Hallo zusammen,
mir wurde der Tipp gegeben ein neues Thema zu erstellen. Ich versuche es kurz zusammenzufassen.
Nach einer fast 2 jährigen Odysee ausgelöst durch Burnout inkl. Angsterkrankung & Depression über 2 (fast) wirkungslose 8 W. Klinik Aufenthalte und Psychologen welche von ADHS nichts halten, habe ich nun meine 21 Jahre alte ADHS Diagnose wieder verifizieren lassen.
Warum? Weil ich die Hoffnung hatte, dass Medikamente mir ein besseres (Arbeits-) Leben verschaffen können. Im Sept. wage ich den Wiedereinstieg in das Berufsleben.
Aber weder Medikinet noch Elvanse zeigen bei mir eine Besserung. Medikinet verursacht ab 20mg Bluthochdruck und allg. Verunsicherung mit Verwirrung, Unruhe, Ängste, etc. Rebound nach 3-4h. Elvanse welches ich als dem Hoffnungsträger angesehen habe, führt ab 20mg zu starker innerer Unruhe, Angstgefühle, Verwirrung, Paralyse, unklaren Gedanken, stärkerer Tinitus und mehr Negatives. Ab 40mg zu Panik (triggert Fear System).
Jetzt sehe ich mich kurz vor meinem Wiedereinstieg in das Berufsleben mit diesen Problemen konfrontiert und habe keine Ahnung wie es weitergehen soll. Auch meine Ärzte sind ratlos oder unfähig.
Ich selbst habe den Verdacht, dass mein Nervensystem derartig dysreguliert ist, dass es negativ auf die Medikamente reagiert. (Kein Koffein im Moment)
Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder Tipps wie ich hier weitermachen kann? Oder andere Medikamente? Bupropion 150mg hat mir bisher ganz gut geholfen. Aber es ist nicht so wirkungsvoll wie „richtige“ ADHS Medikamente.
Ich meditiere regelmäßig und versuche achtsam zu leben, achte sehr auf meine Ernährung. (Muss L-Thyroxin 125 wegen der Schilddrüse nehmen, keine weiteren Medikamente)
Ja, sowas gibt es leider noch erschreckend häufig.
Dazu findest du auch im Bullshit Bingo Faden diverse Aussagen…
Angefangen bei „ist ja nur eine Kinderkrankheit“ bis zu „der/die ist einfach nur faul und muss sich einfach nur richtig anstrengend“ mit einem Umweg über "das verwächst sich mit der Zeit ".
Klar, wer erinnert sich nicht daran…
Kaum 18 geworden, Zack, geheilt…
Was mir bei dir durch den Kopf geht:
Hast du es mal mit weniger als 20mg Elvanse versucht?
Ich weiß leider nicht, inwieweit sich das l-thyroxin auf Elvanse auswirkt bzw wie das metabolisiert wird, daher kann ich dazu im speziellen nix sagen.
Sollte das aber über cpy2d6 metabolisiert werden, wäre eine geringere Dosierung von Elvanse zumindest einen Versuch wert.
du hast bupoprion 150 genommen? wie lange? warum nicht auf 300? wie hast du die medikamente im einzelenen eindosiert, wie lange hast du die genommen?
falls du elvanse und bupoprion zusammen eingenommen hast, könnte sich zumindest erklären, warum du elvanse schon mit 20 mg nicht vertragen hast. wechselwirkung! elvanse wird langsamer abgebaut und bleibt so viel länger im blut mit hoher konzentration. bupoprion ist nen inhibitor des metabolisierungsenzym für elvanse!
vielleicht können wir dir ein paar hilfreiche tipps geben, wenn du mal etwas auflistest, wie du vorgegangen bist.
Leider hat sich da nichts ausgewachsen, die Erfahrung mussten wir wohl alle machen. Bei der 1. Diagnose hätte man auch drankbleiben müssen statt damals nur zu sagen das ist halt so. Lebe damit! Ich habe dann meine eigenen Strategien gefunden welche aber nicht ausreichend waren.
Weniger als 20mg habe ich noch nicht genommen. Das werde ich versuchen, danke. Bin aber heute zu aufgekratzt dazu und versuche erstmal runterzukommen. Hoffe das funktioniert.
Hallo nephilim, danke für die schnelle Reaktion.
ich habe Elontril 150mg für knapp 4 Monate genommen und für die Versuche mit Medikinet abgesetzt. Mein Arzt meinte ich sollte die nicht zusammen einnehmen. Die 300er Dosis hat mich unruhig gemacht und es gab keinen zusätzlichen Nutzen.
