Von Elontril zu Elvanse

Hallo,

wie versprochen, berichte ich nun über meine Medikamentierung.

Seit letzten Montag nehme ich 150 mg Elontril morgens nach dem Aufstehen. Dass ich noch keine Wirkung bzgl. meiner Depression merke, wundert mich nicht - es heißt ja, dass es bis zu vier Wochen dauert, bis diese eintritt.
Aber ansonsten habe ich gefühlt auch keine Wirkung. Müsste ich nicht, zumindest ein bisschen, besser konzentriert sein?
Von Schlafstörungen merke ich nichts - im Gegenteil. Wenn ich keinen Alkohol trinke (was in den letzten Monaten zugegebenermaßen fast gar nicht passiert ist, habe das erst letzte Woche wieder tageweise eingeführt), schlafe ich wie ein Murmeltier und fühle mich morgens sogar schon fast erholt. Mein Appetit ist nicht vermindert (seufz), unruhiger als vorher bin ich auch nicht.

Alles in Allem kann ich also sagen: keinerlei (Neben)Wirkung bisher. Wobei ich das auch immer bissl schwierig finde, da ich ja nicht weiß, wie es ohne Medis wäre …

LG

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Hallo.

Dass Elontril sich positiv auf die Konzentration auswirken würde, wäre mir auch neu. Es wirkt in erster Linie antriebssteigernd und wird daher bei Depressionen mit starker Antriebslosigkeit verschrieben.

Elontril in Verbindung mit Alkohol wird mit Krampfanfällen in Verbindung gebracht. Also Vorsicht!

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Elontril soll ja gegen Depressionen wirken. Als ADHS-Mittel ist es mir neu.

Doch, off label ist das nach meiner Information durchaus bekannt und verbreitet (bei ADS ohne H jedenfalls).

Es braucht insb. kein BtM-Rezept. Ich habe es auch mal als Überbrückung bis zur Diagnose bekommen.

<LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/adhs-behandlung-th … bupropion/“>https://www.adxs.org/adhs-behandlung-therapie/medikamente-bei-adhs-uebersicht/geeignete-medikamente-bei-adhs/medikamente-bei-adhs-bupropion/</LINK_TEXT>

Da bei mir eine komorbide Depression diagnostiziert ist, wurde mir das in der ADHS-Ambulanz als erstes Mittel verschrieben. Ich habe Ende diesen Monats einen Termin beim Psychiater, mit dem ich darüber sprechen werde.
<LINK_TEXT text=„Behandlung und Therapie - ADxS.org … bupropion/“>Bupropion bei ADHS - ADxS.org</LINK_TEXT> - hier steht, dass es bei AD(H)S angewendet werden darf, wenn MPH nicht wirkt. Daher hab ich jetzt einfach mal angenommen, dass es „fokussierter“ macht.
Als Nebenwirkung stehen im Beipackzettel allerdings auch Konzentrationsstörungen (ja, ne, ich nehme ein Medikament gegen meine Unaufmerksamkeit und bekomme …)

Danke für den Hinweis :slight_smile:
Deshalb, unter anderem, hab ich meinen Alkoholkonsum so sehr eingeschränkt.

Nein, ich bin nicht ungeduldig :smiley:
Ommmm, ich warte jetzt in aller Ruhe die nächsten beiden Wochen ab und dann ist ja auch schon mein Termin beim Psychiater.

Danke Euch auf jeden Fall schon mal für Eure Antworten.

Bekannt, verbreitet, wird verschrieben, ohne BTM usw., ja klar, aber ich habe von durchschlagendem Erfolg bei AD(H)S leider noch so gut wie nichts gehört, insbesondere nicht als alleiniges Medikament.

Ich glaube, es ist eher eine Verlegenheitslösung von Ärzten, die ihre Patienten nicht ganz ohne Rezept gehen lassen wollen.

Nicht dass ich es dir, Schusselchen, nicht gönnen würde, aber die Erfahrung dieses und des Vorgängerforums (und meine) spricht eher dagegen, dass es etwas bringt.

Hm, obwohl es ‚eigentlich‘ gar keinen Grund dafür gibt, die Diagnose ist ja eindeutig.
Aber die Diagnose der (mittel)schweren Depression ist es auch und ich denke, es soll erst mal dieser Zustand verbessert werden. Ich habe keine Angst vor MPH oder anderen Btm - wenn sie helfen: Haben will! :slight_smile:
Ich werde weiter berichten.

(hibbelig aufs Datum schaut … Menno, noch so lange, bis zum Psychiatertermin … Ommmmm :smiley: )

Ja sicher, als Antidepressivum ist es ja zugelassen.

