Die sechs Pillen haben mir zum Reduzieren gereicht.
Fluoxetin hat mir beim Ausschleichen nicht geholfen.
Einen Versuch ist es aber Wert.
Bei mir sind andere Medikamente gegen die Depressionen wirkungslos. Daher bin ich auf Venlafaxin zurückgekommen. Ich habe aber auch keine unerwünschten Nebenwirkungen und bin damit sehr stabil.
Den Schilddrüsenwert würde ich vorher nochmal checken lassen.
Es wird sicher gut gehen… in Deinem ganz persönlichen Tempo.
wie genau hast du reduziert in den 7 Monaten? Was war der Grund für Venlafaxin? Keine Angst/depressionssymptomatik nach Absetzen?
Ich stehe auf 75mg seit 5-6 Jahren (davor schon 5-6 Jahre auf 150mg) und habe es dazwischen 2-3x versucht abzusetzen, aber keine Chance ab 37,5mg (ist aber sehr lange her…) ich will alle Erfahrungen zusammenführen, damit es für mich möglichst problemlos reduziert werden kann.
Ich habe eine Suchterkrankung. Ich bin 2016 in meine erste Langzeittherapie. Da wurde ich leider falsch diagnostiziert und behandelt. Ich war zwar Clean aber ich habe nichts mehr gebacken gekriegt. Arbeit immer wieder verloren, nur Chaos zu Hause. Depressionen, PTBS und Essstörungen hatte ich. Ich hatte dann vor 4 Jahren eine Krise und habe dann Venlafaxin bekommen. Vor 2 Jahren kam dann endlich meine Autismus Diagnose und letztes Jahr dann ADHS. Die PTBS wurde dann mit dem Venlafaxin behandelt. Dadurch war ich Therapie fähig. Essstörung und Depressionen gingen von alleine weg, als ich elvanse bekommen habe. Ich hoffe das beantwortet deine Frage ich hole glaube zu weit aus …
Und reduziert hab ich das, indem ich die Kapseln geöffnet habe und die Tabletten reduziert hab. Teilweise auch geteilt. Ich hatte dabei kein Schema z.b. Alle 2 Wochen Dosis reduziert. Ich habe das nach Gefühl gemacht. Wenn ich reduziert hab, habe ich mich genau beobachtet wie meine Stimmung war und mein Verhalten.
ok, Danke dir für die ausführliche Berichterstattung!
Ich werde nun auch anfange zu reduzieren, zusätzlich werde ich Bupropion nehmen, so hat es mir der Doc verschrieben. Schiss ist da, aber das sollte dann vielleicht etwas angenehmer werden. Bin nur am überlegen, ob ich Elvanse dann erstmal ganz weg lassen soll…
Ich hab die Existenz des Forums mal eben für einen Monat vergessen. Aber hier mal ein Update:
Die Angstzustände sind immer weniger geworden und vor ungefähr drei Wochen dann fast komplett verschwunden. Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass es Absetzsymptome vom Venlafaxin waren. Ich habe die Dosen für Elvanse nämlich noch ein bisschen variiert, das hat aber nichts geändert.
Ab morgen soll ich nun 70 mg Elvanse + 10 mg Medikinet nehmen. Mal schauen wie das wird. Ich hab alles ganz interessiert gelesen. Danke für eure Beiträge!
Wow…. Ich glaub Dir das natürlich, aber ich bin echt platt, weil ich so gar keine Probleme habe , das abzusetzen!
Ich frag mich langsam, ob ich da ein Alien bin oder ob Leute, die keine Probleme damit haben, einfach auch nur keinen Grund darin sehen, dies kundzutun. Und sicher spielen die Wechselwirkungen zwischen Elvanse und Venlafaxin eine Rolle.
Wenn du mit Venlafaxin absetzen keinerlei Probleme hast, bist du tatsächlich eher die Ausnahme also das ist jetzt nicht meine Laien-Meinung (und persönliche Erfahrung, bei mir war das Absetzen von Venlafaxin ein Horror), sondern medizinisch bekannt, dass das sehr schwierig sein kann oft und man sehr kkeinschrittig vorgehen sollte
Edit: nach Durchlesen des restlichen Threads bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich dich nicht falsch verstanden habe und meine Antwort daher sinnlos ist
Also kleinschrittig ausschleichen muss ich auch!! Sonst hätte ich auch Absetzsymptome. Aber offenbar hat hier jeder auch wenn er kleinschrittig ausschleicht, trotzdem mit Absetzsymptomen zu kämpfen. Und das wundert mich, weil ich eben seit 20 Jahren Erfahrungen mit Venlafaxin habe und es eben zum Sommer hin immer wieder ausgeschlichen habe.
