Things a doctor told me

Das ist der Thread für eure kuriosen, ungewöhnlichen, lustigen Erfahrung mit Ärzten, Therapeuten und Heilpraktikern.

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Ich fange auch gleich mal an:

Eine Psychotherapeutin hat mir per SMS nach der zweiten Sitzung gekündigt, weil ich sie Wahnsinnig machen würde mit meiner unorganisierten Art.

Die Idee für den Thread gut - aber das Beispiel finde ich tatsächlich nicht lustig, sondern unprofessionell, bzw weniger kompetent.

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das Beispiel finde ich weder unprofessionell noch weniger kompetent, die Therapeutin eher schon - aber was solls, sowas gibts auch, warum verschweigen - und wie heißt so schön: lach wenns nicht zum weinen reicht ^^

Naja am Ende hilft es doch, wenn man darüber lachen kann.

Mein Arzt meinte er hätte viele Patienten die MPH beispielsweise am Wochenende auslassen, weil sie manchmal auch gern „ADHS sind“.

Auch mein Arzt als ich mir gestern ein neues Rezept geholt habe: Wie, sie nehmen das nicht jeden Tag? Ist ja nicht so als wäre das abgesprochen gewesen…

Er will mir bei jedem Termin ein anderes Medikament oder zumindest ein Generikum verschreiben. Er hat mich gestern regelrecht „rausgeworfen“, weil er die Geduld verloren hat. Kann ich verstehen. Ich bin mir bewusst, dass das keine Bonbons sind und frage daher gezielt nach. Kann schon nervig sein.

Und natürlich die ewige Diskussion bzgl. Elvanse, weil Ritalin Adult nicht funktioniert, Ritalin unret. schon, aber eben eigentlich nicht für Erwachsene zugelassen. Ich habe meine Gründe warum ich das nicht nehmen will, diese Gründe kennt er. (Klar gibt es auch noch Concerta etc. ich finde es aber irgendwie gut ein wenig mehr Kontrolle zu haben wann ich was nehme und wie lange das dann wirkt etc.)

Er weiss auch, dass aktuell kein guter Zeitpunkt für mich ist, um „herumzuprobieren“. Ich bin sehr offen dafür. Nach den Klausuren in den Semesterferien.

Ich habe langsam den Eindruck, dass er auf dieser „hier nimm Deine Tabletten und lass mir meine Ruhe“ Schiene fährt.

Ich weiss nicht, ob das Deine Intention war bzw. kurios ist :sweat_smile:
Der Drang mich auszukotzen hat mich aber irgendwie übermannt :smiley: sorry

Mal so ganz prinzipiell:

Ist dieser Person bewusst, dass du bei jedem Umstieg auf ein anderes Medikament mit der Eindosierung wieder bei (beinahe) 0 starten musst?

Jeder Hersteller macht es etwas anders.

Du kannst einfach nicht davon ausgehen, dass es,nur weil es den gleichen Wirkstoff hat, es auch genau gleich wirkt…

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Lass mich raten, du bist Kassenpatient? Der Psychiater bekommt wahrscheinlich nur 15 Minuten für dich gezahlt, schau beim nächsten mal ruhig mal auf die Uhr, es ist oft erstaunlich, wie genau Ärzte sich daran halten. Ist halt dann nervig, wenn sich ein Problem nicht in 15 Minuten lösen lässt für ihn, man ist ja nicht Arzt geworden, um Menschen tatsächlich zu helfen :tipping_hand_man:.

Ich hab meine Diagnose komplett als Selbstzahler gemacht, das war so entspannend, man wusste einfach, dass man eine volle Stunde Zeit hat.

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Das hab ich schon öfter gehört, viele Ärzte interpretieren die für Psychopharmaka etwas weniger häufige Eigenart, dass ADHS Medikamente eben keine Spiegelmedikamente sind, unmittelbar wirken und eben nicht abhängig machen, weswegen man sie eben relativ problemlos aussetzen kann, dass sie deswegen eher ein „Zuckerl“ für den Betroffenen sind, um sein Leben auf die Reihe zu bekommen.

Die Formulierung „gerne ADHS sind“ ist aber sehr problematisch und wird der Symptomatik sicher nicht gerecht, auch wenn es vielleicht auf manche zutreffen mag. Andere haben schlichtweg Nebenwirkungen, von denen sie gerne mal Pause haben, was aber nicht heißt, man findet das ADHS so super deswegen, sondern kann es dann halt aushalten.

Ein Rollstuhlfahrer kann auch mal den Rollstuhl einen Tag stehen lassen und im Bett liegen bleiben, wenn er nichts zu tun hat, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass manche Rollstuhlfahrer deswegen gern mal einen Tag gehbehindert sind.

