Mein normaler Bürojob ist von 6:00-15:30 Uhr.
Donnerstags habe ich aber noch meinen Nebenjob in der Gastronomie. Der ist von 17:00-21:00 Uhr.
Ich bin ehrlich. Ich hatte letztes Mal noch eine Concerta 18mg nachmittags genommen, die ich noch über hatte. Da war die Wirkung der 27mg schon am abklingen. Damit ging es wirklich ganz gut und ich konnte dennoch ruhig schlafen nachts. Mir fiel da nichts anderes ein, weil abends sonst völliges Chaos gewesen wäre. Da muss man gut funktionieren in der Branche.
Mir kommt es halt so vor, seit dem ich die Medis nehme, dass abends die Symptome mir halt sehr auffallen bzw. Ich dann erst recht doppelt und dreifach renne und ich mich ablenke durch Sachen, die ich dann sehe und sofort mache etc. Vielleicht fällt es mir nur so auf, weil die Tabletten doch gut unterstützen.
Ohne konnte ich natürlich auch Kellnern, aber nun hab ich das Gefühl mein innerlicher Druck würd mich wahnsinnig machen, wenn ich Fehler mache. Vermutlich die Gewöhnung der Ruhe in mir nun, die abends dann natürlich normal weg wäre.
Sind natürlich schon lange Tage, aber wenn man Familie oder Abends noch ein Hobby hat dann benötigt man ja auch ggf noch was und selbst wenn du weniger Arbeiten würdest hat der Tag bis zur Bettgehzeit ja immer noch ein paar Stunden .
Hätte sie denn Recht dass es unabhängig zur Medikation besser wäre wenn du weniger machst?
Ne, geht finanziell auch gar nicht.
Klar wär es schön mehr Freizeit zu haben, aber ich liebe meinen Job. Der Nebenjob macht sogar auch einigermaßen Spaß. Aber ich muss meine alten Schulden abbezahlen, die eben auch aufgrund meiner Kaufsucht/Impulsivität erst zu Stande kamen.
Sobald ich keine Schulden mehr habe, will ich auch kürzer treten. Aber der Hauptjob muss Vollzeit bleiben. Alleinerziehend mit Kind frisst sehr viel Geld. Vor allem wenn man leider wie ich öfters nochmal unnötig Geld ausgibt. Aber das ist schon viel besser geworden.
Klingt für mich auf dem ersten Eindruck jetzt auch nicht so dass es notwendig wäre .
Ich würde zunächst Concerta auch noch ne Chance geben , vielleicht liegt es wirklich an der Dosis .
Aber ob nun Concerta oder ein anderes MPH und vermutlich auch bei Elvanse benötigst du ja noch was für den Abend ? Und als Mutter ja erst recht.
Deine Feststellung zum Schluss passt. Die Medikation hat bei sehr vielen ADHSlern einen enorm positiven Einfluss auf die Lebensqualität. vor allem, wenn man sich vorher die ganze Zeit herum gequält hat.
Hallo Knallerbse,
Ich schlage mich auch grad mit der Concerta Einstellung herum und mich würde interessieren wie es dir mittlerweile geht und ob du dabei geblieben bist?
LG
Hallo @Lalilou ,
ja, ich bin dabei geblieben und echt sehr zufrieden!
Inzwischen nehme ich 36mg morgens und an normalen Arbeitstagen reicht das auch.
Nur an 15h Tagen reicht das leider nicht. Da muss ich nochmal mit meiner Ärztin sprechen. Von Altbeständen probierte ich nach ca. 7h Concerta dann noch eine Medikinet Retard 20mg und das funktioniert absolut perfekt für mich!
Die nehme ich aber nur an langen Tagen und ich hab auch nicht mehr viele über. Wann ich einen neuen Termin habe steht leider noch aus.
