ich habe schon länger die Vermutung, dass bei mir ADS oder ADHS vorliegen könnte, und habe jetzt eine psychologische Psychotherapeutin gefunden, die noch einen Therapieplatz frei hat und sich mit AD(H)S auskennt. Allerdings kann sie nur mittels Fragebogen und Screening eine Verdachtsdiagnose stellen und aufgrund derer dann eine Therapie anmelden. Für eine „vollwertige“ Diagnostik bräuchte ich einen Termin bei einem Psychiater oder in der Klinikambulanz. Den habe ich aber nicht und bisher auch keinen Wartelistenplatz oder so.
Jetzt meine Frage: Reicht diese Verdachtsdiagnose für die private KV und Beihilfe aus oder brauchen die die offizielle vom Psychiater, um die Kosten zu übernehmen?
Hat damit jemand Erfahrungen gemacht?
Ich kenne mich mit der privaten KV nicht aus, aber ich könnte mir vorstellen, dass das Schwierigsten sein wird, überhaupt einen Arzt zu finden, der dir Medikamente ohne eine offizielle Diagnose verschreibt. Allerdings gibt es Ärzte, die eine Diagnose einer Therapeutin durchaus akzeptieren.
Danke für eure Antworten!
Mir geht es nur um die Kostenübernahme für die Therapie. Ob dafür die Verdachtsdiagnose reicht.
Medikamente würde ich sowieso (erstmal) nicht nehmen wollen.
Liebe Grüße
Es gibt einige paychiater die es selbst haben und einen adhs Patienten erkennen, ohne lange Bögen.
Versuch eindach mal zu einem hinzugehen, die Quote ist in dem Fach relativ hoch.
Wenn DU keine Rückversicherung durch kreuze auf eimem blatt haben willst, dann solltest du vorwärts kommen.
Ruf einfach mal bei paychiatern an, es muss ja auch menschlich passen.
Ich denke, das könnte schwierig werden. Da Therapiestunden teuer und auch die Privaten Krankenkassen nicht mehr ganz so verschwenderisch mit ihren Geldern umgehen, werden die auf Verdacht keine Therapie bezahlen.
Aber, wie bereits beschrieben wurde, findet sich für die Medikation wahrscheinlich eher ein Psychiater, der sich auf eine Verdachtsdiagnose einlässt.
Wenn es gar nicht um Medikamente, sondern nur um eine Therapie geht, funktioniert das wie bei jeder anderen psychischen Erkrankung auch: Deine Therapeutin macht eine allgemeine Diagnostik und schreibt darüber einen Bericht. Der Bericht geht dann zu einem Gutachter (einfach ein anderer Therapeut), der aufgrund des Berichtes deiner Therapeutin entscheidet, ob die entsprechende Therapie gerade zu deinem Problem passt und ob das insgesamt schlüssig und sinnvoll erscheint. Falls ja, gibt er ein „OK“ an die Krankenkasse und die Therapie wird bewilligt. Die Kasse selbst entscheidet darüber gar nicht und hat auch auf die Entscheidung des Gutachters keinen Einfluss.
Wichtig vielleicht noch zu erwähnen: Die Diagnosen der ersten Sitzungen (sogenannte Probatorik) sind immer nur Verdachtsdiagnosen, egal bei welcher Krankheit. Also Therapien werden immer aufgrund eines Verdachtes bewilligt oder abgelehnt, zumindest wenn es deine erste ist. Das ist also ganz normal und kein Gegenargument gegen eine Bewilligung, da musst du dir also keine Sorgen machen.