Tests ohne Therapeuten durchführen?

Ach weisste, füll doch einfach alles aus, so gut Du kannst und zerbrich Dir nicht den Kopp über das Problem, das der Arzt dann damit hat, einen Fragebogen auszuwerten, den er selbst hätte ausfüllen müssen. Dafür hat dann der Arzt ja seinen Kopp, den er sich zerbrechen kann.

Viel Erfolg :slight_smile:

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Danke nochmals für die Antworten!

Das habe ich jetzt auch gemacht, nach bestem Wissen und Gewissen, auch wenn da manchmal Unsicherheit dabei war. Gerade bei den „Ja/Nein“ Antworten.

Im Endeffekt geht es mir halt auch um eine qualitative Diagnose … gefühlt habe ich mehr Ahnung von dem Thema als mein Arzt. Aber was tut man nicht alles, um irgendwie eine schnelle Diagnose zu bekommen …

Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich es habe, nur die Ausprägung ist die Frage und dafür ist halt mehr notwendig als einfach nur die Bögen auszufüllen und ein Arzt der die Fragen vom Bildschirm abliest und sie mir stellt …

Ich glaube kaum, dass man das bei einer Testung wirklich genau rausbekommt. Ich denke eher, dass du mit der Zeit selbst merkst, wo deine ADHS-„Schwerpunkte“ liegen…

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@Unknownguy
Letztendlich musst Du Dein eigener Experte werden.
Dafür ist ADxS.org ja gedacht.

Hallo,

ich wollte mich mal zurück melden. Hatte heute wieder einen Termin und der Psychiater hat auch den Test soweit ausgewertet. Er sagte generell Hyperaktivität und Impulsivität eher weniger ausgeprägt, die Aufmerksamkeit wohl höher. Viel mehr hat er dann nicht gemacht, außer halt ein Rezept ausgestellt mit Elvanse 20mg (hätte auch Medikinet nehmen können).

Nächster Termin ist dann im Dezember und dann mal schauen.

Ich muss mich erstmal noch weiter einlesen bzgl. „Dosierung“ und Einstieg ich glaube irgendwo wird hier ja auch erwähnt, wie man es noch feiner dosieren kann um die für sich richtige Menge herauszufinden.

@Unknownguy
Zumindest hast du jetzt einen Pillendoc.
Manche Ärzte wollen garnichts rausgeben weil AD(x)S ja garnicht existiert.

Ist zwar wenig professionelle Unterstützung für Deine Sorgen, aber Zumindest ein Anfang. Mit der Diagnose kannst Du Dir wenigstens eine Therapie suchen. Die genauso wie das Medikament nicht die Lösung sondern nur ein Werkzeug ist.

Ja das denke ich mir auch - ich muss es dann selbst irgendwie einschätzen ob es besser oder schlechter wird oder generell wie es wirkt. Da bin ich mir aktuell noch ein wenig unsicher, ob ich das dann richtig einschätzen kann oder nicht. Vor allem wie es wirkt, wann es wirkt, wie ich es merke etc. Irgendwie habe ich noch nie bewusst ein Medikament wahrgenommen.

Aber ich denke in Kombination mit Therapeuten lässt sich das ggf. ganz gut regelt, aber erstmal einen in der Gegend finden, der auch gerade das Thema drauf hat.

Wo finde ich denn hier den Thread bzgl. Dosierungen einteilen und sowas? Hatte da mal grob was gelesen, aber irgendwie finde ich den nicht mehr.

Die Ärzte haben das Problem, dass die Krankenkasse für eine Diagnose nur wenig zahlen, so dass ein Arzt, der es so macht wie es die Richtlinien vorsehen, fast für lau arbeitet. Manche machen es dann trotzdem, manche nehmen für die Diagnose privates Geld, und andere, wie dieser, lassen dann eben den Kunden für sich arbeiten.

Da du eigentlich keine Zweifel hast, ist das hier auch nicht so schlimm. In anderen Fällen könnte es schon Nachteile haben - nicht weil dann falsch-positive Diagnosen entstehen, das würde nach einer Zeitlang auffallen, sondern weil viele von uns eben nicht nur ADHS haben, sondern noch andere Störungen, die dann eventuell übersehen werden.

Na gut, aber mit dem Ergebnis kannst du jetzt eigentlich zufrieden sein. Werd selbst zum Experten, wie Ulbre schon sagt. Alles Gute!

Danke @Falschparker - ich glaube unsere Antworten haben sich auch zusätzlich noch überschnitten, daher hattest du meine vorherige Antwort glaube ich nicht mehr gesehen.

Ja einersetis habe ich keine Zweifel und wenn ich mich mit anderen Vergleiche, kann es eben sein. Andererseits, wenn man etwas bei Google sucht was eigentlich harmlos ist, diagnostiziert man sich selbst das „Schlimmste“ - um es mal so auszudrücken. Aber es würde eig vieles erklären, auch wenn es eben nicht so stark ausgeprägt ist - allerdings kann ich es ja auch nicht beurteilen wie es „normal“ ist. Das ist halt immer das Dilemma.

