Verhalten der Ärzte - Wie ist es euch bei Diagnostik und bei einer etwaigen Odysee zuvor ergangen? Erfahrungsberichte?

Nach 20 bis 30 beantworteten Fragen kann NIEMAND(!) eine Ad(h)s klar bestätigen oder ausschließen… sonst könnte @UlBre mit dem Adxs.org-Test (der im Vergleich mMn den offiziellen in nichts nachsteht…) handfeste Diagnosen in Aussicht stellen, was er nicht tut, weil er es besser weiß! Dazu gehört einfach mehr… und ich unterstelle einfach mal jedem der Medizin studiert hat genug intelligenz, das auch zu wissen (und auch so weiterzugeben!)

Such dir eine/n anderen Arzt/Ärztin :wink:

Es ist wirklich fahrlässig, was diese Therapeutin abgeliefert hat. Wenn du kein Adxs hast, was dann,hat sie dir zumindest gesagt, woher dann deine Probleme kommen können? In zwanzig Minuten Diagnose stellen und zwar anhand von paar Fragen, mein Kopf tut weh vom Schütteln.
Gott sei Dank gibst du nicht auf. Andere Patienten, die ihr vertraut hätten, würden mit dem Mist wahrscheinlich noch viele weitere Jahre unbeholfen oder falsch diagnostiziert und mit den falschen Medikamenten gepumpt durchs Leben gehen. Wahnsinnig wie mit Menschenleben umgegangen wird.
Lass dich nicht verunsichern, such dir jemanden der mehr Zeit und Ahnung hat. Wenn auch der Hausarzt dabei nicht spielt, such dir auch da einen anderen.
Viel Glück

An deiner Stelle würde ich bereits heute alle Kliniken und Psychiater/ Therapeuten/ Neurologen, die einen seriösen Eindruck machen und die natürlich ADxS Diagnostik durchführen, anrufen und mich auf die Warteliste gesetzt. Termine kannst du immer absagen, am besten rechtzeitig natürlich.
Eine Überweisung wirst du bekommen so oder so wenn du dran bleibst.

Waaaaaas und dann macht die so eine Diagnose?
Egal welche Diagnose, die macht man nicht einfach mal so. Die hätte dir einfach einen neuen Termin geben können.
Und dann gäb es auch noch bei Computerausfall den guten alte Zettel und man überträgt es später.

Und wenn du aus Ihrer Sich kein ADHS hast, wieso sollst du dann noch mal zu einem Arzt fürs Erwachsenenalter der dir dann Medikamente zum Testen verschreibt, weil reintheoretisch geht das ohne Diagnose ja auch nicht .

oh man was für eine schräge Geschichte, nur gut das du nicht aufgiebst.

Geil…
DSM IV ist ein Diagnostiktool für KINDER.
Sagt Barkley, der daran entscheidend mitgearbeitet hat. Erwachsene haben andere Symptomschwerpunkte. DSM 5 ist da näher dran, wenn auch noch nicht ganz da.
Und AD(H)S schert sich nen Sch… um DSM oder ICD: es existiert einfach. Wenn es Dich belastet, ist da was.
Such Dir nen Arzt der weiß was er tut, anstatt an Dir zu üben.

Und bittebittebitte mach nen Eintrag in der Ärztetabelle, damit andere gewarnt sind.
Diese Austauschebene wird leider viel zu wenig genutzt.

(Ja, ich weiß, ich bin 10 Tage hinten dran mit Adressen rausmailen…
Da hätte nicht ganz rein zufällig irgendwer Lust, das zu übernehmen ?)

Ich habe meinen Hausarzt gewechselt. Also es heißt ja, man solle auch mit psychischen Problemen seinen Hausarzt aufsuchen. Ich habe euch ja schonmal berichtet, dass ich meinem Hausarzt darin involviert habe. Er hat mich leider damit alleine gelassen.
Bei meiner neuen Hausärztin habe ich ein sehr gutes Gefühl. Ich hab ihr von meinen Beschwerden erzählt und sie hat direkt mit mir ein Langzeit blutdruck Messung und ekg durch geführt, sowie auch den Blutzucker und schilddrüse überprüft. Ich war ein wenig enttäuscht, dass die testung positiv ausgefallen war. Ich hätte es wohl lieber gehabt, dass es ein körperliches Problem wäre, als ein neurologisches.

Ich habe ihr auch gesagt, dass ich im Oktober ein Termin in einer ADHS-Ambulanz habe. Darauf ist sie noch nicht angesprungen. Ich bin da aber auch erst seit Anfang diesen Monats.
Was mir besonders gut gefällt ist, dass sie mich weiter vermitteln möchte an einen psychologen. Mein ehemaliger Hausarzt hat mir ja nur eine überweisung in die Hand gedrückt, frei nach dem Motto sieh zu wie du an einen Termin kommst.
Mir tut es gerade sehr gut diese Unterstützung zu erhalten, dass ich mich damit derzeit nicht so alleine fühle.

Wie auch immer du das anstellst:

Suche dir einen Psychologen, der zum einen ADHS nicht grundsätzlich in Frage stellt (gibts leider einige) und zum Zweiten bereit ist, sich mit deiner ADHS auseinanderzusetzen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ihr fleißig aneinander vorbeiredet und das Ganze für beide Seiten unbefriedigend endet.

