Über meinen Versuch mit Stimulanzien, Depressionen, komplexer PTBS , Klarheit und dem Aufbruch zu neuen Ufern

@crizzledizzle

So geht es mir auch! Ich hatte einen schrecklichen Abend und jetzt
so viele Nachrichten von euch hier zu lesen, tut meiner Seele richtig gut!! Es stabilisiert und bringt mich zurück ins Hier und Jetzt! Danke an alle, die hier fleißig schreiben !! Ihr seid mir eine große Stütze!!

Wie bereits schon geschrieben, kann ich das sehr nachvollziehen. Allerdings merke ich gerade heute, dass es auch ohne Rebound schwierig ist. Nicht bei meinem Partner, aber eben bei meinem Sohn. Ich spüre gerade wieder die alte Lana wiederkommen, die null Impulskontrolle hat und sich danach richtig niedermacht :frowning:

Ja, so war es bei mir auch. Der Rebound hat mich einfach fertig gemacht und ich habe auch viel mit Elvanse ausprobiert, bin aber wie du, nie langfristig über die 20 mg hinausgekommen. 4 Wochen 30 mg waren die Hölle!

Absolut! Das spüre ich gerade sehr deutlich - und es macht mir Angst! Habe so wenig Hoffnung gerade, dass es besser wird…

Das wünsche ich dir auch von Herzen lieber Chris! Ich hoffe, wir lesen uns noch :slight_smile:

Wunderbare Worte.
Das ist genau die richtige Affirmation. :innocent:

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Liebe @AbrissBirne ! Deine Zeilen bringen mich gerade wirklich zum weinen. Nicht weil sie so traurig sind, sondern weil sie mein Herz nach einen schwierigen Abend, ganz doll erwärmen :heart: Vielen lieben Dank dafür!!!

Gerade das kann ich mir momentan gar nicht vorstellen :frowning: Ich habe eher das Gefühl ein furchtbarer Mensch zu sein, der nix auf die Kette kriegt. Alles ganz alte Gedanken, ich war schon mal deutlich weiter!

Heute Abend hab ich mit meiner mangelnden Impuslkontrolle meinen Junior angeschrien, obwohl er gar nichts dafür konnte, dass ich das Badewasser vergessen habe und das ganze Zimmer unter Wasser stand :cry: Zwar haben wir uns dann beide wieder beruhigt, ich habe mich entschuldigt und im Anschluss haben wir gemeinsam einen Plan gemacht, was wir beide brauchen, wenn nochmal so eine überfordernde Situation auftaucht, ABER mein Nervensystem ist gerade so drüber, dass ich mich innerlich so runter mache. Das ist unter Elvanse z.B. gar nicht aufgetreten.
Habe mir jetzt versucht etwas gutes zu tun, bin in die Wanne mit Kerzen und Musik, aber ich komme nicht runter. Weinen kann ich auch nicht. Also hab ich jetzt nochmal 5 Tropfen Atosil genommen. Ich schaffe es gerade noch nicht, diesen Kreislauf zu unterbrechen. Yoga hilft auch nicht und zum joggen ist es zu spät zu dunkel und zu glatt. Es hilft einfach immer nur wieder radikale Akzeptanz, atmen - und hier im Forum vorbeizuschauen :slight_smile:

Das ist so wertvoll. In meinem Leben gibt es wenig solcher Menschen. Die meisten kommen recht schnell mit Ratschlägen, weil sie meinen Zustand schwer aushalten können, wenn ich mich mal wirklich öffne. Weißt du, ich habe so viele Jahre Therapie gemacht und auf kognitiver Ebene weiß ich wirklich schon sehr viel. Leider hapert es in Krisen oft an der Umsetzung. Gefühlt sehe ich gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Momentan habe ich aber das Gefühl, dass ADHS wirklich als Modediagnose gesehen wir. Ich habe erst neulich auf Instagram gelesen, dass eine TV Moderatorin sich mit ADHS „geoutet“ und strahlend über ihre Superkräfte berichtet hat-
Das packe ich gerade auch nicht wirklich :see_no_evil:

So gerne! Danke dafür! Und danke, dass du mich siehst :heart:

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Hey @stemix Schön dich zu lesen!