Nun gut ich probiere es aus und werde dann irgendwie meine Erfahrung berichten können. Morgen Mittag kann ich das Elvanse abholen und dann Donnerstag vmtl. das erste Mal einnehmen (weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, das noch um 13:30 Uhr einzunehmen). Ich bin jedenfalls aufgeregt und kann es auch kaum erwarten, aber möglicherweise überschätze ich die Wirkung auch ein wenig. Mal abwarten. Im Sommer sind Prüfungen und wenn da besseres Lernen und Konzentration drin ist, ist es auf jeden Fall super.

Jetzt informiere ich mich jedenfalls nochmal ein wenig über alles und ich denke das werde ich in nächster Zeit sowieso mehr tun müssen.

Wie es wirkt bei dir, kann aber weder der Arzt noch ein Therapeut beobachten, die sind in deinem Alltag ja nicht dabei. Da bist du selbst gefragt und falls du hast dein (Ehe-) Partner oder deine Kinder.

Lernen und Konzentration, klar, das ist was man erwartet. Bei mir war es auch Gelassenheit und weniger Streit mit meiner Frau und meinen Kindern, was mich positiv überraschte.

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Leider nicht, da kann ich nur selbst beobachten. Und generell wird die Diagnose eher im kleinen Kreis bleiben, wenn überhaupt (aus Gründen). Ja richtig, das kann nur ich beurteilen - ich bin gespannt.

Das sind tatsächlich die größten Schwierigkeiten die ich habe, eig schon immer. Gerade Lernen und Konzentration klappt bei mir nicht - bin so schnell abgelenkt und mache etwas was mir mehr Spaß macht, oder eben wo ich mich weniger konzentrieren muss. Das war auch das, wo man dann iwann mal gelesen hat "das klingt nach mir … setze dich mal weiter mit dem Thema ADxS auseinander … und schon hat man einen Hyperfokus auf das Thema …

Auf die anderen positiven „Nebenwirkungen“ bin ich auch gespannt - vielleicht komme ich ja auch mehr aus mir raus, da ich eher zurückhaltender und eher weniger auf Konfrontation aus bin.

Ja, das kann ich nur empfehlen!

Du meinst bestimmt diesen Thread hier:
https://adhs-forum.adxs.org/t/elvanse-eure-dosierung/

Da du 20mg. verschrieben bekommen hast, würde ich tatsächlich zunächst damit probieren, es könnte sein, dass 20 für dich passen.
Die Einnahme um 13:30 Uhr könnte sich eventuell auf deinen Schlaf auswirken, daher würde ich es deutlich früher nehmen.
Und bitte beachte, dass sich die positiven Veränderungen, falls gegeben, mit der Zeit entfalten.

Auch wenn man Elvanse ohne Essen nehmen kann, würde ich dir empfehlen, was davor zu essen. Und lass den Kaffee für den Anfang weg.

Ja das kann sehr gut sein, dass ich diesen meinte. Aber der war auch schonmal Hiflreich. Vor allem bzgl leeren Kapseln oder so, da kann man bei Gelegenheit 50 oder 70 mg verschreiben lassen und muss nicht jeden Monat ein Rezept abholen. Ich weiß ja nicht ob mein HA das i. A. von meinem Psy verordnet.

Leider konnte ich es erst um diese Uhrzeit abholen ich habe es allerdings dennoch eingenommen, da ich mir sicher sein wollte wie es wirkt, bevor ich morgen unterwegs bin und es dann einnehme. Ich schlafe sowieso nie gut, daher lass ich mich einfach mal überraschen. Aktuell bin ich zumindest ein wenig euphorisch, die Einnahme ist jetzt etwas über eine Stunde her, nach einem guten Essen. Kann natürlich auch die Erwartungshaltung sein, es schadet allerdings nicht, wenn ich heute dann noch etwas aktiver bin und was schaffe. Die letzten Tage und Wochen war ich nämlich wenig Produktiv.

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Hi,

wenn Dein Doc nicht anderer Meinung ist, würde ich mit deutlich geringerere Dosierung einsteigen.
Ja, man merkt nix, die ersten Tage, aber es verringert das Risiko von Nebenwirkungen. Das blöde ist doch, wenn jemand mal Nebenwirkungen spürt, meint er schnell, dass das Medikament für ihn nicht passt. Das kann hier schnell in eine ganz doofe Sackgasse führen…

2 Tage 5 mg
wenn keine Wirkung gespürt 2 Tage 10 mg
wenn keine Wirkung gespürt 2 Tage 15 mg
dann die 20 mg.
Wenn Du ab einer Stufe eine Wirkung merkst, würde ich die Stufe noch ein paar Tage beibehalten.

