Von Elontril zu Elvanse

So, da bin ich wieder. Fast frisch vom Psychiater (zwischendurch nur ca. 200km Auto gefahren, um an den Ort zu kommen, an dem ich morgen ein Vorstellungsgespräch mit meinem, hoffentlich und hoffentlich letzten, neuen Arbeitgeber habe. Das Gespräch ist im Nachbarort zu meinen Eltern, also war ich noch mit meinem Vater bei meiner Mutter im Pflegeheim, immer wieder schön) …

Ich soll, nach meiner Operation in Vollnarkose nächste Woche Mittwoch, das Elontril auf 300mg erhöhen und zwei Wochen später mit Medikinet adult 10mg beginnen. Dosissteigerungen wöchentlich um 10 auf wahrscheinlich 40mg (bin viel zu schwer für meine Größe, halbes Körpergewicht wäre ein kleines bisschen mehr). Nächster Termin Ende Juli, ich kann aber jederzeit anrufen, wenn was ist.

Nun habe ich gerade gelesen, dass Medikinet mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden soll. Das wusste ich bisher nicht. Nach meinem Schilddrüsenmedikament darf ich eine halbe Stunde nichts essen, frühstücken tu ich eigentlich auch nicht …
Eine halbe Stunde nachdem ich aufgestanden bin (also die Tablette für die Kröte genommen hab), sitze ich, wenn ich arbeite, schon im Auto auf dem Weg ins Büro. Da muss ich mir wohl was einfallen lassen …

Und dann muss ich am Dienstag noch mit dem Anästhesisten sprechen, denn die letzte 150er Elontril nehme ich am Dienstag, dann Packung leer. Da ich nicht weiß, wie ich auf die 300er reagiere, möchte ich danach ungern eine Narkose verpasst bekommen (?!?).

Ich bin gespannt …


Kannst du das Schilddrüsenmedikament nicht Abends nehmen? Damit die Retardierung von Medikinet richtig funktioniert solltest du etwas frühstücken… wenn das nicht klappt ist Ritalin anzuraten, das kannst du auch ohne Frühstück nehmen. Allerdings solltest du auch mit Ritalin auf ausreichend Nahrungszufuhr achten :wink:

Guten Abend!
Ich nehme seit über 30 Jahren Thyroxin für die Schilddrüse. Immer morgens gleich nach dem Aufstehen. Warum das morgens sein muss, habe ich nie hinterfragt. Aber ich kann das mit den 30 Minuten bis zum Kaffee nie einhalten. Also nehme ich die Tablette, trinke Kaffee, manchmal esse ich auch gleich danach was.

Dann hat mir mal eine Apothekerin gesagt, ich müsse ganz streng diese 30 Minuten einhalten, kein Kaffee - nichts. Das hat dann dazu geführt, dass ich hibbelig wurde. (haha noch hibbeliger…) Der Facharzt meinte dann: Ich bin trotz „gleich Kaffee trinken“ gut eingestellt und dann passt das. Wenn man die 30 Minuten nicht einhält, braucht man ggf. ne höhere Dosis, das sieht man ja dann im Blutbild. Seit dem mache ich mich da nicht mehr verrückt. Mit den Werten passiert da auch so schnell nichts, ich würde das Risiko eingehen und die 30 Minuten NICHT einhalten.

Nehme übrigens seit über 30 Jahren die gleiche Dosis, nur in einer Schwangerschaft war es weniger.

Nach Aussage meiner Hausärztin darf man es nicht abends nehmen - die Erklärung habe ich leider vergessen :oops: :smiley:
Ich hab aber grad noch mal im Netz recherchiert und herausgefunden, dass das wohl doch geht, die Hauptsache ist, dass der Magen leer ist. Dann wäre das eine Möglichkeit - wobei mir natürlich das Ritual nach dem Aufstehen direkt eine L-Thyroxin zu nehmen, nun vertraut ist und ich meistens sogar nicht vergesse, ob ich eine genommen habe oder nicht …