So, da bin ich wieder. Fast frisch vom Psychiater (zwischendurch nur ca. 200km Auto gefahren, um an den Ort zu kommen, an dem ich morgen ein Vorstellungsgespräch mit meinem, hoffentlich und hoffentlich letzten, neuen Arbeitgeber habe. Das Gespräch ist im Nachbarort zu meinen Eltern, also war ich noch mit meinem Vater bei meiner Mutter im Pflegeheim, immer wieder schön) …

Ich soll, nach meiner Operation in Vollnarkose nächste Woche Mittwoch, das Elontril auf 300mg erhöhen und zwei Wochen später mit Medikinet adult 10mg beginnen. Dosissteigerungen wöchentlich um 10 auf wahrscheinlich 40mg (bin viel zu schwer für meine Größe, halbes Körpergewicht wäre ein kleines bisschen mehr). Nächster Termin Ende Juli, ich kann aber jederzeit anrufen, wenn was ist.

Nun habe ich gerade gelesen, dass Medikinet mit oder nach einer Mahlzeit eingenommen werden soll. Das wusste ich bisher nicht. Nach meinem Schilddrüsenmedikament darf ich eine halbe Stunde nichts essen, frühstücken tu ich eigentlich auch nicht …
Eine halbe Stunde nachdem ich aufgestanden bin (also die Tablette für die Kröte genommen hab), sitze ich, wenn ich arbeite, schon im Auto auf dem Weg ins Büro. Da muss ich mir wohl was einfallen lassen …

Und dann muss ich am Dienstag noch mit dem Anästhesisten sprechen, denn die letzte 150er Elontril nehme ich am Dienstag, dann Packung leer. Da ich nicht weiß, wie ich auf die 300er reagiere, möchte ich danach ungern eine Narkose verpasst bekommen (?!?).

Ich bin gespannt …


Kannst du das Schilddrüsenmedikament nicht Abends nehmen? Damit die Retardierung von Medikinet richtig funktioniert solltest du etwas frühstücken… wenn das nicht klappt ist Ritalin anzuraten, das kannst du auch ohne Frühstück nehmen. Allerdings solltest du auch mit Ritalin auf ausreichend Nahrungszufuhr achten :wink:

Guten Abend!
Ich nehme seit über 30 Jahren Thyroxin für die Schilddrüse. Immer morgens gleich nach dem Aufstehen. Warum das morgens sein muss, habe ich nie hinterfragt. Aber ich kann das mit den 30 Minuten bis zum Kaffee nie einhalten. Also nehme ich die Tablette, trinke Kaffee, manchmal esse ich auch gleich danach was.

Dann hat mir mal eine Apothekerin gesagt, ich müsse ganz streng diese 30 Minuten einhalten, kein Kaffee - nichts. Das hat dann dazu geführt, dass ich hibbelig wurde. (haha noch hibbeliger…) Der Facharzt meinte dann: Ich bin trotz „gleich Kaffee trinken“ gut eingestellt und dann passt das. Wenn man die 30 Minuten nicht einhält, braucht man ggf. ne höhere Dosis, das sieht man ja dann im Blutbild. Seit dem mache ich mich da nicht mehr verrückt. Mit den Werten passiert da auch so schnell nichts, ich würde das Risiko eingehen und die 30 Minuten NICHT einhalten.

Nehme übrigens seit über 30 Jahren die gleiche Dosis, nur in einer Schwangerschaft war es weniger.

Nach Aussage meiner Hausärztin darf man es nicht abends nehmen - die Erklärung habe ich leider vergessen :oops: :smiley:
Ich hab aber grad noch mal im Netz recherchiert und herausgefunden, dass das wohl doch geht, die Hauptsache ist, dass der Magen leer ist. Dann wäre das eine Möglichkeit - wobei mir natürlich das Ritual nach dem Aufstehen direkt eine L-Thyroxin zu nehmen, nun vertraut ist und ich meistens sogar nicht vergesse, ob ich eine genommen habe oder nicht …

Keine Sorge: Ausreichend Nahrungszufuhr hab ich :lol: , ich kann einfach nur nicht morgens nach dem Aufstehen gleich was essen, da bin ich noch gar nicht wach genug und ein Hungergefühl kommt erst nach ca. zwei Stunden, je nachdem, wann ich aufstehe. Aber ich muss ja deswegen nicht das frühstücken anfangen, eine Kleinigkeit tut es ja auch.
Mein Psychiater schreibt Medikinet „nur“ lieber auf, weil es in Deutschland produziert wird und es dadurch zu keinem Lieferengpass kommt - so seine Aussage.
Wenn das mit dem morgens essen also gar nicht klappen sollte, spreche ich ihn auf Ritalin an.
Noch ist ja nicht aller Tage Abend :slight_smile:

Das mache ich auch nicht, der Kaffee kommt auch immer gleich hinterher.


Jepp, so hab ich das nach meiner Recherche jetzt auch verstanden.

