Liebe Katha,
sehr interessant was Du zur Medikamenten Einstellung berichtest. Könnten wir uns hierzu einmal privat austauschen? Lg Samira
Hallo lea,
ich bin Mutter eines 12 jahrigen mit adhs und ner mischung Autismus hochfunktional… Selbst bin ich von Adhs betroffen und habe mit uberbesorgten Nachbarn zusätzlich zum steppenden Bär des AdHS Alltags zu tun und auch so mocht ich gern eine selbsthilfegruppe fur Eltern zum Austausch. Es scheint hier ja eine zu geben. Freu . Wo meld ich mich da am besten an .
Viele grüße
Sophie
Das klingt ziemlich anstrengend und gleichzeitig klingst du wahnsinnig bemüht für dein Kind - dafür solltest du dir mal auf die Schulter klopfen!!
Ich kann es etwas nachempfinden, ich fühle mich auch häufig hilflos, wie ich mit der alltäglichen Wut, dem Frust, der Verzweiflung, dem starken Eigensinns,… der Kinder am besten umgehen kann.
Was bei unserem älteren Kind (10 J) in einigen Situationen hilft ist wenn ich nicht inhaltliche Gründe, sondern soziale nenne.
Beispiele: Weigerung bei einer Familienaktivität mitzukommen. Ich versuche inzwischen weniger sie von der Aktivität/der Sache zu überzeugen (Druck und Zwang funktionieren auch eh nicht), sondern sage, dass wir 4 Leute sind und wenn wir als Familie was machen wollen, jede/r auch mal was machen muss, was die anderen mehr wollen und ein andermal ist es dann wieder andersrum. Und dass ich mir Wünsche, dass alle dabei sind und mich freuen würde, wenn sie/er das „für mich/uns“ mitmacht, auch wenn sie/er keine Lust auf die Aktivität hat.
Ich habe das Gefühl, dass ist ein Weg, welcher um die Straßensperre „ich will das nicht“ drumrum fährt. Die darf da dann stehen bleiben - sie muss sich nicht verbiegen und doch wollen - aber ein anderer Weg zum Ziel, also eine andere Motivation mitzumachen ist möglich. (Es geht dabei nicht darum, dass ich dauernd erwarte, dass das Kind Dinge nur tut, um den Eltern „zu gefallen“ - ich hoffe, das wird jetzt nicht falsch verstanden.)
Das funktioniert allerdings eher bei dem einen Kind. Beim anderen sind Impulsivität und Wut stärker vorhanden (ist aber auch noch jünger) und es kommt dennoch oft zur Explosion bei vermeintlichen Kleinigkeiten und in vielen Alltagssituationen. Da bin ich noch auf der Suche nach einem guten Umgang
Hallo Katha,
Das klingt wunderbar.
Ich habe auch einen Sohn 12 Jahre mit der Diagnose ADS.
Ich habe gerade Träben in den Augen bekommen als ich das gelesen habe.
Ich kenne das so gut von meinem Sohn.
Es ist so toll zu hören dass es etwas gibt das so gut wirkt.
Ich würde gerne zu euren Online Treffen dazu kommen.
Wann ist das nächste?
Herzliche Grüße
Barbara
Wir treffen uns diesen Mittwoch. Ich schicke dir eine Einladung.
Guten Morgen,
Ich bin ganz neu hier und würde sehr sehr gerne heute Abend dabei sein. Wäre es möglich den Link hierfür zu bekommen?