Keine Sorge: Ausreichend Nahrungszufuhr hab ich :lol: , ich kann einfach nur nicht morgens nach dem Aufstehen gleich was essen, da bin ich noch gar nicht wach genug und ein Hungergefühl kommt erst nach ca. zwei Stunden, je nachdem, wann ich aufstehe. Aber ich muss ja deswegen nicht das frühstücken anfangen, eine Kleinigkeit tut es ja auch.
Mein Psychiater schreibt Medikinet „nur“ lieber auf, weil es in Deutschland produziert wird und es dadurch zu keinem Lieferengpass kommt - so seine Aussage.
Wenn das mit dem morgens essen also gar nicht klappen sollte, spreche ich ihn auf Ritalin an.
Noch ist ja nicht aller Tage Abend :slight_smile:

Das mache ich auch nicht, der Kaffee kommt auch immer gleich hinterher.


Jepp, so hab ich das nach meiner Recherche jetzt auch verstanden.

Danke Euch Beiden auf jeden Fall fürs „schubsen“ - irgendwie war mir das jetzt wieder zu naheliegend, als dass ich da selbst draufkommen könnte … (schüchternes Grinsen)

Ich hab ja noch ein wenig mehr als zwei Wochen Zeit, vllt. kann ich mich ja schon mal umgewöhnen bis dahin.

Und wenn es nur ne Banane ist. :wink:

Bezüglich Engpässe und Ritalin kann ich mich daran erinnern , dass es in einem Forum mal eine Phase gab wo mehrer berichtet haben dass sie plötzlich wegen Engpässe nicht an Ritalin gekommen sind .

Unretardiertes Medikent ist auch noch eine Möglichkeit und dann ca. 2 ½ später Adult.

Du Arme bist 250 km gefahren, sollst Medikinet Adult nehmen und der Arzt fragt nicht mal ob du frühstückst? :shock:

Ich zitier mich der Einfachheit halber mal selbst:


<URL url="Wann wechselt man Wirkstoff? text=„viewtopic.php?f=18&t=952#p8158“>Wann wechselt man Wirkstoff?

Mein Arzt hat auch nicht gefragt ob ich Frühstücke sondern auch direkt Medikinet Adult verordnet.
Später als ich um Ritalin deswegen bat, sagte er das er glaubt das Medikinet Adult für mich besser in der Retardierung sei und ich mit Ritalin nicht so gut klarkommen. Er hat mich dann irgendwann Ritalin Adult testen lassen und hatte recht.
Er fand schon das man dazu in der Lage sein muss irgend eine Kleinigkeit irgendwie zur Einnahme zu essen.

Da ich bei der zweiten Einnahme von Medikinet Adult immer das Problem hatte, das es auf der Arbeit genau in einer Phase lag wo ich nicht dazu essen konnte bat ich um Concerta in Eigenleistung.

Das wollte er mir nicht verschrieben, weil er nicht wollte das ich so viel Geld dafür ausgebe und er auch hier das Gefühl hatte das Concerta nicht so gut für mich wäre, da ich dann weniger Spielraum habe mir die Medikation an den Tag anzupassen.

Er fand das ich mit ein wenig Disziplin und unretardiertem viel Geld sparen könnte und auch noch flexibler sei.
So mit hatte ich dann immer einen Müslieriegel dabei, bzw. verschob durch die erste Einnahme von unretardiertem MPH alles nach hinten.

Ganz so schlimm ist es nicht - die Kilometer waren wegen eines Vorstellungsgesprächs, für einen Job im Außendienst/Homeoffice (von dem ich nicht weiß, ob es gut oder schlecht lief). :slight_smile:

Banane vertrage ich leider nicht (und finde das seeeehr schade, weil sie ja wirklich gut schmecken) - aber ich weiß, was Du meinst. :slight_smile:

@Nelumba_Nucifera - Dein Arzt kennt Dich sehr genau, wow! Ich hoffe, dass ich mit meinem Psychiater auch soweit komme, habe aber ein gutes Gefühl.

Und das mit dem Kleinigkeit essen bekomme ich schon hin, auch wenn es echt schwer ist (heute Morgen getestet, da ich grad ein Antibiotikum zur OP-Vorbereitung nehmen muss und das ungerne auf leeren Magen nehme, mit dem hab ich eh Probleme …). Ich werde meinen Weg schon finden - jetzt wo ich zumindest die Richtung kenne, was vorher ja nicht der Fall war.

