Therapeut sein.
Zu nach der diagnose: was ich lesen kann, wie du es beschreibst, ähnelt es sehr wie bei mir.
Bei mir ist es denke ich, eine Art Wut und was wäre wenn? Eine adhs diagnose im stpäten Erwachsenen Alter, ist halt rückblicken (bei mir), ein wiederauferleben aller Ungerechtigkeiten die man erlebt hat, gerade wenn man zu Depressionen neigt (meine Gefühle bei mir), kann es ein endloser Flashback werden, den es gilt mit therapie aufzuarbeiten.
Plus der Faktor des Medikaments welches einem in besten fall, „gesunde“ gefühle erleben lässt, was ein ganz anderer umgang mit verarbeitung / verdrängungeb von Ereignissen bedeuten kann (adhs ist nicht nur negativ), kann es definitiv allles schlimmer werden.
Glaub an dich!

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Hallo danke für die Nachricht.

Ich weiss gar nicht ob ich mit dem Thema Depression in dem Kontext überhaupt weiter komme.

Ich Versuche nun Mal die Missempfindungen noch einmal zu beschreiben:

Es auf jedenfall ein permanentes negatives Empfinden (Gefühl in Sinne von Wut oder Angst ist hier falsch, Gefühl im Sinne ich spüre was trifft es besser).
Es kommt mir fast so vor, wie wenn ich meine ganze Wirbelsäule spüre, von LWS bis HWS. Aber nicht im Sinne von Schmerzen sondern eher als leichtes „irgendwas“. Wie so zusammengestaucht, verklebt. Dazu kommt das sich die die ganze haut auch wie so ein minimal zu enger Anzug anfühlt. Aber eben alles, bis auf seltene Ausnahmen, ohne Schmerzen. Und das ist gepaart mit einer inneren Unruhe. es fühlt sich aber eben auch so subtil an, dass ich es selbst nicht wirklich festmachen kann, es aber für mich unerträglich ist.

Und durch dieses permanente fühlen, fällt es mir unglaublich schwer, mich überhaupt mit irgendwas abzulenken.

Ich habe einfach die Befürchtung dass ich so sensibel auf meine eigenen Körperwahrnehmungen bin, dass ich da alles mögliche so spüre. Und das macht mich einfach verrückt. Und es hilft einfach sich nichts dagegen :pensive: ist jetzt Tag 1 in der neuen Klinik, an dem es wieder übler wird, ich bete dass es jetzt nicht sich so entwickelt wie zuvor.

Wobei gut auch relativ ist. Nur gut im Sinne von diesen Empfindungen. Dass ich mir mir selbst nicht im reinen bin/war, war auch an diesem Tag so. Habe den ganzen Tag halt am Handy verbracht. Und mich dafür auch wieder herunter gemacht.

Ja diese körperlichen Empfindungen sagen mir eventuell was… aber ich weiß nicht, ob man es vergleichen kann.

Was machst Du denn so in Sachen Bewegung/Sport?

  • im Alltag zu Hause

  • welche Angebote gibt es in der Klinik?

Ich will es gar nicht banalisieren.

Mich würde einfach interessieren, ob Du irgendwelchen Sport/Gymnastik machst.

Merkst Du, dass es durch irgendsowas besser wird?

Hast Du mal Yoga gemacht?

Schwimmen, insbesondere Kraul?

Osteopathie?

Chiropraktik/manuelle Therapie?

Qigong? (Wenn ja, bewegtes Qigong oder stilles Qigong?)

Stretching?

Pilates?

Faszienbehandlung?

Wie hat das, was Du davon probiert hast, gewirkt?

Bitte versteh mich nicht falsch, ich will Deine Beschwerden nur versuchen, besser zu verstehen…

Hier ist ja ein ADHS Forum, es geht um Psychiatrisches… und in Deiner jetzigen Klinik ja auch…

… ich frage mich, ob das wirklich damit was zu tun hat?

