Venlafaxin ausschleichen

Hallöchen allerseits,
ich nehme seit nun ca 7 Wochen Venlafaxin, allerdings zielich erfolglos. Antidepressive Wirkung habe ich so gut wie keine, dafür aber neben dem ADS noch mehr Konzentrationsschwierigkeiten, enorme Schläfrigkeit und es kontert oder überdeckt die Wirkung von meinen ADS-Medis. Dementsprechend überlege ich (Natürlich in Absprache mit meinem Arzt) ob ich das Medikament wieder absetze.

  • Gibt es erfahrungen dass diese Symptome nach gewisser Zeit bei fortlaufender Medikation verschwinden bzw. eine antidepressive Wirkung doch noch einsetzt?
  • Gibt es Tricks wie man mit den potentiellen Absetzerscheinungen besser umgeht
  • Muss ich bei 75mg überhaupt mit Absetzterscheinungen rechnen?
  • Was sind so die zwischen Dosierungen und wie lange dauert das Absetzen ca?

Danke für eure Antworten!

Grüßle :slight_smile:

Absetzerscheinungen sind durchaus wahrscheinlich . Die Kombi mit Elvanse macht das laut Erfahrungsberichten hier im Forum leider nicht besser. Vielleicht sogar eher ungünstiger. Auf jeden Fall gilt:
So langsam wie möglich ausschleichen. Am besten die Kapseln öffnen und schrittweise über mehrere Wochen die Kügelchen /Minitabletten reduzieren.
Gut hinfühlen wie stark/ aushaltbar die Absetzsymptome sind und nicht weiter reduzieren, wenn es zu unangenehm ist, sondern erstmal abwarten, bis es ok ist, oder wieder etwas mehr nehmen.
Hör gut auf Deinen Köper, der sagt Dir, wie schnell Du reduzieren darfst.
Liebe Grüße

1 „Gefällt mir“

Huhu ich habe selbst 3 Jahre Venlafaxin genommen aber 225mg.
Habe aus einer Depression heraus (und weil Venlafaxin nichts mehr gebracht hat) gemeint das direkt abzusetzen. War super dumm von mir :see_no_evil: da gab es natürlich Nebenwirkungen. Habe es dann auf 75mg wieder genommen das hatte dann gereicht damit die Symptome weg gingen. Dann hab ich aufh die Kügelchen gezählt und jede woche 2 stück raus genommen. Das ging gut. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mit Bupropion 150mg angefangen.
Sind glaube ich bei 75mg 6 stück drin also wenn du 2er schritte machst pro Woche hast in 3 Wochen das raus. Aber kannst ja auch mal nur die Hälfte probieren. Bist nicht arg hoch und nimmst es ja zum Glück nicht so lange.
Aber jeder Körper reagiert halt anders.
In Kombination mit Elvanse kann ich leider nichts sagen das habe ich erst 1 Monat später angefangen zu nehmen da war das Venla schon raus.

Edit:
Ich muss aber auch sagen 75mg ist noch eine recht geringe Dosis ( wie gesagt ich hatte 225mg über 3 Jahre hatte am Anfang gut geholfen) und erst 7 Wochen ist auch noch nicht lange. Antidepressiva brauchen Zeit bis sie wirken ubd das volle Potential ist ja noch nicht mal ausgeschöpft vom Venlafaxin.

1 „Gefällt mir“

Normalerweise sollten nach spätestens 6 Wochen positive Effekte eintreten (zumindest ist das so angegeben), aber ja 6 Woche sind auf ADs quasi keine Zeit, deswegen bin ich mir auch noch nicht 100% sicher.
Ich hatte bloß beim Schritt von 37.5 auf 75 schon enorme Nebenwirkungen, deswegen bin ich bissle schisserig was das angeht ^^.
Der Tipp mit den Kügelchen ist super, so werd ichs denk ich machen.

Danke auf jedenfall :slight_smile:

Also hab auch nochmal geschaut aber das kann man bis zu 300mg nehmen.

Achtung halbgares wissen: aber wenn du jetzt mit 75mg nach 6 wochen keine Besserung spürst würde ich behaupten muss es erhöht werden.

