Guten Morgen
gestern und vorgestern war die Durststrecke dann wieder vorbei, zumindest im Büro.
Ich vermute, dass ich mit der Aufgabe überfordert war, da die Zielstellung nicht genau von außen definiert ist und mich sowas stresst. Ich muss klar wissen was erreicht werden soll. Ich hab dann immer das Gefühl, dass ich nicht genau weiß, wo ich starten soll und in der Vergangenheit habe ich ja auch oft genug Probleme damit gehabt, dass ich nicht erraten konnte, was die Vorgesetzte wollte.
In diesem Job läuft das besser. Bisher jedenfalls.
Mir fällt immer auf, dass ich besser funktioniere, wenn der Rahmen klar definiert ist und ich mich darin frei bewegen kann. Daher hab ich mir meine Listen geschrieben in der Zeit, wo es nicht gut geklappt hat und dann die einzelnen Gedanken noch einmal nach Aufgabenschwerpunkten und einzelnen Teilaufgaben strukturiert. Dann kam ich langsam wieder rein. Teilweise sogar mit Hyperfokus und wurde wieder produktiver. Dafür nutze ich hauptsächlich die Oktopusmethode, die ich für mich noch etwas angepasst habe.
Diese schwer zu kontrollierende Inaktivität, löst leider oft eine Disphorie aus.
Zu den einzelnen Tipps:
@xJen1 und @Schröder Belohnung hilft bei mir nicht, in Form von ich gönne mir was. Eher ist es dann die Richtung, dass ich mich damit stimuliere, mit sehr viel oder ständigem Essen bspw.
Soziale Anerkennung ist eher ein Treiber oder Scham. Eigentlich voll doof, weil ich mich so abhängig mache.
Aber die Idee mit dem Singen kann ich ja mal probieren. Klingt doch spaßig. Ich verstehe die Idee. Wenn ich etwas finde, was mich positiv stimuliert, könnte ich das nutzen. Mal gucken, was ich da so finde.
@AbrissBirne ich stimme zu. Ich werde mal schauen, wie ich das in der Arbeitszeit umgesetzt kriege. Ich hab vor und nach der Arbeit frische Luft und Bewegung. Aber mir fiel Donnerstag auf, dass ich so zwischen 14 und 15 Uhr gerne 10 Minuten raus gegangen wäre. Die Zeit wäre gut angelegt.
@Justine so würde mir das auch gehen. Ich habe oft überlegt neu anzufangen. Ein Job wo ich die ganze Zeit durch die äußeren Umstände gebraucht werde, wäre die optimale Wahl gewesen. Aber wenn ich ehrlich bin, hält mich mein Gehalt und der Schutz im ÖD fest. Im neuen Job ist es tatsächlich auch besser als im alten, da wurde ich ja gar nicht genutzt. Das war die Hölle. Jetzt hab ich ne Position, wo ich tatsächlich arbeiten darf und auch Wert auf meine Meinung gelegt wird. Für meine Besonderheiten brauch ich da dann noch mehr Verständnis und wenn es so Tage gibt, wo nichts geht, erarbeite ich mir noch neue Strategien. Da komm ich nicht drum herum.
Deine Beschreibung der freien Tage kann ich auch sehr gut nachempfinden. Bin ja wirklich dankbar für das Body Doubling. Das ist schon sehr unterstützend, damit ich das Gefühl habe etwas geschafft zu haben.
Ach und das mit der Hirn Arm Schranke erzähle ich seit bestimmt 15 Jahren, trotzdem kam keiner auf die Idee, dass es ADHS sein könnte. Ich mein mal, wie viel Metapher braucht es eigentlich.
@Lea das kommt mir bekannt vor. Aufschieben mit anderen Aufgaben oder Ablenkung nenn ich das. So Bau ich Druck auf. Nur an solchen Tagen wie jetzt, war es eher krasses Prokrastinieren mit nicht starten können. Das blockiert so extrem. Am besten sind Arbeitsaufträge für mich, die mit ner sehr kurzfristige Frist von jemanden an mich gerichtet werden. Aber Fristen im öffentlichen Dienst werden ja gerne auch mal verschoben und verschoben und verschoben …, was mich auch wieder blockiert.
Danke für eure Anregungen. Es hatte etwas Zeit gebraucht, dass ich antworten konnte.