😳 ...und tĂ€glich grĂŒsst der Morgen-Stress

Liebe Leute,

wie soll ich es beschreiben?
Wenn ich morgens aufwache, fĂŒhle ich mich hilflos und ungeschĂŒtzt.
Vom (selten)kuschligem Schlafen geht der Übergang zum Wachsein Bretthart.
Meine eine GehirnhĂ€lfte ist noch auf Stand-By, aber meine andere rattert sofort los und ich verfalle in diesem Pankikmodus von schnell-schnell-aufdietoilettegeh-wasserkocheranschmeiss-frĂŒhstĂŒckmachen-to-do-listen-abhaken-viele-tagesgedankenhaben-Panik-Angst.
Das liesst sich lustig, ist es aber nicht.

Ein Relikt aus meiner Schul-Ausbildungs-Berufszeit?
Ich setzt ich mich so sofort unter Druck um von 0 auf 100 in den Leistungsmodus zu kommen, weil ich Angst habe zu spĂ€t zu irgendwas (damals Schule) zu kommen, oder wieder etwas verschusselt zu haben, wichtiges zu ĂŒbersehen und den Tagesanforderungen nicht gewachsen zu sein

Dabei bin ich jetzt EU-Rentner und habe Zeit, keine Termine.
Aber mein Stress-System weiss das noch nicht!
Nichts mit gediegen erstmal ruhig FrĂŒhstĂŒcken, Zeitunglesen
wie Rentner es so tun.:grin:
Von Meditation ganz zu schweigen.
Ich bin sofort im Kampfmodus, will sofort den vollen Überblick, vermutlich eben, weil ich morgens zu lange brauche, dass mein Gehirn anlĂ€uft.
Ich bin ja bis Mittags nur im Geistigem Nebel und nicht wirklich HandlungsfÀhig.

Ich kann mich aber auch nicht auf die Bettkante setzten und erst mal diese aufkommende Panik durch nichtstun und Gedanken nur beobachten aussitzen, denn dann kommen qiĂ€lende SchuldgefĂŒhle hoch: wie, du willst doch nicht etwa wieder trödeln?
Da ist mein Über-Ich gnadenlos.
Das GefĂŒhl des Ausgeliefert-Sein bleibt in beiden FĂ€llen hoch.
Meist muss ich mich dann nochmal hinlegen, danach geht es dann

Wie bekomme ich mein Gehirn dazu, dass abzustellen?
Muss ich SchuldgefĂŒhle abbauen?
Morgen-Hilflosigkeit und Angst vor dem Tag akzeptieren?
Ich bin leider so konditioniert.
Wenn ihr das kennt, wie geht ihr damit um?
So viele Fragen


Gruss von Hyop!!!

1 „GefĂ€llt mir“

Ich kenne das nicht. Aber evtl kannst du das umkonditionieren. Verbinde den morgen doch jetzt mit schönen Sachen, auf die du dich freust?

Kaffee kochen, Radio anmachen, duschen und dann evtl erstmal eine kleine Morgenrunde spazieren?
Wir Menschen sind konditionierbar, eben nicht nur fĂŒr das Schlechte sondern auch fĂŒr das Gute.

3 „GefĂ€llt mir“

Ja, im Hier und Jetzt sein den Tag zu starten, wenn ich das richtig verstehe.
Nur, sind wir mit ADXS nicht immer schon im Da und Dort, weil DA schon Probleme gelöst sind, und man erst dann sich was gönnen kann?
Und ich merke auch dass mein negativer Hyperfocus (hĂ€tte fast -ficus geschrieben) am morgen am meisten drĂŒckt.
Da wo ich mit ADS noch nicht auf Betriebstemperatur komme.

Vielleicht sollte ich eine Stunde frĂŒher aufstehen und einfach mal im Bett bleiben, bis der Anfall von Wahnsinn, dieser Blitzstart ohne Richtung vorĂŒber geht.