Dann hat sich der Termin doch ein kleines bisschen gelohnt :pray:

D.h., du hast kein Valdoxan beokommen? Und wahrscheinlich auch keine Auskunft, wann es wieder vorrätig da ist?

Ich bin noch immer nicht sicher, ob ich es nehmen soll ;( Ich spüre, dass ich meinem Psychiater nicht vertraue. Erst heute ist ihm wohl klar geworden, dass ich auch eine PTBS habe, nachdem ich es 2x erwähnt habe. Dann fragte er mich zum ersten Mal ob ich Flashbacks habe usw. Desweiteren lasse ich mich wohl auch von den Meinungen anderer gerade sehr beeinflussen. Ich habe heute gelesen, dass es sehr auf den Blutdruck geht. Mein Doc weiß, dass ich einen niedrigen habe. Dsweiteren soll ich jetzt erst mit 7,5 anfangen, aber eine antidepressive Wirkung ist erst 2 Wochen nach 30 mg spürbar. Das kann dauern. Zumal ich in der Früh mit meinem Sohn um 6 Uhr aufstehe…Schlafstörungen hab ich übrigens auch nicht, da ich 13,5 mg Quetiapin zum schlafen nehme und das eigentlich gut wirkt
Ach Menno, alles echt doof gerade !!!

Ich fände das auch sehr schön :heart:

Hab eine gute und erholsame Nacht! Ihr alle :dizzy:

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Hast du mal eine Minidosis unretardiertes MPH probiert, so 15 Minuten vor dem erwarteten Rebound?

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Nein bisher noch nicht.
Habe 5mg MPH sogar noch da.
Werde ich sicherlich in Absprache meiner Ärztin ausprobieren.

Scheint mir auch von der reinen Logik am meisten Sinn zu machen, den Rebound mit einer MPH Minidosis abzufangen. Zweimal Elvanse ist nach meiner Erfahrung auch nicht so gut.

Viele Grüße
Chris

Hallo ich nehme Elvanse glaube seit ca. 4 Monaten und Buprobion 300 seit einem Jahr. Medikinet habe ich nicht vertragen. Mit 30mg Elvanse hab ich angefangen und habe nicht viel gemerkt. Bei 50 mg ging es schon besser, aber wann es anfängt oder aufhört zu wirken bekomme ich nicht mit. Jetzt bin ich bei 70 mg. Mir geht es super damit. Der trockene Mund und das anspannen der Kiefer (zusammenpressen der Zähne) nervt etwas. Aber ich merke es nur daran, dass es jetzt wirkt. Und natürlich, weil ich konzentriert bin und nichts mehr groß vergesse.
Ich fand, dass die Nebenwirkungen mit jeder Erhöhung weniger wurden.
Abends komme ich zwar schwer ins Bett und konnte nicht durchschlafen, aber das habe ich mit ordentlichen Portionen mit Magnesium/Calcium/Zink/D3 - Komplex wieder in den Griff bekommen.
Elvanse ohne Bupropion habe ich noch nicht probiert.

Ich hoffe, du bekommst es hin und dir geht’s bald besser.
Lg

Moin, Lanafee das ist mein erster Beitrag, entschuldige bitte, wenn ich die „Forenetikette“ nicht einhalte oder der Beitrag nicht passend platziert ist. Es ist nicht ganz einfach für mich dem Gesprächsverlauf so nachträglich zu folgen, zu einem Punkt des Eingangsposts viel mir aber etwas vielleicht ermutigendes für dich und andere Leidensgenossen (mich eingeschlossen) ein.

