Moin Liebe Community,
ich bin 37 jahre alt, männlich sozialisiert und nehme seit september 23 nach einer ultra schnellen „diagnose“ 5-5-0 mg medikinet adult -
Die erste nach dem frühstück (abhängig, aber meist um 8 uhr rum) und die 2. dann nach de mittag (+4 std im verhältnis zum frühstück). Der Psychiater hat nicht mal meine ausgefüllten selbsteinschätzungszettel angeschaut, sondern einfach 5 mg verschrieben und als ich dann nach einem monat wiedergekommen bin und das gefühl hatte erleichterung in punkto reizüberflutung erfahren zu haben, gesagt, dass das wirken der medikation ja dann die bestätigung sei. zeugnisse und schulzeit ist sehr adhs-typisch. aber: elternhaus war chaotisch - es gab jede menge stress zuhause, was auch für c-ptbs sprechen kann.
effekt war anfangs sehr angenehm, hat mich ruhig gemacht, mir das gefühl gegeben, dass ich dinge besser erinnern kann.
in letzter zeit gibt es aber immer wieder tage an denen mich bereits die erste 5mg motorisch unruhig macht, mich völlig wirr werden lässt im kopf, ich bekomme leicht schweissige hände und habe das gefühl eine energie die in mir aufsteigt bändigen zu müsen, so dass sie nicht raus kommt. kurz: es ist super unangenehm und ich habe das gefühl gegen mich kämpfen zu müssen, anstelle symptom-erleichterungen zu bekommen.
desshalb stelle ich mir die frage, ob die symptome (impulsivität, angst, unvermögen emotionen regulieren zu können, schlecht funktionierendes arbeitsgedächnis und sehr eingeschränkte lernfähigkeiten aus ereignissen, so wie eine schwierigkeit emotionen anderer nicht als meine anzunehmen und somit mich selber nicht wahrzunehmen im „lärm“ um mich herum), die ich erlebe nicht eher aus meinem bindugstrauma in meiner kindheit stammen, dort die agitation durch den permanenten stress zuhause herkommt und ich am ende mit dem medikinet mir noch ressourcen nehme, anstelle von welche aufbauen zu können, weil ich konstant weiter im dauerstresss bin durch fehl-medikation.
ich habe vor 3 jahren in einem stationären psychosomatischen aufenthalt 3 tage 10 mg medikinet bekommen und habe nach dem 3. tag abgebrochen, weil mich das zeug einfach motorisch wahnsinnig unruhig hat werden lassen. habe in der aktuellen „diagnose“ dann aber gedacht, dass ich zu diesem zeitpunkt auch einfach jede menge traumatisches angegangen bin und dadurch wahrscheinlich meine angst erst richtig gespürt habe.
ich hoffe hier ein wenig klarheit bekommen zu können, bevor es in 2 wochen zum psychiater geht.
Ich habe gelesen, dass es durchaus möglich ist, dass die 5 mg zu niedrig sind und dann nur das aktivierende vom mph ankommt und nicht das regulierende einsetzt. habe auch tage 10/15 mg ausprobiert. wirkung damals als fokussierend und beruhigend empfunden. ich bin mir allerdings nicht mehr sicher, ob ich da nicht äpfel mit birnen vergleiche aufgrund der sich überschneidenden symptome von adhs-c (habe sowohl innerre unruhe in mir und konzentrationsschwierigkeiten) und c-ptsd.
ist es möglich, dass ich durch den unstetigen schlaf hier an bord (bin matrose) eine inkonsistente wirkung erfahre ? wenn ja, ist es dann möglich, dass ich durch medikinet motorische unruhe erfahre oder ist das eine indikation, dass ich fehldiagnostiziert bin ?
ich hoffe es ist nicht zu wirr und unverständlich…