Ich muss mich übrigens Hedwig anschließen, hier fühl ich mich gut aufgehoben, danke an Alle!

Kurze Zwischenfrage: Was passiert, wenn man das Medikament nüchtern einnimmt? Schlägt das auf den Magen oder ist die Wirkung zu krass?

Laut Beipackzettel: Medikinet® adult muss mit oder nach der Mahlzeit eingenommen werden, um eine ausreichend verlängerte Wirkung zu erlangen und hohe Plasmaspitzen zu verhindern. Methylphenidat wird wesentlich schneller aus Medikinet®adult resorbiert, wenn das Arzneimittel auf nüchternen Magen eingenommen wird. In diesem Falle könnte die Freisetzung nicht adäquat verlängert sein.

öffne mal ne Kapsel, das sind zweifarbige Kügelchen drin, ich denke die eine Farbe davon brauch das Essen um sich passend zu entfalten :wink:

Guten Morgen,

Mein Mann nimmt morgens nach dem Frühstück Medikinet 20 und Elontril 150.

Damit das Medikinet lange genug wirkt sollte er ausreichend viel essen, dann nimmt er nachmittags nochmal eine Medikinet 20.
Diese Kombi nimmt er jetzt seit ca 3 Monaten und es ist dank Elontril etwas besser geworden mit der Depression.

Bist du denn schon weiter gekommen inzwischen?

Liebe Grüsse

Sita

Hallo Sita,

Nein, noch nicht, da ich morgen eine Vollnarkose bekomme und frühestens am Donnerstag auf 300 mg Elontril steigere und dann in etwa zwei Wochen mit dem Medikinet beginne.

LG

@Schusselchen
Wie geht es Dir denn? Hast Du die OP gut überstanden?

Danke der Nachfrage, Hedwig. Ja, ich habe die OP gut überstanden, trotz der Dosissteigerung auf 300mg Bupropion am Tag der Vollnarkose.
Und es war wie immer. Um 13:15 Uhr zurück auf dem Zimmer (im Aufwachraum schon nicht mehr eingeschlafen), um 13:30 Uhr steckt die Ärztin den Kopf zur Tür rein und bekommt ein schönes:„Mir ist langweilig“ entgegen geschleudert. :smiley:
Trotzdem war an drei Stunden Überwachung und tatenlos im Bett liegen nichts zu rütteln … Ächz.
Morgen darf ich nach Hause und mich da langweilen. :smiley:

Leider ist mein Blutdruck seit der Einnahme von Bupropion zu hoch und ich laufe mit rotem Kopp durch die Gegend (Gesichtsrötung kann aber auch eine Nebenwirkung sein).
Dann werde ich nächste Woche mal mit meinem Psychiater sprechen.

Oh, das klingt als hättest Du darin eine gewisse Routine.
Und das Rumliegen klingt ätzend.
Gute Besserung :slight_smile:

Danke!

Ja, ich hab eine gewisse Routine. Das ist meine vierte OP in zweieinhalb Jahren. Und davor gab es auch schon ein paar …
Und die Rumliegerei fand ich schon immer sauplöd - an einer Hand die Infusion und Puls-/Sauerstoffmesser (möglichst nicht bewegen!), auf der anderen Seite das Blutdruckmessgerät, das alle paar Minuten verlangt, den Arm stillzuhalten. Und das drei lange Stunden.

Ich wünsche dir auch gute Besserung !!!

Wie geht es dir so nach der OP und gerade mit dem 300mg?
Noch Gesichtsrötungen?

Nächste Woche fängst du ja mit Medikinet an. Dafür schon einmal alles Gute von mir.

Ja, leider. Und immer noch den hohen Blutdruck. Heute fühle ich mich ganz mies. Saumüde, aber trotzdem innerlich irgendwie zittrig. Dazu hab ich starke Wundschmerzen und durch die Schonhaltung auch Rücken. Alles nicht so doll gerade.
Habs heute leider nicht geschafft, beim Psychiater anzurufen, aber es ist morgen im Kalender eingetragen …

Dankeschön!