Tochter 9, Müde, weinerlich und appetitlos

Hallo ihr Lieben,
meine Tochter ist im September 9 geworden und hat vor ca. zwei Jahren die Diagnose ADHS bekommen.
Für uns kam die Diagnose sehr überraschend, da vorher noch nie der Verdacht im Raum stand. In der Kita gab es nur positive Rückmeldungen, ihr Sozialverhalten ist super, keine impulsiven Wutausbrüche oder ähnliches, viele Soziale Kontakte, kann sich gut an Regeln halten.
Sie ist schon ein sehr hibbeliges Mädchen, hier fliegt täglich am Tisch irgendwas um oder rutscht vom Stuhl, aber das war es eigentlich schon.
Ende der ersten Klasse hat uns der Klassenlehrer mitgeteilt, dass er bei unsere Tochter Legasthenie und Dyskalkulie vermutet und aufgrund dieser Testungen kam raus, dass sie ADHS hat.
Sie kann sich im schulischen Bereich kaum bis gar nicht konzentrieren, hat große Probleme bei den Hausaufgaben und kommt daher mit dem Schulstoff nicht hinterher. Es gab deswegen bei meiner Tochter viel Frust, Angst, Wut und die Hausaufgaben waren für sie der Horror.
Wir haben uns sehr schwer getan Medikamente zu geben, da wir in unseren Augen „nur“ Schulstoff Probleme haben und sie ansonsten einfach nicht ändern wollen.
Da sie in der Schule aber gar nicht mehr
Mitgekommen ist und darunter sehr gelitten hat, haben wir uns dann vor einem Jahr doch für Medikamente entschieden.
Wir haben nun Medikinet und Kinecteen ausprobiert und beides gefällt uns nicht.
Sie ist generell ein sehr sensibles und dünnes Mädchen und durch die Medikamente isst sie von 7.30Uhr bis 17. Uhr fast gar nichts und ist dadurch sehr sehr weinerlich, fast schon depressiv.
Die Konzentration ist deutlich besser, aber für welchen Preis?
Sie selber sagt gerade, dass sie die Medikamente nicht mehr nehmen möchte, da sie davon so müde wird.
Habt ihr irgendwelche Ideen, Impulse, Erfahrungen für mich?
Liebe Grüße
IngiBingi123

Ist es vielleicht die falsche Dosierung?

Zu viel als auch zu wenig kann negativ sein - und dann auch das Präparat an sich.

Ist es eher die Wirkung oder der Rebound der zu den negativen Symptomen führt?

Da bin ich mir irgendwie nicht so sicher.
Bei 18 mg kinecteen, ist die Leistung nur minimal gesteigert, daher sind wir auf Empfehlung der Ärztin auf 27 mg rauf gegangen.
Bei 27 mg isst sie aber gar nichts und ist total müde und richtig weinerlich .
Vielleicht ist das weinerlich aber keine Nebenwirkung von dem Medikament sondern von dem nichts essen.
Sie ist absolut apetietlos und trinkt auch sehr wenig.

Hallo,

ich habe dasselbe Gefühl wie @Justine, da stimmt möglicherweise die Dosierung nicht. Oder auch der Wirkstoff.

Mit der richtigen medikamentösen Einstellung sollte sich die Betroffene mehr wie sie selbst fühlen und eben nicht „verändert“.

Ich selbst und auch mein großer Sohn kommen mit Methylphenidat (Medikinet, Kinecteen) sehr gut zurecht, mein kleiner Sohn wurde dadurch passiv und zog sich zu sehr zurück. Jetzt nimmt er tagsüber Attentin (Wirkstoff Amfetamin) und es klappt gut.

Nachts genug schlafen und (insbesondere vor und nach der Wirkungszeit) genug essen sollte man natürlich, unnötig zu erwähnen.

Alles Gute euch! :adxs_wub:

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Hallo, ich vermute dass 27 mg einfach zu viel ist. Leider lässt sich das Mittel nicht so gut dosieren wie Medikinet. Ich habe das gleiche Problem bei meinem Sohn. Der ist acht Jahre alt und wiegt circa 25 Kilo bei uns kommt dann dazu. Wenn er viel von dem Medikament nimmt, wird er total aggressiv. Hier im Forum habe ich kürzlich einen sehr interessanten Bericht über Medikament Dosierung gelesen. Ich finde den Link aber gerade nicht. Dort heißt es auch viel hilft nicht unbedingt viel. Es muss passen. Wir sind selbst noch nicht beim richtigen Mittel und bei der richtigen Dosierung angekommen. Ich glaube das erfordert doch ganz schön viel versuchen. Viel Glück euch weiterhin