1 „GefĂ€llt mir“

Moin liebe @Hypoborea , ich kenne das auch. Morgens liegt der komplette Tag noch vor mir und wirkt in seiner Unvorhersehbarkeit „bedrohlich“. Ausserdem wirken meine Medis da ja noch nicht :wink: Nicht umsonst sind Depressionen Morgens am stĂ€rksten (habe ich mal gelesen). Dem kannst du durch Routinen begegnen (wie @Irrlicht schon sagte). Also, nicht lange nachdenken, aufstehen, am offenen Fenster tief ein- und ausatmen, leckeren Kaffee kochen, bei dem schönen Wetter einen kleinen Spaziergang machen etc. Ich wĂŒnsche dir, dass du das morgendliche „Hamsterrad“ bald mit ganz viel Positivem verbinden kannst :kissing_heart:

4 „GefĂ€llt mir“

Mein aktueller Neurobiologie-Hyperfokus spricht dafĂŒr, sich unbedingt draußen Tageslicht auf die Netzhaut zu besorgen. Das hat angeblich den grĂ¶ĂŸten positiven Effekt auf alles, was mit ADHS schwerfĂ€llt. Alle Forscher-Daumen hoch, wenn sogar in Verbindung mit Bewegung, klar. (Und die Ultra-Freaks duschen danach noch kalt.)

Allerdings kannst wohl nur Du einschÀtzen, ob es schon in Richtung Morgendepression geht vom Schweregrad. Wie Lea schon schrieb, zeigen die sich ja um die Zeit oft am schlimmsten.

Falls ja, scheint mir jede unserer lieben Ideen Richtung „leckere Morgenroutine aufbauen, Wecker vorab stellen fĂŒr Medis und ein FrĂŒhstĂŒck am Abend vorher ans Bett“ eher Schlag als Rat?

MigrÀne ist eben nicht bisschen Kopfschmerz und Depression wÀre auch nicht bisschen Morgenmuffeligkeit.

Wie wÀre, Du opferst Dich als Foren-Laborant und machst mal paar verschiedene Strategien von
A. Langschlafen bis
E. frĂŒher Morgenspaziergang?

Und berichtest danach hier jeweils, womit Du am besten durch den Tag kommst? FĂ€nd ich total spannend. Wahrscheinlich experimentieren viele


2 „GefĂ€llt mir“

Hallo @Hypoborea

Ich kenne genau das tatsĂ€chlich auch. Nach vielen Monaten der EU ist das jetzt zum GlĂŒck sehr viel seltener geworden.

Was sich fĂŒr mich als hilfreich erwies (abgesehen von Zeit, die es wohl braucht), war:

  • tĂ€glich wiederkehrende Tagesstruktur
  • ein Plan, der die KontinuitĂ€t dieser Struktur sichtbar macht (Kalender-App mit farbigen Blöcken, wo in der MonatsĂŒbersicht quasi jeder Tag das gleiche farbige Muster hat :heart_eyes:
  • die Zeitblöcke sind großzĂŒgig angelegt, und sie dienen nicht als To-do-Liste, sondern als Struktur, die es mir erleichtert, Dinge, die ich tun möchte, zu tun - aber ich muss nicht alle erledigen! Ich darf und kann aber, weil ich weiß, wann „ihre Zeit“ ist. Es sind am Tag nur wenige „wirklich wichtige“ Dinge, und wenn es mir ganz mies geht, können selbst die im grĂ¶ĂŸten Notfall ausfallen oder ich habe dafĂŒr ganz niederschwellige Notfallalternativen.
  • abends die Dinge, die am nĂ€chsten Tag nicht alltĂ€glicherweise anstehen, in die Blöcke des nĂ€chsten Tages einpflegen - dann sind sie fest untergebracht, und wenn sie in meinem Kopf rumspuken wollen, weiß ich, dass sie ihren sicheren Platz haben. Oft richte ich mir auch einen Wecker auf dem Smartphone oder neuerdings auf dem Smartband ein. So vergesse ich ganz sicher nichts.