Wenn Du was merkst: immer nur den Durchschnitt von 2-3 Tagen bewerten, nie einen einzelnen Tag.
Und: kein Koffein / Thein beim Eindosieren ! Selbst wenn Du Koffein sonst super vertragen hast, kann es zusammen mit Stimulanzien auf einmal Zitterigkeit auslösen, die aber dennoch nicht von den Medis kommt. Da sind schon einige in die Irre geführt worden…

Durchschnittsdauer der Wirkung von Elvanse ist 10-12 Stunden, es dauert ne Stunde, bis es wirkt.
Bei 15 % der Betroffenen wirkt es nur 5-7 Stunden (Schnellverstoffwechsler).

Frag am Besten Deinen Doc.

Viele Grüße

Hey @UlBre,

vielen Dank für deine Antwort. Habe sie allerdings erst recht spät gesehen. Daher hatte ich heute morgen auch die 20mg normal genommen. Gestern als auch heute habe ich jetzt nichts bestimmtes wahrnehmen können, weder irgendwelche Beschwerden oder „Verbesserungen“. Bin aktuell aber optimistischer als sonst eingestellt (und vor allem als die letzten Tage/Wochen).

Ich verstehe deinen Einwand auf jeden Fall, ich glaube aber, dass ich jetzt erstmal bis min Montag bei den 20mg bleibe. Auch, wenn es ein ganz anderes Medikament ist, ich bin da irgendwie ziemlich resistent, ich hatte noch nie Probleme mit irgendwelchen Medikamenten (was aber nichts heißen soll). Ich würde dann eventuell Anfang bis Mitte der kommenden Woche langsam mal erhöhen, falls bis dahin nichts ist.

Dass man nur den Durchschnitt mehrerer Tage bewerten soll, habe ich auch schon gelesen aber danke nochmal für die Erinnerung. Auf Koffein etc wollte ich aktuell sowieso erstmal verzichten.

Ich glaube mit meinem Doc lässt sich generell reden, wenn ich ihm was vernünftig darlegen kann.

Wie siehts denn aus wegen Kapsel splitten? Viele lösen das ja in einer Spritze auf und können es dadurch schön dosieren. Gibt es da irgendwas zu beachten bzgl „Haltbarkeit“? Hatte gelesen am besten in den Kühlschrank und zügig verbrauchen. Wie sieht es da mit der Spritze aus? Wie reinigt man die am besten einfach nur Ausspülen und regelmäßig austauschen? Wie gut löst sich das Elvanse in Wasser auf?

Achja bevor ich es vergessen: Ich nehme zusätzlich morgens noch einen SSNRI ein seit etwa 4-5 Wochen - verordnet vom Neurologen.

Ja, kann man machen. Rest im Kühlschrank lagern. Nach 2-3 Tagen kann es zu Wirkungsabfall vom Rest kommen (sagen zumindest manche).

Tipp:
Erzähle den Leuten in Deiner Umgebung nicht, dass Du die Medis probierst. Frag nach einiger Zeit unauffällig, ob sie eine Veränderung an Dir wahrnehmen. Unbefangene (!!!) Dritte können zuweilen sehr deutliche Unterschiede feststellen, während der Betroffene noch meint, es sei alles wie zuvor…

Danke für die Antwort.

Bin gerade auch noch ein wenig am lesen im Forum (vor allem bzgl. teilen von Elvanse).

Danke für den Tipp, das hatte ich eben ebenfalls noch auf der Hauptseite gelesen und das klingt auch ganz sinnig! - Ich bin echt gespannt ob und wann ich was höre. Das mit dem unauffällig würde nicht klappen, da die Meisten dann sofort Verdacht schöpfen würden.

Darf ich fragen welches und warum?
D.h. du schleichst zwei Medikamente gleichzeitig ein, finde ich persönlich!!! nicht schlau. Wie willst du am Ende wissen, welche Nebenwirkung vom was kommt?

Da du noch ganz am Anfang mit dem SSNRI stehst würde ich an deiner Stelle mit dem Neurologen besprechen, diesen zunächst wegzulassen und nur mit Elvanse weiterzumachen.

Ich bin kein Verfechter von Antidepressiva, nehme ja selbst Duloxetin, aber würde ich die Zeit zurückdrehen können, hätte ich auf jeden Fall eine Monotherapie mit Elvanse oder Ritalin vorgezogen. Denn obwohl Antidepressiva natürlich für viele eine enorme Unterstützung sind, sind sie ein Spiegelmedikament und davon loszukommen ist für viele extrem schwierig. Für mich persönlich leider fast unmöglich.

Schließe mich @allmighty ausdrücklichst an !!!

  1. AD(H)S vorrangig behandeln vor leichter Depression, weil eine Depression sehr häufig eine (Überlastungs-)Folge eines unbehandelten AD(H)S ist

  2. Keine 2 Medis gleichzeitig eindosieren

Bei akuter schwerer Depression sähe das natürlich anders aus.