Darauf zu hoffen, dass sich ein Psychologe wirklich mit ADHS auskennt oder gar selbst betroffen ist, grenzt dagegen an ein kleines Wunder.

Ich selbst bin zwar in der glücklichen Lage, habe aber auch lange entsprechend nachgeforscht…

Ich war heute das erste Mal bei meiner neuen Hausärztin und musste sofort mit der Tür ins Haus fallen, da ich ein Elvanse-Rezept brauchte.
Sie war sehr professionell und hat mich ohne das zu bewerten nach meiner Diagnose gefragt und sofort zugegeben, dass sie sich mit ADHS nicht auskennt.
Sie hat mir Elvanse , ohne es zu kennen, verschrieben und mir gesagt, dass die Medikation langfristig von einem Psychiater überwacht werden müsse und mir sofort zwei umfangreiche Listen mit Neurologen und Psychotherapeuten in die Hand gedrückt.

Das nenne ich mal einen unaufgeregten und professionellen Umgang mit dem Thema. :sunglasses:

Wie läuft es dann, mit obiger „Überwachung“ durch einen Facharzt? In welchen Abständen muss man dann zum Facharzt? Und der Hausarzt sieht dann anhand des Berichtes, dass man „überwacht“ wird?

Ist das generell denkbar, dass man sich die Medikamente vom Hausarzt holt oder ist das Glückssache, ob ein Hausarzt BTM verschreibt?

Meiner hatte sie mir schon verschrieben, dann fehlte ihm aber ein aktueller Bericht
Sobald der Bericht da ist, würde er es wieder verschreiben.

Ich kriege die Rezepte vom Hausarzt - ginge ja gar nicht dass ich jedes mal so weit fahre - und fuhr einmal jährlich zu meinem Psychiater.

Ob das Glücksache ist, keine Ahnung. Ich war immer bei derselben Hausärztin seit ich MPH nehme, und nachdem diese 2017 (oder war es 2018?) in den Ruhestand ging, bei ihrem Praxisnachfolger. Von diesen beiden jedenfalls bekam ich die Rezepte, und wenn die Praxis Urlaub hatte auch von der Vertreterin (dann allerdings nur die kleinste Packung).

Ich denke, sie wird es mir auch weiterhin verschreiben. Aber sie erwartet von mir, dass ich mich von einem Psychiater überwachen lasse. Sie hat mir ohne, dass ich fragen musste wortlos eine Überweisung ausgefüllt.

Aber lustig war es schon, als ich ihr dann Elvanse buchstabieren musste und die Mädels an der Rezeption mit dem BTM-Rezept etwas überfordert waren. Zitat: „Ich glaub, ich hol dann mal den BTM-Ordner“
Beim 2. Anlauf hats dann endlich geklappt. :smiley:

Jeder Hausarzt kann BTM verschreiben. Ob er es macht und unter welchen Bedingungen, steht natürlich auf einem anderen Blatt…

Wahrscheinlich ist es auch besser, das erst zu machen, wenn man stabil eingestellt ist…

Die wollen am Dienstag auch die schulzeugnisse von der ersten bis zur sechsten Klasse sehen. Hab mich vergeblich darum bemüht.
Ich bin mal gespannt wie die darauf reagieren werden.

Einerseits kann ich es verstehen, da in den Grundschulzeugnissen ja auch das Verhalten kommentiert wird. Andererseits heben viele ihre Grundschulzeugnisse auch gar nicht auf und die sind dann in einer sehr misslichen Situation.

Ich hoffe, du kannst dich an die Kommentare deiner Lehrer erinnern, damit du diese mündlich mitteilen kannst. Die wollen eben Aussagen hören, wie z.B. „Konnte dem Unterricht nur schwer folgen; störte den Unterricht; machte viele Flüchtigkeitsfehler; war häufig geistig abwesend; fiel durch Agressionen auf; etc“

Obwohl ich schon 52 bin, kann ich mich an meine Grundschulzeit noch sehr gut erinnern und weiß, wie sehr ich den Unterricht gestört habe. :wink:

Grundschulzeugnisse sind hilfreich, um eine Diagnose zu erhärten, ein guter Diagnostiker findet aber Mittel und Wege, ein Diagnose auch ohne die Zeugnisse zu stellen. Sie sind nice zu have, aber kein Muss. Also keine Panik.

Ich kann mich lediglich an den Satz erinnern, dass ich lieber aus dem Fenster geschaut habe, als am Unterricht teil zu nehmen.

Na, das ist doch schon was! :wink:

Es ist eben so, dass je älter man wird, desto weniger stehen Zeugnisse (weil man sie nicht aufgehoben hat) oder Zeugen (weil die Eltern schon gestorben sind oder man sie nicht einbeziehen möchte) zur Verfügung. Das wissen die Diagnostiker auch und müssen dann eben damit zurecht kommen, was der Betroffene selbst in Erinnerung hat.

Ich hatte damals auch beides nicht, aber konnte von meiner recht typischen ADHS-Kindheit, einschließlich Klassenclownverhalten, Unfällen wegen Abgelenktsein und stundenlangem Vor-mir-Herschieben der Hausaufgaben berichten.

Mhmm… Hatte mir 11uhr aufgeschrieben… Der Termin soll aber angeblich um 9uhr gewesen sein :roll_eyes: