Hallo zusammen,
wie sicherlich viele hier wissen, gibt es das Phänomen der Rejection Sensitivity. Auch ich habe seit meiner Kindheit mit diesem Thema zu tun, weshalb mir oft gesagt wurde, ich solle mir ein dickeres Fell zulegen.
Das habe ich auch immer wieder versucht. Ich habe vor allen Dingen auch viel im Bereich Verhaltenstherapie und Meditation/Achtsamkeit ausprobiert, um besser damit umzugehen. Auch das SSRI, das ich nehme, hilft mir damit etwas weniger über Kritik oder negative Kommentare von anderen nachzugrübeln. Dennoch würde ich gerne weitere Strategien entwickeln oder wissen wollen, was im Umgang mit sowas mehr helfen kann? Gerade im Arbeitsleben belastet es mich oft mit (teils auch wirklich ungerechtfertigter) Kritik konfrontiert zu sein. Es wirkt sich vor allem auch körperlich bei mir aus, als Herzrasen, Stresserleben mit Verdauungsbeschwerden und allgemeinem Unwohlsein. Es führt immer wieder dazu, dass ich Schmerzen im Körper habe, wenn ich stark durch Kritik gestresst werde. Außerdem kann ich unter Stress schlechter denken, mache mehr Fehler und habe Probleme konstruktive Gespräche zu führen, weil ich dann in eine Art Freeze-Modus schalte oder die Situation vermeide.
Ich habe dahingehend auch schon wirklich viel erreicht, kann inzwischen besser in Konflikte gehen und bin bei Kritikgesprächen grundsätzlich an einer konstruktiven Lösung orientiert. Nur würde ich gerne auch diese körperlichen Beschwerden reduzieren können. Und ich möchte endlich aufhören hinter jeder neutralen Aussage eine Ablehnung zu vermuten bzw. mich so stark emotional mitgenommen zu fühlen bei negativen Aussagen. Das ist einfach super kräftezehrend…
Ich habe mal gelesen, dass es bei RS die Möglichkeit medikamentöser Behandlung gibt, wie mit Guanfacin. Hat da jemand Erfahrung mit gemacht?