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@ZappelPhilipp

Ich denke schon, dass es ihn bewusst ist. Einerseits finde ich diesen Pragmatismus ja gut. Statt den Patienten monatelang auf einem Medikament zu lassen das nicht wirkt oder die Dosis in Monatsschritten zu erhöhen geht er voran und versucht schnell eine Lösung zu finden. Andererseits ist er mir da einfach ein wenig zu schnell.
Gestern wollte er mir beispielsweise dann Methylphenidat von Hexal verschreiben statt Ritalin unret. Daraufhin habe ich eben nachgefragt, ob das anders wirkt. (Habe ja schon die Erfahrung gemacht, dass selbst Ritalin Adult und Ritalin unret. unterschiedlich wirken können, obwohl selber Hersteller). Damit war er wohl nicht zufrieden. Eine Antwort bekam ich nicht wirklich. Er wollte mir dann einfach mal beides verschreiben. Bedenkzeit hatte ich kaum.
Ich habe mittlerweile immerhin über 100 Einheiten Ritalin Adult in verschiedenen Dosierungen rumliegen die für die Tonne sind. Dazu noch (vor dem neuen Rezept) 20 Einheiten Ritalin unret. Klar will ich dann nicht noch mehr Zeug rumliegen haben. Kostet ja auch Geld. Das habe ich ihm dann auch so gesagt. Er ist dann aus dem Zimmer gestürmt und hat mir wieder Ritalin aufgeschrieben. Gut aufgehoben fühlt man sich da nicht. Zumal er auch nicht versteht warum Adult bei mir nicht richtig funktioniert.

@BJ8

Natürlich bin ich Kassenpatient :sweat_smile:

Das waren keine fünf Minuten gestern. Zugegeben ich war irregulär da, weil mein nächster Termin erst in nem Monat ist. Aber wenn das Medikament ausgeht braucht man eben Nachschub.

Das soll sich mal ein Pflichtverteidiger oder ein Anwalt bei einem Mandanten trauen der PKH bekommt und dadurch nicht so viel Geld bringt. Da kann man dann froh sein, wenn man nur bei der Anwaltskammer antanzen muss und eins auf die Finger bekommt.

Das begrüße ich irgendwie schon. Ich muss jetzt nicht zwingend MPH nehmen, um mit der Oma nen Kaffe zu trinken. Es gibt Fälle in denen es nicht ohne geht. Das ist dann so. Ich finde den Freiraum das auch mal wegzulassen, wenn man subjektiv meint man braucht es in Situation x nicht sehr vorteilhaft.

Das mit den Nebenwirkungen ist auf jeden Fall ein guter Punkt. Und zumindest einmal im Jahr eine Art „detox“ von was auch immer man einnimmt ist auch kein Fehler.

Wird es nicht. Ich merke beispielsweise schon, dass MPH meine Kreativität und auch meinen Tatendrang durchaus einschränken kann. Wenn ich im Wald unterwegs bin weiss ich diese „ich nehme alles um mich herum gleichzeitig wahr“ Funktion meines Gehirns sehe zu schätzen. Ich habe einfach gewisse Dinge die ich an meiner ADHS mag. Ich denke so war das von ihm gemeint. Da spielt einfach auch so sehr der Einzelfall mit rein. ADHS ist nunmal keine pauschalisierbare Erkrankung. Man wird keine zwei Menschen finden bei denen sich ADHS gleich auswirkt.

Das stimmt aber ich finde das kann man nicht so richtig vergleichen. (Pauschal): Ein Rollstuhlfahrer kann in der Regel gar nicht laufen und nicht nur ein bisschen nicht laufen. Jemand mit ADHS kann ja durchaus Dinge. Vor allem Menschen die erst als Erwachsene diagnostiziert wurden sind ja nicht gestorben und haben es halbwegs durchs Leben geschafft. Sie können die Dinge. Nur in der Außenwirkung nicht besonders gut.

Ich kenne das von meinem Schilddrüsenmedikament, da steht auch in jeder Pakungsbeilage und ich merke es auch selbst, dass man immer das gleiche Thyroxin braucht, die Ärzte schreiben mir trotzdem immer ihre momentane Lieblingsmarke auf und reagieren pampig, wenn man dann das eingestellte haben will.

Wahrscheinlich hast du recht, ich bin nur noch ein bisschen beleidigt weil es so ein harter Kampf war, bis ich meinen Psychologen überhaupt dazu bekommen habe, mir etwas zu verschreiben. Ich mag mein ADHS auch meistens, aber halt nicht immer.

Schilddrüsenmedikamente bezahlt die Kasse oder? (Hoffe ich doch. Cortison bezahlen sie anscheinend schon nicht mehr. Was ich frech finde. Bei einem Kumpel war das relativ drastisch. Da war dann die Entscheidung: Bezahl es selbst oder sei dauerhaft auf einem Ohr taub.) Unser Gesundheitssystem ist echt im Eimer. Aber, dass er da seine Lieblingsmarke aufschreibt, ok, kann man halbwegs verstehen.

