Verdachts AD(H)S und Erschöpfung

Hallo Zusammen, nun arbeite ich seit geraumer Zeit in einem Sonderprojekt und habe meine normale Arbeit zu 100% gewechselt. Da es hier zuviel mehr GehirnArbeit kommt und vieles auch noch in Englisch ist, ist mir folgendes aufgefallen.

Je mehr Anstrengung die Woche war, desto mehr Erschöpfung kommt am Freitag. Aber nicht mal körperlich, sondern wirklich das mein Gehirn mir sagt, no Input. Finish. Das ist dann wirklich so ein zugehen, so nach meinem Gefühl. Liege ich da richtig ?

Klar ist so eine Veränderung normal, aber nach nun 5 Monaten, sollte sich das ja einpendeln. Mehr oder weniger.

Danke für Eure Rückmeldungen.

Viele Grüße
Lucky

… geht mir ebenso. Systemwechsel, Berufswechsel, Jobwechsel.
zu Beginn war auch diese kognitive Erschöpfung ganz drastisch. Ich arbeite zwar nur drei Tage, war aber nach zweien schon maximal schlachtreif.

Ist doch normal, auch für Neurotypische.
Bei uns kommt ja noch die Anpassung an soziale Konventionen dazu, das viel mühsamere Anpassen an Routinen, an Hierarchien…

Im Standard ist ein guter Artikel, zum Thema Autismus. Die Kommentare dazu sind bzw. passen m.E. gut:

Insbesondere die, die beschreiben, dass hochfunktionale Autist:innen einen anderen Arbeitsrhythmus haben: in 5 Stunden so viel arbeiten wie andere in 20, dafür aber für die restlichen nichts zustande bringen.
Das ist für mich ein Anlass, meine eigene Arbeitsweise zu hinterfragen, denn die beschriebenen Gegebenheiten, auf meine Arbeit und Problematik übertragen, lassen ein Durchpowern auf dem Niveau der 5 Stunden gar nicht zu. Man muss da einen Rhythmus finden und sich darüber hinaus die Zeit geben und einfordern, bis sich entlastende Routinen gebildet haben. Einstweilen unter Einbezug raffinierter Camouflage …

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Hi, danke für die Info. Aber wie gehe ich damit um ? Das erklärt einiges für mich. Nimmst Du Medikamente oder andere Strategien ? 6 Wochen bis zum Termin beim Facharzt. Wird zwar dauern aber bin mal gespannt was dabei so rauskommt.

LG Lucky

ich nehme Medikamente, das ist aber nicht relevant.
Bleibt für Dich, Dir die kognitive Arbeit einzuteilen, bewusst Erholungsphasen einzuplanen, Entspannungstechniken zu erlernen, den Feierabend wirklich bewusst zu gestalten (Spatziergang statt TV, zumindest für die Zeit) - und Dich nicht selbst unter Druck zu setzen.
Ich habe bei mir rückblickend den Eindruck, den Anspruch viel zu hoch angesetzt zu haben. Ich wollte mich beweisen statt mal zu schauen, was das geforderte Mindestmaß ist…

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Hi, Danke Dir für die Antwort. Ja da arbeite ich dran. Ich hab ja echt die Vermutung, dass dies so richtig nun zum Vorschein kommt nach den letzten 4 Jahren. Mein Hund ist gestorben, damit weniger Bewegung und Entzerrung. Danach kam dass ich vor 2 Jahren das Rauchen aufgegeben habe und ich damit natürlich noch was an Rezeptoren etc. hier sich verändert hat. Nach und nach natürlich aber damit kommt es natürlich dazu.

Bin gespannt was sich hier wie entwickelt. Ich versuche abends eher Musik zu hören und mich damit runter zu holen und das andere muss ich mir echt noch erarbeiten. Im Moment habe ich auch so einen fehlenden inneren Schweinehund den ich nicht schaffe zu überwinden. :frowning: Leider. Aber gut, da hoffe ich mir ja Hilfe von der Fachärztin falls es zur Diagnose kommt und evtl. Anpassung der Medikation, und damit vielleicht auch Verbesserung des körperlichen Emfindens / Basis. Danach hoffe ich dann wieder Durchstarten zu können.

VG
Lucky

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