Vorgang:
Elontril 150mg abgesetzt, nach 1 Woche Medikinet ausprobiert, erst 10mg und nach einer Woche 20mg dann kam es zu den beschriebenen Symptomen. Stop.
2 Wochen später Elvanse geholt, mit 20mg angefangen und nach 1 Woche auf 40mg hoch. Dann kamen sofort die schlimmen Symptome. Stop weil ich ich ein anstrendenges Job- Asessment hatte.
Vor einer Woche wieder mit Elvanse 20mg begonnen. Symtome wie eingangs beschrieben.
das klingt also echt sehr hart danach, als sei elvanse 20mg für dich schon zu viel.
theoretisch ist die intialdosis sogar bei 30mg.
ich kann dich beruhigen, es gibt genug leute, die weniger als 30 brauchen. manche fahren sogar mit 10 oder 15 mg gut.
theoretisch ist das laut hersteller nicht erlaubt, die ärzte raten auch nicht dazu, weil sie es theoretisch nicht dürften. manche machen es trotzdem, weil die mit erfahrungswerten arbeiten aber dadruch halt strafen riskieren könnten.
also, mein rat. rede mit deinem arzt darüber, wenn er dir 20 erlaubt, könnte es sein, dass du gute chancen hast, weniger als 20 zu probieren.
Hier mal generelle Empfehlungen zur Eindosierung von Elvanse adult:
Die Fachinformation empfiehlt:
Dosierung
Die Dosierung ist nach den therapeuti- schen Erfordernissen und dem Ansprechen des Patienten individuell einzustellen. Zu Be- ginn der Behandlung mit Elvanse Adult ist eine sorgfältige Dosistitration erforderlich.
Die Initialdosis beträgt 30 mg einmal täglich morgens. Die Dosis darf in ungefähr wö- chentlichen Abständen in Schritten von je- weils 20 mg erhöht werden. Elvanse Adult ist in der niedrigsten wirksamen Dosierung einzunehmen.
Die höchste empfohlene Dosis beträgt 70 mg/Tag; höhere Dosen wurden nicht untersucht.
Die Empfehlung von Adxs.org empfiehlt mit einer Initialdosis von 5 mg zu beginnen und alle 5-7 Tage um 5 mg zu steigern.
Elvanse adult gab es seither in den Dosierungen 30mg, 50mg und 70 mg. Laut Hersteller sind nun auch 20 mg , 40 mg und 60 mg zugelassen - jedoch noch nicht auf dem Markt erhältlich.
Einige Menschen verstoffwechseln Elvanse schneller und profitieren von einer zweimaligen Einnahme. Dies sieht die Fachinformation so nicht vor, dafür ist das Medikament nicht zugelassen. Eine Abweichung der Zulassung würde einer Off Label use Verordnung entsprechen.
Elvanse ist kein Retardpräparat sondern ein Prodrug. Man kann es gut im Wasser aufteilen. Wenn man es dauerhaft aufteilen muss kann auch die Methode mit der Feinwaage eine Möglichkeit sein.
Allerdings ist Elvanse offiziell für eine Aufteilung nicht zugelassen, deshalb wird dieses Vorgehen auch nicht immer von den Ärzten unterstützt.
Dennoch ist es ein Vorgehen, welches vielen Betroffenen im Forum die Eindosierung erleichtert hat.
Für beide Methoden haben wir Videoanleitungen erstellt.
Hab jetzt grad bissel recherchiert.
Gemäss wikipedia scheint es elvanse adult in der schweiz gar nicht zu geben.
Sonder nur elvanse für alle bis 55 Jahre
Das kommt immer auf die Zulassung an. In der EU gibt es eben zwei Zulassungen, weil das Medikament für Erwachsene erst später eine Zulassung bekommen hat. Bei Mediknet retard gibt es mittlerweile eine gemeinsame Zulassung für Kinder und Erwachsene womit der Zusatz adult bei Mediknet retard entfallen kann. Das soll wohl bei Elvanse auch bald so sein.
Danke für deine Hilfe. Mein Arzt meint ich soll erstmal an den 20mg dranblieben. Ich setzte aber im Moment komplett aus weil mein Nervensystem scheinbar so hart überstimuliert ist, dass ich mich nicht traue weiterzumachen. Das ist wirklich ein schrecklicher Zustand und ich finde gerade keinen Ausweg hinaus.