Verhalten der Ärzte - Wie ist es euch bei Diagnostik und bei einer etwaigen Odysee zuvor ergangen? Erfahrungsberichte?

Der on-off-Effekt bei ADHS ist eine Urban Legend… die noch viel größere Urban Legend ist aber das Thema Hirndoping. Alle reden davon, in der Straba, in der Mensa, aber kein weiß was Handfestes!.. Soll angeblich, ich habe gehört, usw… alles nur Gerüchte und Hörensagen!.. fast sämtliche der sogenannten Hirndoper, die es tatsächlich gibt, sind undiagnostizierte ADHSler, der Rest hat das Ganze ein paar Mal ausprobiert und keine Wirkung in dem Ausmaß feststellen können, die über ein paar Tassen Kaffee bezüglich der Motivation, dem sich aufraffen können, hinausgeht.

Wir fragen nach und hoffen mit unseren Gedanken zu helfen. Ich denke jeder sieht , dass du einen besonderen Coctail an möglichen Ursachen etc. Mitbringst was noch mal alles erschwert.
Ich suche auch in den Diagnosen nach den Punkten die mir stimmig sind , aber vor allem wo es mich weiter bringen kann. Ebenso versuche ich mich nicht an dem zu halten was mich ggf bremst.
Es geht nicht darum ob die Wirkung von ADHS Medis ein Indiz von ADHS sind, den Trugschluss hatte FRau OberweissGottSockelKittel bei mir auch.
Man kann Nonresponder sein, oder aber eben andere Psychische Prozesse schalten es aus oder setzten es auf Kontra.

Und selbst wenn du nicht ADHS hättest bist du doch trotzdem Hier willkommen und deine Beiträge sind uns doch trotzdem hilfreich.

Für mich war das erstmal die Wirkung von MPH auch ein Wunder und dann wundert man sich , dass es irgendwie normaler wird und dann wundert man sich das dieses Wunder nicht für immer so spürbar bleibt.

Du bist doch auch gerade erst am Anfang , von daher gib dir einfach auch die Zeit die es benötigt.

Medikation Macht aus einem keine anderen Menschen es hilft das was ist ggf. Etwas sortierter zu erleben umzusetzen oder auszudrücken und zu filtern.

Und selbst wenn es nur etwas hilft, was ja sehr wohl sein kann wenn noch soviel anders ist , dann ist das doch auch schon was.

Na so im Alltagstrott nehme ich es auch nicht mehr so wahr.

Aber wenn ich ohne Medikation bin und dann in einer Situation mit vielen Aussenreizen Bin , und nehme dann eine Medikation , dann merke ich schon wie es einsetzt.

Was merkst du dann genau?

Musterantwort:
„Das könntest Du nachvollziehen, wenn Du Dein AD(H)S mal behandeln würdest. Dann müsstest Du auch nicht anderen derart empathielose Erwiderungen an den Kopf werfen.“

Naja, das Fass mache ich jetzt auf ihre alten Tag nicht mehr auf. Habe genug andere offene…

Immerhin weiß sie, dass sie ADHS hat, aber für eine Behandlung sei es zu spät mit Ende 60, meint sie. Das hätte sie früher machen müssen, dann wäre ihr Leben auch anders verlaufen.

Dass andere etwas davon haben könnten, kommt ihr natürlich nicht in den Sinn, da sie nur ihre eigenen Probleme in diesem Zusammenhang sieht. Und mit denen könne sie leben.

Hätte echt auch von meiner Mutter sein können… wir hatten ja schonmal festgestellt, wie ähnlich die beiden sich zu sein scheinen…

Aber nur wenn solche Menschen bis dahin überhaupt noch zuhören würden.

Ich finde es immer interressant, dass solche an meine Mutter persönlich gerichtete Ansprachen einfach wie von einem Noise Canceling System ausgelöscht werden… darauf bekommt man einfach gar keine Reaktion, es folgt ein Themenwechsel…

Ich spüre dass alle Reize gleich sind und mein Hirn weiß nicht mehr welchem es folgen soll, zugleich vor allem wenn ich Nebengespräche höre ich zu allem eine Antwort weiß und geben möchte .
Es sind Geräusche und Stimmen wo Frequenzen mich nerven. Es kostet mir dann ganz viel Energie dann z.B dem eigentlichen Gesprächspartner zu folgen . Ich würde dann am liebsten gehen.
In Besprechungen Oder Vorträgen kommt dann noch die innere Unruhe dazu, wo ich versuche diese zu steuern.