Neben der drastischen Reduktion von Ă€ußeren Anforderungen durch die EU musste ich auch lernen, meine eigenen AnsprĂŒche an mich selbst an meine tatsĂ€chlichen und auch tw. schwankenden FĂ€higkeiten anzupassen.
All das hat Zeit gebraucht. Dazu dann anschließend die Zeit zu lernen, mir/meinem Selbstmanagement (s.o.) nun vertrauen zu können.

Du hast als EU-Rentner keine neue Aufgabe „tiefenentspannter meditierender Rentner“, die du jetzt schnellstens meistern sollst :slightly_smiling_face:
Du hast das (quasi) alleinige Bestimmungsrecht ĂŒber die Nutzung deiner Zeit und die Selbstbestimmung darĂŒber, ob du dir Ziele setzen willst, und welche, auf welchem Weg, und wie entspannt oder konsequent du sie verfolgen möchtest. Du bist weitestgehend nur noch dir selbst Rechenschaft schuldig. Das ist so unfassbar und ungewohnt - das muss man erst mal ausloten und sich daran gewöhnen, das gab es ja noch nie im ganzen Leben. Du kannst dir dabei genau die Zeit lassen, die du brauchst. Das zu begreifen und dann mit Leben zu fĂŒllen, dauert :slightly_smiling_face:

4 „GefĂ€llt mir“

@Hypoborea ich kenne diese von Dir beschriebenen GefĂŒhle fast genau gleich, deshalb fĂŒhle ich mich Dir seit ich Deinen Beitrag hier gelesen habe sehr verbunden.

Ich bin auch so konditioniert worden mich sofort schuldig zu fĂŒhlen wenn ich „nichts mache“.

Nichts ist schlimmer als „nichts machen“, dann tut man sogar lieber nur so als wĂŒrde man was machen, als einfach „nichts zu machen“, dass geht garnicht.

Aus diesem Grund kann ich bis heute nicht wirklich entspannen, denn kaum habe ich es mir auf einem Meditations Kissen gemĂŒtlich gemacht ist es als sĂ€sse ich auf einem Nadelkissen und bin vom schlechten Gewissen nur faul „rumzusitzen“ ĂŒberwĂ€ltigt.

Mein Gehirn lÀsst sich dann die unmöglichsten Dinge einfallen die ich gefÀlligst noch erledigen sollte statt hier so anmassend, faul und sinnlos die HÀnde im Schoss zu falten, faul rumsitzen? ein absolutes No-go nach meiner Erziehung.

Mein Vater wĂŒrde mich wahrscheinlich noch Fragen ob ich eigentlich alle Tassen im Schrank habe auf dem Boden rumzusitzen, „sowas macht man doch nicht“.

„Irgendwas“ gibt es immer zu machen , Hauptsache Du „machst was!“, dass war ein Lieblings Spruch meines Vaters den er fast gebetsmĂ€ssig wiederholte.

Klar das ich daraus gelernt hatte immer „irgendwas“ zu machen, nur halt nie etwas „kluges“ zu machen.

Ich will jetzt nach dem aufwachen erst mal probieren ein paar mal bewusst ein und aus zu atmen, sozusagen solange bis ich richtig wach bin.

Hoffe das ich dann meine Gedanken besser ordnen kann bevor ich damit beginne wie ein aufgescheuchtes Huhn in den Tag zu starten. :smiley_cat:

2 „GefĂ€llt mir“

Gut formuliert.

Im Grunde muss ich nur eins, Sterben. Alles andere ist Optional.
Selbst meine ZÄ meint, ich muss jetzt nicht alles auf einmal machen lassen.
Und wer dankt es mir, wenn ich geburnoutet draufgehe??
Nur das verinnerlichen fÀllt soo schwer.
Ich hab so ein grosses strafendes Über-Ich, Introjekte von aussen eingeblasen bekommen.
Ja, wir mĂŒssen sehen dass wir eben nicht wie andere funktionieren.


und dann kommt nur Quark und halbe Sachen bei raus!