Mein Sohn ist 7 Jahre alt, besucht die 2. klasse und das Ganze hat ein Ausmaß angenommen, dass ich bald nicht mehr weiter tragen kann. Im Sinne von es geht unheimlich stark an die Substanz er ist jetzt seit Montag nicht mehr in der Schule, wir überlegen gerade ob es richtig wäre die Schule zu wechseln. Kurz vorab: aktuell nimmt auch er Intuniv 1mg seit Sonntag Abend. Am Montag Vormittag gab es leider erneut einen Zwischenfall und er musste abgeholt werden. Ließ sich kaum bändigen oder mitnehmen, er wollte unbedingt dort bleiben. Die Schule ist am Limit und ist maßlos überfordert mit der Situation. Wir haben seit September eine Schulbegleitung, aber selbst sie findet keinen Zugang zu ihm, sie sagt, er lässt sich auf nichts ein. Fragt mich was richtig was falsch wäre, ist leider etwas unbeholfen. Er spürt das natürlich weil er sehr feinfühlig ist. Kurz gefasst, ist er laut Aussage der Schule aktuell trotz Medikation + Schulbegleitung nicht beschulbar.
Die Medikation läuft ja aber gerade erst „an“, sind ja erst seit Sonntag Abend dabei. Zuvor viele verschiedene Präparate ausprobiert. Bei den retardierten hat er drastisch abgenommen, da kein Appetit mehr vorhanden, bei den zuletzt verabreichten nicht retardierten Tabletten (Medikinet) war die Wirkung zu früh „weg“, man hätte ihm quasi um 11 nochmal was geben müssen, was dazu führt dass er sich mittags nicht mehr isst… die Zeit aber bis nach dem Essen und der 2. Gabe des Medikaments war für die Schule nicht tragbar.
Es ist ein Teufelskreislauf. Ich bin am Limit. Mache mir sooo große Sorgen und bin wütend auf mich selbst, keine Lösung für dieses Dilemma zu finden. Ich bin es gewohnt schnell für jedes Problem passende Lösungen zu finden und gebe alles, aber bei diesem Thema komme ich gefühlt nicht weiter. Der immense Druck der Schule, es muss bald endgültig klappen, das Gefühl ein Kind zu haben, dass ein Versuchskaninchen für Medikamente ist, mein Gefühl, dass mir sagt Moment mal: eigentlich linderst du durch die Medikamente an sich nur die Symptome, geht es langfristig gesehen nicht eher primär darum die Ursache zu beheben/lösen und daran anzusetzen? Die Frage, die ich mir stelle, ist die Schule der richtige Ort für ihn, wenn dort schon so viel vorgefallen ist und Lehrer und Betreuer sich nur bei seinem Namen dagegen wehren? Wechseln wir und wir haben erneut das Risiko, dass es dort ähnliche Probleme geben könnte? Menschen die damit überfordert sind und es dann wieder nicht klappt?
Trotz Medikation (zuletzt ja Medikinet unretardiert) und schulbegleitung mussten wir ihn in den letzten drei Wochen, drei mal abholen, weil so nicht beschulbar. Das ist kein Zustand mehr. Ich bin so durch und weiß nicht mehr was ich noch tun kann ich würde mich freuen mich mit euch austauschen zu können und ggf. Tipps und Ideen zu bekommen.
Schnell wird es nicht bei dem Thema. Lass aber erstmal Intuniv Zeit, wir haben die ersten kleinen Veränderungen nach 4-5 Tagen gemerkt. Vielleicht wird es noch was bei euch…
Da hast du vollkommen recht, ich meinte damit eher den Druck seitens der Schule, dass es nun schnellstmöglich eine Lösung geben muss da er ansonsten „fliegt“. Das Problem aktuell, dass er so nicht zur Schule gehen kann & ich nicht weiß wohin und was als Nächstes machen
@tartaruga So schnell geht das fliegen eigentlich nicht. Da steht ein Prozess davor…. Vielleicht könnt ihr euch erstmal auf Teilbeschulung einigen? Wie viele Stunden ist die Schulbegleitung da? Intuniv hat bei uns leider mittelfristig nur zu noch krasseren Wutanfällen geführt (aber vorher war die Wirkung beeindruckend!), 2. Klasse war mein Sohn quasi nur teilbeschult von 8:30 bis 11. Jetzt, ein Schuljahr später, schafft er die meisten Tage wieder vollständig.