Danke Euch Beiden auf jeden Fall fürs „schubsen“ - irgendwie war mir das jetzt wieder zu naheliegend, als dass ich da selbst draufkommen könnte … (schüchternes Grinsen)

Ich hab ja noch ein wenig mehr als zwei Wochen Zeit, vllt. kann ich mich ja schon mal umgewöhnen bis dahin.

Und wenn es nur ne Banane ist. :wink:

Bezüglich Engpässe und Ritalin kann ich mich daran erinnern , dass es in einem Forum mal eine Phase gab wo mehrer berichtet haben dass sie plötzlich wegen Engpässe nicht an Ritalin gekommen sind .

Unretardiertes Medikent ist auch noch eine Möglichkeit und dann ca. 2 ½ später Adult.

Du Arme bist 250 km gefahren, sollst Medikinet Adult nehmen und der Arzt fragt nicht mal ob du frühstückst? :shock:

Ich zitier mich der Einfachheit halber mal selbst:


<URL url="Wann wechselt man Wirkstoff? text=„viewtopic.php?f=18&t=952#p8158“>Wann wechselt man Wirkstoff?

Mein Arzt hat auch nicht gefragt ob ich Frühstücke sondern auch direkt Medikinet Adult verordnet.
Später als ich um Ritalin deswegen bat, sagte er das er glaubt das Medikinet Adult für mich besser in der Retardierung sei und ich mit Ritalin nicht so gut klarkommen. Er hat mich dann irgendwann Ritalin Adult testen lassen und hatte recht.
Er fand schon das man dazu in der Lage sein muss irgend eine Kleinigkeit irgendwie zur Einnahme zu essen.

Da ich bei der zweiten Einnahme von Medikinet Adult immer das Problem hatte, das es auf der Arbeit genau in einer Phase lag wo ich nicht dazu essen konnte bat ich um Concerta in Eigenleistung.

Das wollte er mir nicht verschrieben, weil er nicht wollte das ich so viel Geld dafür ausgebe und er auch hier das Gefühl hatte das Concerta nicht so gut für mich wäre, da ich dann weniger Spielraum habe mir die Medikation an den Tag anzupassen.

Er fand das ich mit ein wenig Disziplin und unretardiertem viel Geld sparen könnte und auch noch flexibler sei.
So mit hatte ich dann immer einen Müslieriegel dabei, bzw. verschob durch die erste Einnahme von unretardiertem MPH alles nach hinten.

Ganz so schlimm ist es nicht - die Kilometer waren wegen eines Vorstellungsgesprächs, für einen Job im Außendienst/Homeoffice (von dem ich nicht weiß, ob es gut oder schlecht lief). :slight_smile:

Banane vertrage ich leider nicht (und finde das seeeehr schade, weil sie ja wirklich gut schmecken) - aber ich weiß, was Du meinst. :slight_smile:

@Nelumba_Nucifera - Dein Arzt kennt Dich sehr genau, wow! Ich hoffe, dass ich mit meinem Psychiater auch soweit komme, habe aber ein gutes Gefühl.

Und das mit dem Kleinigkeit essen bekomme ich schon hin, auch wenn es echt schwer ist (heute Morgen getestet, da ich grad ein Antibiotikum zur OP-Vorbereitung nehmen muss und das ungerne auf leeren Magen nehme, mit dem hab ich eh Probleme …). Ich werde meinen Weg schon finden - jetzt wo ich zumindest die Richtung kenne, was vorher ja nicht der Fall war.

Ich muss mich übrigens Hedwig anschließen, hier fühl ich mich gut aufgehoben, danke an Alle!

Kurze Zwischenfrage: Was passiert, wenn man das Medikament nüchtern einnimmt? Schlägt das auf den Magen oder ist die Wirkung zu krass?

Laut Beipackzettel: Medikinet® adult muss mit oder nach der Mahlzeit eingenommen werden, um eine ausreichend verlängerte Wirkung zu erlangen und hohe Plasmaspitzen zu verhindern. Methylphenidat wird wesentlich schneller aus Medikinet®adult resorbiert, wenn das Arzneimittel auf nüchternen Magen eingenommen wird. In diesem Falle könnte die Freisetzung nicht adäquat verlängert sein.

öffne mal ne Kapsel, das sind zweifarbige Kügelchen drin, ich denke die eine Farbe davon brauch das Essen um sich passend zu entfalten :wink:

Guten Morgen,

Mein Mann nimmt morgens nach dem Frühstück Medikinet 20 und Elontril 150.

Damit das Medikinet lange genug wirkt sollte er ausreichend viel essen, dann nimmt er nachmittags nochmal eine Medikinet 20.
Diese Kombi nimmt er jetzt seit ca 3 Monaten und es ist dank Elontril etwas besser geworden mit der Depression.

Bist du denn schon weiter gekommen inzwischen?

Liebe Grüsse

Sita