Ich glaub da hast du einfach echt Glück ich hab damals zwar viel zu große Schritte gemacht und war daher sicher selber schuld, aber das hat wirklich sehr sehr lange angehalten wo man annehmen müsste, der Körper hätte sich längst dran gewöhnt und manches begleitet mich heute noch, dabei ist das Absetzen Jahre her
ok das ist übel, aber leider auch paar mal gelesen, dass selbst nach Jahren Venlafaxin Absetzung immer noch Probleme da sind.
Bin jetzt aktuell nur noch bei 12,5mg, also dem letzten von 6 Kügelchen der 75mg Kapseln und ziehe das mal 1-2 Wochen durch und hoffentlich kann ich es dann ganz weglassen und plane schon mal mehrere Tage bis Wochen Probleme ein.
Angst (vor der Angst), Unruhe, Müdigkeit, Schwindelgefühle, Brainzaps habe ich hier und da, bis auf die Brainzaps und Angstgefühle (weil diese ja durch Venlafaxin so gut behandelt werden konnten), weiß ich nicht was wirklich vom reduzieren von V. kommt. Schließlich habe ich jetzt >10 Jahre das Zeugs genommen, also irgendwie auch logisch, dass das nicht so schnell gehen kann. Ich sage es nochmal: hätte ich das damals gewusst, ich hätte Venlafaxin niemals angefangen. Wut und Unverständnis gegenüber Praktikern und den laschen Umgang mit ADs, insbesondere aber SSNRIs und das herunterspielen der Absetzsymptome triggern mich so heftig. Eine Frechheit und in meinen Augen auch fahrlässig und gefährlich…
Hatte gestern die krasseste Panik seit langem. Fing so etwa um mitternachts an: ich war auch müde, wohl zuviel Stress die letzte Zeit, sehr viele verschiedene Triggerthemen besprochen und darüber nachgedacht. Das hat wohl alles zusammen das Fass zum Überlaufen gebracht, in Kombination mit wohl etwas zu viel Elvanse zum Bupropion ( Venlafaxin auf dem Minimum, fast abgesetzt) dazu 2 Kaffee und Cola nachmittags.
Ich dachte ich werde verrückt, hatte Angst vor meinen Gedanken, Derealisation, Depersonalisation, habe mich in alles reingesteigert, sobald ich mich etwas beruhigt habe, kam ein komisches Gefühl oder Gedanke, fast schon paranoid, aber glaube alles in allem pure Angst (hoffentlich?!)
Heute geht es mir was besser, aber das will ich nicht nochmal erleben… Ich schlief irgendwann um 5h erschöpft ein, war zwischenzeitlich duschen, im Regen spazieren, habe geweint, gehofft und gebetet (als Nichtgläubiger), dass ich nicht wahnsinnig werde… Mega unangenehm
Nehme erstmal kein Elvanse für paar Tage und starte nochmal mit 30mg.
Ich habe Venlafaxin am 19.6. abgesetzt, also heute vor 3 Wochen.
Die ersten Tage und Wochen hatte ich häufig unangenehme Brainzaps. Eigentlich permanent.
So langsam geht es deutlich besser, aber weg ist das nicht und ich rechne mit Wochen, wenn nicht Monaten. Es ist aber aushaltbar, meist bei viel schneller Bewegung oder wenn ich müde bin später am Tag.
Das Hauptproblem sind eher diese Angst(gedanken/gefühle), meist ab der Mitte/letzten Drittel des Tages verstärkt, was auch zur Schlaflosigkeit/-mangel und Stress führt. Mit dieser latenten Angst/Unruhe kommen dann echt komische Gedanken und Ängste hoch, kenne ich so gar nicht mehr zudem habe ich sehr viel geweint in den letzten Wochen. Meistens bei emotionalen Nachrichten, aber auch Filmen oder Videos, in dem Ausmaß bis auf Todesfälle oder andere schlimme Ereignisse, habe ich das die letzten Jahre weniger erfahren. Einerseits finde ich es gut und heilsam, andererseits fühle ich mich instabil und sehr sensibel in diesen Momenten, ich glaube, dass auch meine Angst durch alles was mit Unsicherheit, Sorgen, Gedankenkreisen zu tun hat, genährt wird … ansonsten bin ich echt froh.
Die Angst wird das Riesenproblem bleiben, das war ja klar. Aber hauptsache ich nehme es nicht mehr und kann es anderweitig angehen bzw. ein anderes Medikament nehmen, falls es die nächsten Wochen und Monate so bleibt/schlimmer wird. Aber ich gehe davon aus, dass es sich bessern wird.
Ich rate JEDEM Venlafaxin so langsam und lange wie es geht auszuschleichen. Ich habe es über Monate langsam abgesetzt und hatte trotzdem wochenlang Brainzaps und diese immer noch (nur nicht so stark und so oft) und ansonsten weitere unangenehme Nebeneffekte, die ich gerade beschrieben habe.