Nebenwirkungen habe ich so gut wie kaum noch welche (Wortfindungsstörungen halten leider noch an! zudem Ohrensausen). Nach ca. 7h merke sowas wie Schwindel, leichte Sehstörung, sehr verwirrt, manchmal sehr müde aber ich vermute da lässt die Wirkung einfach sehr nach. Wie ein Rebound, aber nicht ganz so heftig wie bei Medikinet Adult der Fall.
Wie wirst du denn gerade eingestellt? Und wie ist es für dich? Anfangs hatte ich ja leider auch noch sehr viele unangenehme Effekte.
Hey, @Knallerbse
Super lieb dass du antwortest! Das macht Hoffnung… ich nehme auch seit 4 Tagen Concerta 18mg und irgendwie wirkt es oft unterschiedlich + viele Nebenwirkungen. Und so ne richtig tolle Wirkung hab ich maximal ne Stunde am Tag. Gestern war ich todmüde, lustlos und wie du ganz im ersten Beitrag beschreibst extrem depressiv. Genau so, dass man alles schwarz sieht, nichts hat mehr einen Sinn, alles wird schief gehen, alle Menschen sind depressiv etc.
Konnte mich dann etwas distanzieren am Abend.
Dazu hab ich immer noch so Herzstechen, Knieschmerzen und Kieferschmerzen. Also ich verfluche das Medikament so ein bisschen
Ist die Depressivität denn weggegangen bei dir mit der Dosiserhöhung? Und hast du eine gute Wirkung auf die ADHS Symptome?
LG
@Lalilou
Ohje. Das klingt fies.
Aber ich kenne das. Auch die Schmerzen in den Muskeln und Gelenken hatte ich. Das ging aber nach ca. 2-3 Wochen weg!
Das erlebt aber jeder anders und hoffe bei dir wird es auf Dauer dann auch besser.
Die Depressivität wurde sehr viel besser bei höherer Dosis und merke sie nun mit 36mg gar nicht mehr. Sage dir bitte, dass es temporär ist! Es liegt tatsächlich daran.
Hast du zuvor was anderes genommen? Vielleicht war es wie bei mir, dass der Wirkspiegel zu stark abfiel? Rede sonst nochmal mit deinen Ärzten, ob du eher erhöhen kannst. Wobei die Muskelschmerzen etc. wohl noch etwas brauchen.
Danke dir! Ja es ist echt ätzend… ich hab schon überlegt mal versuchsweise 2 × 18mg zu nehmen. Ich habe vorher unret. Medikinet zur Einstellung genommen. Hatte da immer miesen Rebound mit Panik aber ansonsten ganz gute Wirkung.
Schwanke halt zwischen „warum bin ich so müde und gleichgültig ist das Überdosierung?“ Und ob wenn ich erhöhe die Muskelschmerzen vielleicht noch schlimmer werden…
Aber es ist gut zu hören dass die Schmerzen bei dir weggegangen sind.
Ich schau mal mit meinem Arzt. LG
Hi ihr lieben, ich reihe mich mal ein. Ich nehme jetzt seit einer Woche Concerta, vorher Medikinet, damit kam ich gar nicht gut klar, war aber schon auf einer recht hohen Dosis zwischen 50 und 60mg am Tag, was nicht ausreichte. Deshalb bin ich mit Concerta auch direkt mit 54mg eingestiegen mit der Möglichkeit dazu noch eine 18er zu nehmen, was ich auch nach 3 Tagen direkt gemacht habe.
Jetzt hatte ich auch grade PMS und bin jetzt am 3. Zyklustag, mit einer ausgeprägten Problematik (Endometriose, PMDS, zuletzt naturheilkundlich recht gut eingestellt), das spielt natürlich stark mit rein.
Mir geht es momentan damit auch nicht wirklich gut, die Wirkung ist aber sehr viel konstanter als Medikinet, klar. Aber momentan fühle ich mich auch sehr depressiv, während der Wirkzeit bin ich zwar leistungsfähiger und im Kopf ruhiger aber nicht unbedingt klarer, sondern teilweise ganz schön neben der Spur. Ab mittags bin ich nur noch müde, genervt und antriebslos, benebelt.