Danke, liebe Abrissbirne.

ich sehe du hast es verstanden.

Ein anderer Aspekt dabei ist auch das unertrĂ€gliche GefĂŒhl, etwas zu verpassen.

Wollte ich als ich noch arbeiten war, partout bis ultimo schlafen, mit Snooze und Doppelsnooze, bin ich als „Rentner“ der morgendlichen Bettflucht anheim gefallen.
Augen auf und 'raus.
Ich sollte mal einfach liegen bleiben bis dieser Anfall vorbei ist .

Seit ich eine Betreuerin habe sehe ich mich immer mit ihren strengen Augen.
Wie weiland Vater, der auch noch als ich lĂąngst erwachsen war, in alle meine Zummer gucken kam.
Bei ihm war ja alles Picobello.
Er hat sogar seine TaschentĂŒcher gebĂŒgelt.
Wie viel Kraft es ihn kostet und wieviel strenge Erziehung er dabei erlitten haben muss, kann ich nur erahnen.
Jedenfalls gilt bei ihm auch: „Die strengsten Kritiker der Elche waren frĂŒher selber welche!“
An meiner Scham muss ich arbeiten. Und am Selbstwert.

Ich hasse es, wenn meine ganze „Schlamperei“ so öffendlich wird. Man fĂŒhlt sich wie mit Hose runter im Schulsaal.

2 „GefĂ€llt mir“

Ich möchte dir Mut machen: Ich habe diese fiesen Introjekte auch. Aber: Sie bestimmen nicht mehr mein Leben. Sie wĂŒrden es gerne und versuchen es auch immer wieder. Aber ich erkenne sie inzwischen als das, was sie sind: Datenautobahnen, die ich nicht nutzen muss. Und je weniger ich sie im Autopiloten nutze, desto holpriger werden sie, und das wiederum stört dann den Autopiloten, falls er mal wieder am Steuer sitzt, und dann ĂŒbernehme ich das wieder und fahre ganz bewusst runter.
Wirklich: Es wird besser! Wachsam sein und den Autopiloten nicht ranlassen, und wenn doch, ist es auch nicht schlimm. Sobald man es merkt, Autopilot aus und strafende/missbilligende/Peitsche schwingende Gespenster als schnöde Introjekte enttarnen. Die waren im frĂŒheren Leben hilfreich, weil wir dank ihrer Unbarmherzigkeit einigermaßen durchs Leben nach den Regeln der anderen kamen. Aber jetzt brauchen wir die nicht mehr.
Wirklich: Es wird besser. Das heißt, die zunĂ€chst extrem zahlreichen „RĂŒckschlĂ€ge“ werden seltener. Und irgendwann wirklich sehr selten. Und zugleich bemerkt man sie zunehmend schneller.