Ich bezahl den Kram selbst. Dann will ich auch ohne Diskussion das haben was ich eben haben will. Ist mir doch egal, ob xy vielleicht günstiger ist.

Versteh ich völlig. Das würde mir auch auf den Sender gehen. Man will Hilfe und bekommt sie ewig nicht. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, wie „einfach“ das bei mir ging. Ich hätte dem sonst was erzählen können. Die Diagnostik war zwar m. E. sauber durchgeführt aber sind wir mal ehrlich: Wenn jemand ADHS diagnostiziert haben will, dann bekommt er das auch irgendwie hin. Es gibt ja mittlerweile genug Information wie man diesen Test „bestehen“ kann. Da muss echt noch viel passieren. Mein Psychiater ist schon fast übereifrig und Dein Psychologe ist zu zögerlich.

Dürfen Psychologen überhaupt Medikamente verschreiben? Dachte das dürfen nur Psychiater.

Was magst Du denn daran bzw was daran nicht? Positives Denken ist positiv.

L-Thyroxin ist so günstig und so oft verschrieben… Es wäre seltsam, wenns nicht bezahlt werden würde.

Ich hatte zumindest nie nen Problem, an mein L-Thyroxin zu kommen. Das wäre mir sonst neu. :thinking:

Ja das zahlt schon die Kasse. Warum zahlst du dein Ritalin denn selbst?

Naja ich hab ein paar Komorbitäten entwickelt, Depression und eine Angststörung, das finde ich nicht so toll.

Immerhin! War da nicht irgendwas mit MPH und der Schilddrüse? Ich meine ich hätte da was im Beipackzettel gelesen.

Weil un-retardiertes Ritalin (bzw meine ich sogar alle un-retardierten ADHS Medikamente) keine Zulassung für Erwachsene haben. Deshalb zahlt das die Krankenkasse in der Regel nicht. Seit es Ritalin Adult und co gibt ist eine off-label Verschreibung auf Kassenrezept sogar noch schwerer zu begründen als früher. Es gibt Ärzte die das trotzdem auf Kassenrezept verschreiben aber das ist dann auf eigene Gefahr und mit einem ständigen Regressrisiko verbunden.

Ja eine Schilddrüsenüberfunktion (zu viel Thyroxin) kann sehr ähnliche Symptome wie ADHS auslösen und da soll man kein MPH nehmen, weil man dann Thyroxin-Hemmer nehmen muss die irgendwas mit MPH machen, ich hab aber eine Schilddrüsenunterfunktion (zu wenig).

Ah stimmt, das hatte ich hier auch mal gelesen. Schon ziemlich komisch das mit den Zulassungen.

Das ist so nicht ganz korrekt.

Elvanse ist nicht retardiert, wirkt jedoch (theoretisch) über den gesamten Tag.
Hängt jedoch mit dem Aufbau / dem Wirkstoff zusammen…
(Dass es sich in der Realität mit der Wirkdauer etwas anders verhält / verhalten kann lasse ich jetzt bewusst außen vor.)

Einen Arzt zu finden der mir aufgrund von chronischem Mängel durch ADHS Vitamin D Deskristol 20.000 IE verschreibt. Meine Freundin konnte ihren Arzt überzeugen aufgrund Hashimoto das verschrieben zu bekommen, da er Arzt durch Aufklärung die Zusammenhänge begriffen hat und auch FT3 und FT4 zum TSH ins Verhältnis setzen kann. Musste ihre Dosis jetzt allerdings an L Thyroxin etwas nach unten korrigieren. Vorher bräuchte sie etwas mehr nun weniger LT dank Vitamin D Zuführung. Von 175,5mg auf 162,5mg ubd fühlt sich nun besser.

Mir hat auch nach meinem Umzug mein neuer Arzt, der auch Homöopath war empfohlen einfach mein Antidepressiva ab zu setzen weil das eh nichts bringt und so schädlich ist. Hat jemand schon mal sein Antidepressiva einfach so abgesetzt von 100 auf 0? Das war eine ganz interessante Erfahrung, die ich nicht noch einmal machen will…

Ich warne davor ausdrücklich Antidepressiva wozu auch Strattera gehört auch Neuroleptika einfach so abzusetzen. Da liegt in der Tatsache das die Medikamente eingeschlichen werden um ein gewissen Spiegel erreichen zu können, ein sofortiges absetzen würde ein Ungleichgewicht des Botenstofffwechsel hervorrufen und damit unerwünschten Absetz Nebenwirkungen. Daher das Medikament auszuschleichen der bessere Weg ist. Habe meine Medis damals dahingehend ausgeschlichen.

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