Hallo,
ich frage mich, ob mein Sohn (4,5J) AD(H)S haben könnte. Grund sind meine eigenen Eindrücke sowie die vom Kindergarten, laut derer er vor allem sozial-emotionalen Bereich Hilfe braucht.
Genauer gesagt:
- Er wird bei Streitigkeiten (in der KiTa und mit seinem jüngeren Bruder) sehr schnell handgreiflich, haut v.a. mit seinem Kopf. Ich habe zu Hause das Gefühl, dass er es eigentlich besser weiß, die Wut aber Überhand nimmt. In der Kita kommt sein Verhalten wohl teilweise sogar als empathielos rüber.
- Er hat eine große innere Unruhe, zappelt viel, körperliche Anspannung wie Zähne knirschen, Nägel kauen, Lippen lutschen. Er kommt v.a. Abends einfach nicht zur Ruhe, sondern dreht immer weiter auf
- Hält sich in der KiTa nicht an Regeln, räumt also z.B. nicht mit den anderen zusammen auf
- Er kann sich meistens nur ganz schlecht zum Anziehen motivieren, auch wenn er das eigentlich kann (klappt nur mit ganz viel Motivation oder Druck)
- Als kleines Baby war er schon sehr verkrampft (seine Händchen ließen sich in den ersten paar Monaten kaum öffnen, weil er sie so fest zugehalten hat) und in neuen Situationen eher ängstlich, ab dem Kleinkindalter war er dann extrem aktiv
- ABER: er kann sich überdurchschnittlich lange auf eine Sache konzentrieren, z.B. selbst auf gewählte Spiele, (Tiptoi) Bücher, oder auch teilw. Gesellschaftsspiele. Seine kognitive, sprachliche und motorischen Fähigkeiten sind, laut KiTa, eher auf dem Stand eines 6-Jährigen.
Natürlich suche ich hier nicht nach einer Diagnose. Mich würde aber interessieren, ob es noch andere Fälle gibt, wo es, trotz eigentlich guter Konzentrationsfähigkeit, AD(H)S war, und wie/wo man dann Hilfe bekommen hat. Ich (W) war selbst ein komisches/schwieriges Kind (dusselig, vergesslich, verträumt, tollpatschig, aber auch oppositionell), wurde aber nie wirklich mit irgendwas diagnostiziert.
Vielen Dank und beste Grüße,
L.