Habe bei 75mg zu Beginn auch nichts gemerkt :see_no_evil: wurde aber auch auf 225mg hoch dosiert(37,5mg Schritte) und als es besser war 150mg dann wurden die Depressionen und Panikattacken wieder schlechter (Herbst/Winter) also wieder hoch auf 225mg. Und das dann aber durchgehend und hat auch neNebenwirkungen hatte ich keine bis auf die Gewichtszunahme. :sweat_smile: konnte vorher halt immer alles essen wann ich wollte ohne Probleme. Hat sich dann halt geändert.

Wie sich das Venlafaxin zu dem ADS Medikament verhält kann ich halt nicht sagen wie die sich überlagern oder nicht.
Müdigkeit ist bei mir immer extrem gewesen. Aber unter SSRI (Escitalopram) noch schlimmer als bei SNRI (Venlafaxin).

1 „Gefällt mir“

Erhöhung war auch bei mir im Gespräch. Das Ding ist, dass diese Müdigkeit und die damit verbundene Konzentrationsstörung meine „Laune“ im negativen Sinne potenziert, weil ich noch weniger wie eh schon hinbekomm, mich noch dümmer fühle und noch weniger spaß an allem habe.
Dazu kommt, dass bei mir kürzlich nen Vitamin D Mangel festgestellt wurde, der ziemlich sicher für einen Teil der Probleme verantwortlich ist. Sprich ich werd mich mal darum kümmern und dann schauen ob ich mich nochmal an ADs rantrau.

Story of my life… :melting_face: kann das sehr gut nachvollziehen. Da ich seit 23 Jahren Depressionen habe Panikattacken sind vor 4 Jahren dazu gekommen und ich dank der ADHS Diagnose (mit jetzt 35) endlich weiß woher das alles kommt/kam. Also dieses sich dumm fühlen, nichts auf die Kette zu bekommen etc. Selbstwertgefühl absolut im Keller. Jetzt wird mir einiges klar und dank Elvanse (nehme es erst seit 3 Wochen) schaffe ich so vieles so viel besser und haben ein besseres Verständnis für mich und auf die ganze rückblickende Zeit.

Tut mir leid falls ich es überlesen habe aber welches Medikament nimmst du gegen dein ADS?

Vitamin D nehme ich zb schon lange zusätzlich in Absprache mit meiner Hausärztin.

Vielleicht wäre ja auch eher Bupropion/Elontril etwas für dich. Hatte mir auch sehr gut geholfen, was den Antrieb und die dauerhafte Müdigkeit abging, habe ich nur nicht vertragen (vermutlich Histaminunverträglichkeit)

Ich nehm Elvanse 30mg im Moment.
Bupropion wurde mir als erstes verschrieben, das hat bei mir original garnichts geändert, nichtmal nebenwirkungen hat ich von dem zeugs.
Ich versteh ehrlichgesagt auch nicht warum Bupropion bei ADSlern verschrieben wird, das ist als Dopamin/noradrenalin wiederaufnahmehemmer vereinfacht gesagt die schwächere Version von Medikinet.

Ist bei dir klar woher die Panikattacken kommen?

1 „Gefällt mir“

Bupropion habe ich auf Grund der Depressionen angefragt und verschrieben bekommen. Hat mir auchbgeholfen gehabt den Antrieb zu steigern.

Denke nicht das es als erst Medikament verschrieben wird. Bzw vielleicht höchstens begleitend zu einem ADxS Medikament oder eben gegen begleitende Depressionen. Aber bin ja kein Arzt daher keine Ahnung :sweat_smile:

Klar nicht wirklich bzw ich vermute einfach durch die Jahrelangen Depressionen. Als Teenager hat es schon angefangen mit so Momente von „Dejavues“ die ähnlich sind zu Panikattacken bzw abgespeckt. Mit Fluchtinstinkt der kickt und völlig random aufgetreten ist. Dazu gabz Körper kribbeln wie so ne welle einmal durch. Und nach 5min war wieder alles normal.

Denke einfach da ich immer auf 180% gelaufen bin und mcih mehr durchs leben gehangelt haben, dass da einfach irgendwann sowas dazu entsteht. Aber wirklich zu 100% verstehen wieso oder woher weis ich nicht. Ist einfach für mich so am logischsten

1 „Gefällt mir“