Hat da mal jemand was zu gesagt?

Sehen die einen psychiatrischen Zusammenhang?

Oder nehmen sie das einfach so hin und sagen sich im Stillen, naja, unsere Patienten spinnen eh alle ein bisschen?

Verweisen sie Dich an einen körperlichen Therapeuten oder so was Ähnliches?

Ich zumindest bin so gestrickt, dass ich solche körperlichen Dinge wie Yoga, Taijiquan oder bewegtes Qigong zusätzlich zu allem anderen wie zB „Meditation“/MBSR etc brauche, sonst kriege ich auch komische Körperempfindungen und es zieht mich runter.

Das ist aber nicht diese ADHS mäßige Unruhe, sondern bei mir vermute ich, dass die vielen Gedanken und auch allerlei Probleme, die ich leider nicht lösen oder delegieren kann, bei mir eine körperliche Reaktion in der Art einer „Verspannung“ hervorrufen.

Ich habe die Vermutung, dass es mit den Faszien zu tun haben könnte… in den Faszien passiert so viel, das wird ja erst in den letzten 20 Jahren so allmählich bekannter… grade fällt mir nicht mehr ein, was genau es damit auf sich hatte, aber ich habe mal zu dem Thema nachgelesen und mir gemerkt, dass die Faszien „wichtig“ sind.

Frag doch mal, ob man Dir in diese Richtung was anbieten kann …

Danke für die ausführliche Antwort.

Ja ich mache viel Sport, habe auch schon einiges der von dir genannten Dinge ausprobiert.

Ich habe auch die Vermutung daß es in die Richtung faszien geht oder auch eine mitochondriopathie ist. Im schlimmsten Fall immer noch die polycythsemia Vera. Ich bekomme nächste Woche weitere Untersuchungen und werde das da auch noch einmal ansprechen.

Aber da ich mir gegenüber ja schon immer sehr kritisch bin und mich selbst nicht leiden kann, mich oft wie ein Außenstehender meines eigenen Körpers fühle weiss ich nicht so ganz weiter… meint ihr sowas kann auch einfach daraus resultieren in Verbindung natürlich psychischer Erkrankung/Vorbelastung?
Ich fühle mich einfach permanent nicht gut. Und auch immer dieses kritisieren meines eigenen Tuns ist ganz schlimm (gerade wenn ich den Beitrag hier schreibe denke ich mir wieder ich sollte das eigentlich nicht tun und was mach ich hier schon wieder…)

Nach dem Sport geht es mir meistens kurzzeitig schon besser was das angeht. Wiederum stellt sich dann auch kurioserweise ein Gefühl der Langeweile ein. Die wenn es mir gut geht, es zu langweilig ist.
Diese Empfindungswelt ist bei mir einfach total intensiv und maßgeblich für meine Tagesform.

Die Ärzte hier sehen hier keine so eine genaue Richtung. Ich habe drum gebeten dass sie das Thema mit der polycythsemia Vera erst nehmen und werde drauf bestehen dass auch andere Dinge in Betracht gezogen werden.

Ich glaube nicht zwingend dass es was mit ADHS direkt zu tun hat. Ich glaube aber dass sich das gegenseitig behindert wenn man das so sagen kann.

Ich weiss auch gar nicht mehr so Recht wie ich das Thema ADHS bei mir einordnen soll.
Was mir in letzter Zeit immer mehr auffällt (jetzt wo ich zwischendurch bisschen Luft hatte mich zu reflektieren), dass ich mir einfach wenig Gedanken mache/machen kann. Zumindest über alles andere was nicht mich betrifft . Ich befinde mich immer so auf Dauersendung, dass das gar kein Platz für gedankenmachen/abschweifen ist. Das ist total anstrengend und ich weiss nicht ob sowas überhaupt ADHS typisch ist.

Kannst du ein Update geben? Ich hoffe es geht dir wieder besser!!!