4 „GefĂ€llt mir“

@Hypoborea wie ich diese SelbstgesprĂ€che die Du fĂŒhrst kenne, als wĂŒrdest Du ĂŒber mich schreiben.
In meinem „Elternhaus“ war mein Vater fast „Gottgleich“, sein Wort war Gesetz, auch wenn das was er rauslies allzuoft eigentlich totaler Mist war, aber niemand wagte es, ihn in Frage zu stellen, denn er war der Brötchen Verdiener.
Ich gebe zu, Ja das war so!, aber es gab ja auch keine andere Option!, es war einfach so, Punkt und fertig!.
Andererseits beschwerte er sich das er alles alleine tun mĂŒsste, liess es aber gleichzeitig nicht zu ihm etwas „abzunehmen“, schon garnicht von meiner Mutter, von der er in Wahrheit nicht viel hielt, was ihm ja wiederum auch so „anerzogen“ wurde.
Insofern gab es einfach diese Hierarchie, in der er an der obersten Spitze stand, obwohl er sich komplett ĂŒberfordert fĂŒhlte.
Und das verrĂŒckte ist, dass das seine Überforderung „eigentlich“ rĂŒckblickend fĂŒr mich mehr als „verstĂ€ndlich“ ist, denn auch er wurde „konditioniert“.
Auch er war „konditioniert“ darauf als „alleiniger ErnĂ€hrer“ der Familie seine Rolle einnehmen zu „mĂŒssen“.
Einerseits „bewunderte“ er seinerzeit selbstbewusste Frauen die ihren Lebensunterhalt selbst bestritten, andererseits verurteilte er solche Frauen.
Naja das alt bekannte Schema halt, auf das ich jetzt nicht weiter eingehen will, denn ich möchte hier auf keinen Fall irgendwelche „Diskussionen“ losgetreten!, sondern erzĂ€hle nur davon wie es damals bei „uns“ zuhause war.
Alles nur das nicht!, wenn ĂŒberhaupt dann können meine Kinder hoffentlich nur soviel aus meiner Lebenserfahrung mitnehmen, dass sie darĂŒber nachdenken, dass sie ihren eigenen Weg finden, der vorallendingen „gewaltfrei“ gegenĂŒber ihren eigenen Kindern bleibt, falls sie mal welche haben, mehr wage ich ehrlich gesagt nicht zu hoffen.
Denn Kinder zu haben ist nicht vergleichbar damit als hĂ€tte man ein Haustier, von allen Aufgaben im Leben gibt es keine schwerere Aufgabe, als seine Kinder liebevoll, respektvoll und gleichzeitig verantwortungsvoll von klein an zu „begleiten“, denn „mehr“ kann man in Wahrheit nicht „machen“.
„Sollte“ man auch nicht machen, denn Kinder sind kleine Menschen mit eigener Persönlichkeit die sich selbst entwickeln sollten, die die Möglichkeit haben sollten ihren Platz im Leben und sich selbst zu finden, statt in ein gesellschaftliches Korsett von „Erwartungen“ an sie als Mensch, was „richtig“ ist gedrĂŒckt zu werden.
Ich selbst weiss wie schwierig und fast Qualvoll es ist eine „gute Mutter“ zu sein.
Ich bin nie gewalttĂ€tig gegenĂŒber meinen Söhnen gewesen, die ich mehr Liebe als mein eigenes Leben, trotzdem plage ich mich immer unentwegt mit der Frage, habe ich „wirklich“ mein „bestes“ gegeben?, hĂ€tte ich es nicht noch „besser“ machen können, habe ich wirklich „alles“ gegeben?.
Und ich möchte alles geben!, weil ich nie zuvor in meinem ganzen Leben soviel Liebe gespĂŒrt habe, als in diesem einen Moment als ich meine Babys, meine Söhne in den Armen hielt!.
Eltern zu sein ist die schönste und gleichzeitig schwerste Aufgabe im Leben eines Menschen, was meine eigene Erfahrung angeht.
Und ich werde mich solange ich lebe fragen: " habe ich „genug“ getan, habe ich das „richtige“ getan?, werden mich meine eigenen Kinder irgendwann „hassen“?, was ein unertrĂ€glicher Gedanke fĂŒr mich wĂ€re, letztendlich ist nichts im Leben „einfach“, ist vieles auch einfach eine lange Abfolge von Ursache und Wirkung, oder auch eine Frage von VerstĂ€ndnis gegenĂŒber seinen Mitmenschen.
Manche Dinge sind unverzeihlich, aber nicht alles, es liegt an uns selbst ob wir ewigen Groll auf vergangenes aufrecht erhalten wollen, oder ob wir trotzdem positiv nach vorne blicken wollen,
zumindest ist das meine persönliche Erkenntnis.

So wahr!

Mein Vater war nicht Dominant, eher das Gegenteil.
Lieb, HarmonierbedĂŒrftig, sehr Emotional, es gab nie SchlĂ€ge.

Es gab aber auch keine UnterstĂŒtzung wenn ich Probleme hatte. Dem ist er immer ausgewichen.

