Hallöchen. Ich bin derzeit etwas verzweifelt. Mein Sohn ist 7 Jahre alt, geht seit September in die Schule und es läuft leider so gar nicht. Er geht auf eine Regelschule bei uns im Ort. An der ADHS Diagnostik sind wir dran, wir warten aktuell noch auf die Auswertungen. Laut Psychologin ist es aber sicher, dass er es hat. Jedenfalls hat er leider starke Probleme in der Schule. Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Er geht in die Vorschulklasse, sollte also diesen September erst regulär starten als 1. klässler, weil er noch nicht richtig reif ist/war. In seiner Klasse sind 19 Kinder und da es 2 1. Klassen gibt, in der insgesamt 5 solcher Vorschüler sitzen, gibt es eine Lehrkraft, nur für diese, die mit denen in andere Räume geht zum Unterrichten. Diese Lehrkraft ist aber leider nur wenige Stunden pro Wochen da. Jedenfalls ist mein Sohn in der Klasse aggressiv, in der kleinen Gruppe weniger als in der großen. Er haut, er tritt, er ärgert, er schreit plötzlich laut rum, auch Schimpfwörter. Er macht es sicher nicht mit Absicht, er weiß glaub ich mit der Überforderung/erschöpfung nicht anders umzugehen. das schlimmste ist aber die Verweigerung. Er möchte nichts machen. (Hat er auch zuhause). Wenn die Lehrerin fragt, ob er etwas schreiben will, also die Buchstaben, die er schon gelernt hat eigentlich, heißt es immer „nein“. Alles was neu für ihn ist, wo er sich anstrengen muss, nachdenken muss oder arbeiten muss, verweigert er wehement. Er möchte es nichtmal versuchen. Dieses Erfolgserlebnis etwas Neues zu schaffen/lernen ist ihm gefühlt egal. Er möchte es nicht und steigert sich dann oft auch so rein, dass er grantig wird oder in Tränen ausbricht. Er ist auch oft nach 2 Schulstunden (er hat täglich 4 also von 8-11:40) schon erschöpft, müde und man kann nichts mehr mit ihm anfangen. Weil es sicher anstrengend für ihn ist. Er klagt dann immer und fragt pausenlos, wann endlich Pause sei oder er gehen kann etc. Und in solchen Momenten ist es dann so, weil er eben nichts mehr mit sich anzufangen weiß, dass er dann laut wird, durch die Klasse schreit, ärgert, schimpft etc. Jetzt haben sich natürlich schon einige Eltern beschwert bei der Klassenlehrerin. Was ich sehr traurig finde.
Wir haben schon alles versucht, er geht zur Ergotherapie seit letzten Sommer, wir haben Routinen zuhause, nicht Zuviel Medien etc. Bei ihm hilft auch alles reden nichts. Ich habe das Gefühl, ihm ist alles egal, er hat mir auch heute erst wieder gesagt, er will gar nicht arbeiten später und er hasst Schule. Er versteht nicht, dass es wichtig ist für später. Alles was wir sagen, hört er zwar, er sagt auch er versteht es, aber ein paar Tage später geht alles wieder von vorne los, er vergisst es schnell wieder. Kann sich Dinge kaum merken, die für ihn nicht wichtig erscheinen. Es ist einfach mühsam.
Geht es jemandem vielleicht ähnlich und kann berichten, was eventuell noch hilft?
Und nein eine andere Schule gibt es bei uns leider nicht. Wir wohnen am Land, da muss man in die Schule gehen, die in deiner Gemeinde ist. Außer in Ausnahmen, das er in einer anderen Gemeinde gehen könnte. Und eine ASO (Sonder/Förderschule) kommt eigentlich nicht in Betracht. Das Thema hatten wir schon sehr oft.