Dabei habe ich wieder stärkere Regelschmerzen und Krämpfe an Stellen, wo ich sie vorher nie hatte. Allerdings hatte ich auch vor 3 Wochen Corona und das kann ja Regelbeschwerden leider für eine Weile steigern, das hatte ich auch nach dem Impfungen schon.
Also, was mich angeht, hoffe ich, dass sich das alles einspielt, ich habe schon öfter gelesen, dass Concerta eine etwas längere und nicht so angenehme Eingewöhnungszeit braucht. Dennoch finde ich es insgesamt immer noch deutlich besser als Medikinet, damit hatte ich doppelt so viel Rebound/Unterdosierung als erwünschte Wirkung.
Generell ist es bei mir so, dass ich wenn ich unterdosiert bin, starken Brainfog, Erschöpfung und Niedergeschlagenheit bekomme, das scheint zwar eher selten zu sein aber doch bei manchen vorzukommen. Insofern würde ich auch eher nicht so ewig mit niedrigen Dosierungen rummachen, wenn sie eher paradox wirken.
Apropo Wirkung Symptome: Ich habe vor allem das Gefühl es wirkt großartig gegen das „Overthinking“. Wo ich früher stundenlang über Situation oder (angebliche) unangemessenes Verhalten meinerseits nachgedacht habe, mich oft schuldig und dumm fühlte, das ist so gut wie weg während der Wirkdauer! Es ist mir einfach Wurscht und das genieße ich SEHR! Ich kann Kritik angemessen annehmen und kann mich verbal besser zurückhalten (bis auf den ersten Redeschwall nach ca. 1h).
Des Weiteren fällt es mir sehr leicht Dinge einfach „zu tun“. Egal ob Haushalt, Arbeit, alltägliches einfach. Es macht mir nichts mehr aus und ich sehe Dinge. Dreck, wo noch was getan werden muss, wo ich Wege zum laufen mit etwas anderem sinnvoll verbinden kann, um Zeit zu sparen. Aber ganz ohne lange Planung! Früher habe ich ja für alles einen Ablaufplan gehabt. Musste alles genau durchplanen, damit ich nicht alles liegen lasse oder Abläufe optimiere.
Jetzt geht das ganz „natürlich“.
Das kann bei mir aber jetzt wirklich am Zyklus liegen. Ich bin ja auch schon bei 72mg und hoffe, dass ich vielleicht nach der Blutung wieder etwas runter kann und dafür nachmittags noch was nehmen.
Ich habe da noch zu wenig Erfahrung aber mein Gefühl ist, dass während der hormonell ungünstigen Zeit der „Motor“ den du oben so treffend beschreibst, das man Dinge „einfach so“ erledigt, ohne ewig Nachdenken und Planen usw. zwar läuft, aber irgendwie unrund, unzuverlässig und gedrosselt.
Ich kann das mit dem Zyklus bestätigen.
Mit 27mg hatte ich das Gefühl in der ersten Zyklushälfte ausreichend versorgt zu sein. In der zweiten aber sind 36mg nun genau richtig.
Ich vermute dann leider, dass die 36mg nun zu doll sein könnten. Werde ich in 7 Tagen erfahren.
Mein PMS fängt ca. 7 Tage VOR meiner Regel an und endet genau mit einsetzen der Periode. Da Fieber ich dann richtig drauf hin. Wobei das vor den Medis war. Seit dem ich die nehme ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Ich stelle seit gestern fest, dass ich trotz 36mg wieder innere Dialoge „führe“.
Ist es dann zu wenig? Ich fühle mich aktuell recht doll neben der Spur. Wie in Watte gepackt.
Kann natürlich auch wegen PMS sein und das zeigt sich künftig dann so. Ist mein erster Zyklus mit 36mg.