Verdacht bei 4,5-jährigem

Ich würde aus eigener Erfahrung so grundsätzlich ergänzen: 08/15 Ärzte und Therapeuten kennen sich m.E. Kaum bis gar nicht aus, was ADHS angeht. Bei dem ‚klassischen‘ Typ vielleicht schon eher. Bei dem unauffälligen Typ ist das schon echt Mist. Ich bin nur per Zufall über einen Zeitungsartikel gestolpert und habe mich selbst zur Diagnostik angemeldet (Diagnose dann vor einem Jahr mit 38). Die 08/15-Therapeutin hat es nicht gesehen. Ich habe es dank Hochbegabung wohl gut kaschiert - von letzterer weiß ich aber auch erst jetzt dank Medikament…

Bei meiner Tochter (4) ist es das gleiche Spiel. Die Annahme, dass sie es nicht hat (beides, also Begabung + adhs) ist aus diversen Gründen schon fast fahrlässig. Aber ich rede mir den Mund fusselig und selbst der Kindertherapeut sieht ADHS als Stempel + Stigma und hat nur das Zappelphilipp-Bild im Kopf. Von unseren Erzieher*innen im Kindergarten fange ich erst lieber gar nicht an… Gut also, dass ich Psychologie studiere :joy:

Fazit : Ich würde es anschauen bzw. diagnostizieren lassen. Und auch das mit einer Begabung im Hinterkopf behalten. Denn man hat es, mit oder ohne Diagnose. Mit Diagnose kann man aber mehr machen und erspart sicherlich eine Menge Tränen. Mal so grundsätzlich: Medikamente nicht verteufeln. Mir helfen sie enorm :wink:. Und am besten direkt zu Expert*in, denn KiÄ sind zwar theoretisch die erste Anlaufstelle wegen Überweisung, aber meist nicht sonderlich hilfreich.

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