Ja, die guten alten Introjekte.
Vor allem weil sie so glatt flutschen, wenn man nicht aufpasst und nicht hinterfragt.

Ich könnte ja sagen, pfeif’ auf die Leute! Mach’ dein Ding und gut ist. Aber man ist ja keine Insel. Und vor allem nicht, wenn man doch in vielem UnterstĂŒtzung braucht. Daher meine Zerrissenheit. Denn wirklich unabhĂ€ngig kannst du nur sein, wenn du Autark mit allem alleine fertig wirst.
Nur schmerzt immer das UnverstÀndnis meines Umfeldes, da ich ja manchmal auch funtioniere. Aber nicht lange und nur wenn mein Gehirn mal ja sagt.
Was bleibt ist Versagensangst schon bevor es losgeht.
Jeden morgen.

Ich werde morgen frĂŒh mal nicht aufstehen. Dösen und sonst nix.
Hab ja erst Mittags einen Termin.
Ob das klappt???

Gruss Hypo! :smiley:

2 „GefĂ€llt mir“

@Hypoborea ich fĂŒhle mich Dir so nahe, wir teilen wahrscheinlich gewisse Ähnlichkeiten in unserer Lebensgeschichte, und doch gibt es individuelle Erfahrungen in unererem Leben die jeder fĂŒr sich machen musste, auch in unserem individuellen „erleben“, oder „erfahren“?, weiss der Geier was!.
Aber weisst Du was?, Sch**ss drauf und höre nicht auf an Dich selbst zu glauben, auch wenn Dir das Teufelchen auf der Schulter schlechte GefĂŒhle einflĂŒstern möchte fĂŒr Dinge fĂŒr die Du nichts kannst!.
Du selbst weisst in Deinem tiefsten Herzen, dass Du nicht fĂŒr vergangene Dinge in Deinem Leben verantwortlich bist!, Du brauchst keine BestĂ€tigung durch andere!, Du bist ok so wie Du bist. :heart:
Ich wĂŒnsche Dir einen schönen Abend und alles Gute bei Deinem Termin.
:four_leaf_clover::+1::smiley_cat:

1 „GefĂ€llt mir“

Termine laufen alle gut. Bin selbst ĂŒberrscht, wie gut.
Was habe ich erledigt?

Hausarzt, neue Rezepte bekommen, Apotheke.
Montag wieder zum BEW ins BĂŒro zum Rapport, wie es lĂ€uft, meine Coachin ist aus dem Urlaub zurĂŒck.

Zum Zahnarzt hat mich ein Kollege vom BEW begleitet.
Netter Typ, wir konnten sofort miteinander. Nicht so Oberlehrerhaft und Etepetete.
Ich habe mich um Ergotherapie bemĂŒht, nĂ€chsten Mittwoch erstes Mal Ergo, ich war bei meinem Psychodoc, Rezept bekommen-Apotheke.
Donnerstag gehts ohne Begleitung zum ZA und ohne ein Benzo.
Heute Keller aufgerĂ€umt und ausgemistet, Fahrrad ĂŒberholt

Ganz schön heftig, wenn man bedenkt, dass ich noch vor Monaten und Jahrelang fast nix mehr gemacht habe


Alkerdings muss ich mich zu allem aufraffen und mich Abends bremsen.
Unter Elontril ging das alles ohne Zigarettenpause, aber ich war auch unangenehm hart drauf.
Leider gibt es vom Elontril nur 150 und 300mg. Und 150 sind schon zu viel.
ABER, ich war morgens gleich wach, ohne Stundenlang rumzudĂŒmpeln.
Hab das Medi aber noch in der Pipeline nur muss zuerst der Blutdruck eingestellt sein.
Auch wegen Gewichtsabnahme und Rauchstopp.
So, Abrissbirne, genug fĂŒr heute, ich werde morgen platt sein.
Oder auch nicht?

Gruss vom Hypo!! :+1::smiley:

3 „GefĂ€llt mir“