Überforderung und Panikattacke trotz Elvanse?

Hey Zusammen!

Seit einigen Wochen nehme ich Elvanse. EIGENTLICH geht es mir damit wirklich gut - insbesondere seit die Dosierung hoch gesetzt wurde. Klar, neues Medikamt, bring immer ein paar Nebenwirkungen mit sich. Bisher aber vertretbar und nicht beladend (insbesondere weil es nach der Dosiserhöhung eher zurück gegangen ist).
Ich nehme morgens 20 mg (gegen 7/8 Uhr) und dann Mittags 15 mg, gegen 16 Uhr nochmal 15 mg. Ich schlafe super gut.

Heute aber! :grimacing::face_with_spiral_eyes: Morgens aufgestanden, Auto in die Werkstatt, dann für den Urlaub einkaufen gegangen. Heim und angefangen zu packen. Kurz Stress mit dem Liebsten gehabt und seitdem geht’s mir schlecht. Das hat sich dann scheinbar so hoch geschaukelt, dass ich ne Panikattacke hatte. Und Megaangst vor einem Herzinfarkt (weil ich plötzlich so ein brennen in der Schulter hatte, was sich dann zwischen die Schulterblätter verlagert hat). Seitdem fühlt sich mein Kopf an, als wäre er mit Watte vollgestopft, ich stehe neben mir (als ob ich mich selbst beobachte), bin müde, hab Kopfdruck und eiskalte Finger und Zehen. Würde am liebsten nur gabz ruhig und alleine in einem Raum sitzen und voll abschalten.
Muss aber packen und so, weil wir ja morgen in Urlaub fahren.
Ich bin grad so überfordert mit mir selbst und der Situation und weiß nicht, was ich machen soll.

Hat jemand Erfahrung mit sowas und kann mir Noob vielleicht ein paar hilfreiche Tipps geben, wie ich damit umgehen soll? :scream::weary:

Oder kann es an zu wenig Essen liegen? Ich hab gegessen (über den Tag: 3 Bananen, 1 Kakako und eine halbe Tafel Schoki). Jetzt wo ich das schreibe hört sich das ziemlich mager an… :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

Naja. Blabla. Vielleicht kann mir jemand was vernünftiges dazu sagen.

Danke euch schonmal! :purple_heart:

1 „Gefällt mir“

Ich würde ja sagen, da hast du einen Teil deiner Lösung :wink:

Du bist ja noch nicht lange dabei. Dein Körper muss sich noch an das Medikament gewöhnen, da kann es noch oft genug vorkommen, dass du schneller mal in eine Spirale geräts.
Wichtig ist dabei auch zu beobachten, was am Tag lief, und was an anderen Tagen anders war.

Und nen ganz wichtiger Faktor, falls du menstruierst, Zyklus beachten.

Ich kann dir nur raten, falls du es noch nicht getan hast, dir eine art Tagebuch anzulegen, wo du genau alles aufschreibst. Wie Zyklus (falls vorhanden), welche nebenwirkungen, wann die einnahme ist, was du gegessen hast, wie du dich fühlst und welche symptome vom adhs stärker sind, oder weniger geworden sind.

und zum ende hin:

adhs medikamente sind keine allheilmittel. die machen dich nicht neurotypisch, oder dich nicht weniger zum adhs betroffenen.
die sind ein hilfsmittel, damit du deinen alltag besser bewältigen kannst. das heißt nicht, dass du jetzt alles plötzlich kannst, was vorher nicht ging. sie geben dir die möglichkeit, deine coping-strategien mit mehr leichtigkeit zu nutzen.

das heißt aber auch, dass deine symptome auch ebenso in sehr stressigen situationen auftauchen können. es ist halt keine garantie dafür, dass jetzt alles gut ist.

eine panikattacke, ein meltdown etc. können immer noch auftreten. ist mir auch schon oft genug unter gekommen, auch mit medikamenten. :wink:

auch mit medikamenten hat man mal gute und mal schlechte tage :wink:

2 „Gefällt mir“

@nephilim
Hmmmm. Hört sich logisch an. Es ist nur so fürchterlich ekelhaft gerade und fühlt sich schlimm an. Das macht mich total irre. Ich bin so unkonzentriert (gefühlt war ich selbst ohne Medis noch nie so drauf!).

Alles stresst mich. ALLES! Selbst, wenn mich jemand aus der Familie nur anspricht, hab ich das Gefühl mein Schädel platzt, ich kann nicht hören, was der jenige sagt, ohne 5x nachzufragen.
Seit 1 Stunde habe ich versucht die Sachen für die Hunde einzupacken. Nur Leckerlies, Näpfe und Leinen.

Ich muss morgen unbedingt wieder im Betriebsmodus sein - ich bin die einzige, die das Auto fahren kann/darf. :scream:

Das mit dem Meltdown finde ich hochinteressant! Das kannte ich so überhauptnicht! Kann das sowas sein? Gehen damit tatsächlich auch körperliche Symptome einher? Kann sowas banales wie einkaufen und so zu sowas führen? Vorallem: bis zu dem Punkt, wo mein Mann mich gefragt hat, wie ich mir vorstelle, das alles ins Auto zu bekommen und wie das so viel Geld kosten konnte, war alles tacco. Da bin ich sauer geworden. Hab mich angegriffen gefühlt und seidem geht es mir schlecht. Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich sowas früher schon hatte… Viele Dinge fallen mir erst auf, seit ich das Medikament nehme. Deswegen bin ich mit sovielen Dingen die plötzlich in den Vordergrund rücken so überfordert. Früher war das einfach so. Ich bin halt einfach wütend geworden, hab abgeschaltet, etc…

Es ist, als wüsste man plötzlich gar nicht mehr, wer man ist. :sob:

Und mein armer Mann fühlt sich so schlecht. Weil, er will das ja garnicht…

Boah! Hoffentlich wird das alles wieder „normal“ - was ist schon normal? Aber zumindest nicht so schmerzhaft.

2 „Gefällt mir“