Wenn ich dann MPH nehme merke ich so nach und nach wie die Überreizung aufhört und irgendwas in mir ruhiger wird.

hab das auch schon in stillster Natur gehabt. Ich war voller Gedanken und unsicher ob mein Weg richtig ist, aBachgeplätscher, Vogelgezwicher alles im Übermaß Und fuhr mich immer mehr hoch. Ich fand es schon Grenzwertig in tiefster Natur MPH zu nehmen , aber sah es eine Versuch wert und auch hier merkete ich plötzlich wie es sortierter wurde .

Manchmal merke Ich das anfluten und abfluten vor allem wenn ich mal länger nichts genommen habe oder eine höhere Dosis nehme

Ok, aber das was du schilderst, klingt für mich jetzt auch weniger nach On/Off, sondern genau so, wie ich es auch beschrieben habe.

Wie meinst du das denn dann mit on off ?

Mit Ende 60 zu spät ? Wieso das denn ?
Das macht den Unterschied zwischen 20 Jahren hart oder zart…
Nee, das lass ich nicht gelten.

Ab hier dagegen:
Just my cup of tea…:

Es ihr nicht zumuten ?
Ich sehe das eher als Freundespflicht, jemandem die Tür zu öffnen und - je mehr Freund, je mehr verwandt: auch Malstifte schubsen.
(„Ich sehe“mein ich ganz wörtlich - Du hast jedes Recht, es anders zu sehen und zu halten, ganz klar…)

Hat sie Enkel ?
Die sind dann ja auch betroffen, wenn sie ihr AD(H)S an ihnen ablässt…

Viele Grüße

UlBre

Wenn die 100 wird, sind das ja noch 30 Jahre auf MPH :lol:

Na, vielleicht rede ich nochmal mit ihr.

Ich habe mich gestern von meinem Arzt nach über 40 Jahren verabschieden müssen. Es war ein fürchterliches Gefühl, als er mir meine Krankenakte und das Gutachten in die Hand gedrückt hat.

Jetzt muss ich mir einen neuen Arzt suchen. Es ist zum heulen.

  • Das musste ich jetzt einfach mal hier los werden -

:cry: :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:

Oh man , dass ist ja so als ob ein naher Verwandter stirbt, so ungefähr halt vom Gefühl glaube ich :shock:

Genau so ist es! Er kannte mich seit meiner Grundschulzeit und war quasi Patientin der ersten Stunde, nachdem er sich mit seinem Vater verkracht und seine eigene Praxis eröffnet hat. Er ist „nur“ Allgemeinmediziner, hat aber selbst Kinder mit ADHS und hat diese schon in den 70er Jahren mit Ritalin behandelt. Er hat sich in Deutschland schon mit ADHS beschäftigt, als hier noch niemand davon sprach.

Hallo zusammen,
Ich melde mich auch mal wieder zu Wort.
Mein Hausarzt schickt mich zum Neurologen, 2 Wochen später n Termin da gehabt, heute dagewesene.
Er sagte mir, dass es zwar schön ist, dass ich da bin aber völlig falsch dort bin.
Nun geht es mit einer neuen Überweisung zur psychiatrischen Institutsambulanz…
Ich bleibe gespannt!
Wie lange habt ihr auf eine medikamentöse Einstellung gewartet?

Wieso bist Du denn laut dem Neurologe falsch bei ihm?

@Dominiik1798
Wenn du eine Diagnose hast, bekommst du auch ein Medikament. Die Frage ist dann nur, ob dies dann bei dir so wirkt, wie es soll.
Da kannst du Glück haben und die Wirkung passt sofort oder eben nicht. Dann muss entweder die Dosis angepasst werden oder das Medikament gewechselt. Bei einigen geht die Einstellung auf das Medikament recht schnell, bei anderen dauert es Monate.
Das hängt auch davon ab, ob du ein sofort wirkendes Medikament bekommst oder eines, das erst einen Spiegel aufbauen muss, wie z.B. Strattera. Das entfaltet seine richtige Wirkung erst nach ca. 3 Monaten.

@Overthesky
Die Praxis darf Aussage von dem Doc dort keine BTM verschreiben. Dabei nennt es sich „Zentrum für Neurologie und Psychiatrie“ da wundert es mich, dass die keine BTM verschreiben dürfen

@Andromache
Ich frage mich sowieso auf welches Medikament ich gesetzt werde. Der Doc heute sagte mir man würde am besten mit Verhaltenstherapie und Medikamenten fahren. Er ist jedoch nicht mehr up-to-date mit ADHS und kannte Elvanse auch nicht, welches hier im Forum so hoch gelobt wird. Er hatte Antidepressiva erwähnt