Hallo an Alle 
Ich habe für mich gemerkt, dass es mir hilft Geschichten von Menschen zu hören, denen das gleiche passiert ist, was mir passiert ist,
wenn ich über meine Geschichte sprechen kann oder diese Niederschreibe.
Beim Schreiben in meinen Tagebüchern und in meinen Briefen an mich selbst habe ich gemerkt, wie heilsam und hilfreich es ist, alles irgendwie aus meinem Kopf herauszubekommen.
Ich hatte mal begonnen, meine Geschichte als eine Art Biographie niederzuschreiben. Ich weiß, ich bin jung und wirkliche „Erfolge“ kann ich ebenfalls nicht verzeichnen - Keine Ausbildung, Studium abgebrochen, kein Job, keine Beziehung.
Aber ich hab in meinem Leben schon viel durchgemacht und das Gefühl, dass eben genau das ein Grund wäre, meine Geschichte mit anderen zu teilen.
Es wäre schön gewesen, wenn ich von „Menschen wie mir“ gehört hätte, die es geschafft haben, die ein normales Leben führen.
Menschen wie ich waren nur dann Sichtbar, wenn es um Straftäter, Obdachlose oder Patienten in der forensischen oder geschlossenen Psychiatrie ging.
Meine Frage also:
Gab es für euch Momente, in denen Ihr euch ein „Vorbild“ gewünscht hättet? Einen Menschen, durch den ihr begreift, ihr seid nicht allein?
Und wäre es für euch interessant ein Buch über das Leben einer ADHS’lerin mit allen Höhen und Tiefen zu lesen? (Falls euch euer Gehirn lesen lässt)
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Hey @KiraNadine
Scheinbar gibt es einen Markt für diese speziellen Lebensgeschichten, ansonsten hätte es Angelina doch auch nicht auf die Bestsellerliste geschafft.
Also wenn dir das schreiben liegt, warum nicht. Und wenn es erstmal nur dir allein gut tut. Hast du einen Blog, das wäre ein Anfang.
Und du würdest merken, ob die Menschen sich für dich interessieren. Wo suche ich denn heute als erstes, genau, im Internet.
Kann ja ebenso anonym wie hier sein, falls du Bedenken hast, dass dich jemand erkennt.
Es gibt sicher noch genug da draußen, die struggeln und vielleicht durch deine Geschichte einen Silberstreif am Horizont entdecken 
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„Kirmes im Kopf“ als Hörbuch auf Spotify fängt damit an, wie sie dazu kam und wie sie alles aufschrieb und wie es zum Buch wurde, wenn ich mich recht erinnere.
Heute ist ihr Buch ein Bestseller und ganz viele Betroffene und andere lesen es scheinbar.
So kamen sicher auch einige dazu, sich da mal weiter einzulesen und eine Diagnostik anzustreben, oder sich durchs Lesen wiederzuerkennen.
Es gibt da einige Stellen im Hörbuch, wo ich ganz dolle grinsen muss(te) und erkenne mich ständig wieder 
Und auch Tränchen, weils mir hier und da nochmal bewusst machte, was für einen Haufen Mist ich bis zur Diagnose durchlebt hatte.
Das Buch selber habe ich nie gekauft.
Aber irgendwer hier postete mal den Spotify Link zum Hörbuch und dann dachte ich mir „man, hätteste mal…“.
Aber Hörbuch ist für mich eh besser aktuell. Zu viele Bücher würden hier wahrscheinlich dann wieder bloß rumfliegen.
Mit Stöpseln in den Öhrchen muss ich mich dann nicht bewusst hinsetzen und kann mobil sein und habe mehr Abwechslung beim Hören.
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Hi @KiraNadine,
ich denke, dass es gar nicht genug Erfahrungsberichte geben kann.
Durch eine Vielzahl solcher Darstellungen hat sich mein Verdacht ebenfalls neurodivergent zu sein erst verhärtet.
In meiner Jugend hätte ich gerne ein neurodivergentes Vorbild gehabt. Eine Person, die meine hochsensible AuADS richtig beschreibt und erklärt.
VG
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