Dein sinngemäßes Zitat mit der Maske welche zu schwer wird finde ich sehr passend. Mir wurde einmal gesagt Depressionen werden verhältnismäßig schwerer, wenn die Divergenz zwischen Innen und Außen wächst. Und auch, dass wir die Fassade nach außen waren um unser inneres zu schützen. So nach dem Motto: „was man nicht sieht ist auch für mich nicht da“. Und natürlich um den Ansprüchen anderer zu entsprechen.

Doch da entsteht ein Fehler. Natürlich sind wir „gezwungen“, das Wort bitte ohne negative Konnotation verstehen, den allgemeinen Ansprüchen ans Zusammenleben zu genügen und haben Verpflichtungen. Auf der anderen Seite schätzen die uns wirklich lieben und wichtigen Menschen auch unsere Schwächen und sie machen uns sympatisch und menschlich. Und diese Menschlichkeit lese ich aus deiner Schilderung, vor allem mit deinem Sohn und dem Badezimmer heraus. Trotz des Leidensdrucks hast du es geschafft die Situation von außen zu betrachten und einzuordnen. Das ist eine sehr starke Ressource!

Dann noch zu den Flashbacks: mir geht es ähnlich. Seit vergangener Woche nehme ich Elvanse und traumatische, bislang verdrängte Erinnerungen kamen und kommen hoch. Sehr anstrengend für den Körper und Kopf, das kennen wir wahrscheinlich alle. Aber vielleicht ist das auch ein Mechanismus der sagt:" hey du hast etwas was dich klar und ausgeglichen macht und vielleicht auch ein Stück schützt. Du kommst jetzt damit vielleicht zurecht."* Wahrscheinlich nur eine laienhafte Idee ohne neurologischen Hintergrund. Mir hilft es aber die Gedanken akzeptieren zu können.

LG

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Wird der Rebound denn zum Abend wieder besser?

Unretardiertes MPH wäre definitiv ein Versuch Wert. Ich nutze es auch.

Als dass mit meinem Rebound noch schlimmer war durfte mein Partner auch drunter leiden. So empfindlich wie da war ich noch nie.
Wir haben bestimmte Situationen in der Phase vermieden bzw da der Rebound zeitlich kalkulierbar war sind wir uns dann bestenfalls aus dem Weg gegangen .
Manchmal als ich es merkte, bin ich auch aufgestanden und habe gesagt: „ ich bin in 1/2h bis 1h wieder da, ansonsten werde ich ungerecht und wir haben Streit für nix und für Dinge wofür du nichts kannst. !“ danach ging es dann auch wieder.
Vermeidet vielleicht wenn möglich in der Zeit Kontakt, es wird ja normalerweise kein Dauerzustand bleiben .

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Hallo @Nelumba_Nucifera :wink:

Der Rebound wird am Abend wieder besser.
Hält ungefähr 1-2 h an.

Aktuell bin ich mit 50mg Elvanse am Ausprobieren wie es läuft.
Mein 5. Tag mit der Dosis.
Rebound ist deutlich kürzer und weniger intensiv.

Mal schauen wie es sich weiter entwickelt mit dem Rebound.

Und ja ich sage meiner Freundin dann auch immer, gerade kann Sie nicht viel von mir erwarten. Und das toleriert sie auch immer. Manchmal gibt es trotzdem Konfrontationen, aber wir haben durch Therapie gelernt damit besser umzugehen.

Meine Partnerin hat Borderline ähnliche Symptome und ist definitiv auch nicht neurotypisch. Sie weiß auch dass bei ihr irgendwas Undiagnostiziertes schlummert.

Ich respektiere Ihre Eigenart und Sie meine. Und seitdem läuft es viel besser, wir kennen unsere Grenzen und Trigger.

Viele Grüße
Chris

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Liebe Lana,
Auch mein Sohn kam mit Elvanse und mit MTH nicht so richtig klar. Er würde depressiv davon.

Er hat in den letzten Monaten Atomoxetin genommen. Das hat ihm zwar nicht so viel Fokus gebracht wie Elvanse oder MTH aber im Großen Ganzen war das für ihn die beste Lösung.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft
Liebe Grüße Karen

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