Ich habe im Februar aufgehört Venlafaxin zu nehmen (genauer Entzugsplan unten), um mit Elvanse adult zu starten. Seit dem habe ich immer mehr „Angstzustände“. Ich mag immer weniger aus dem Haus gehen, habe Angst mir Fristen geben zu lassen und bin einfach generell ängstlich und fühle mich unwohl und sensibel.
Hat jemand Erfahrungen damit, ob das eher ein Langzeit Absetzsymptom von Venlafaxin oder ein „neues“ Symptom durch Elvanse sein könnte?
Ich merke auch immer weniger von den positiven Effekten vom Elvanse die ich am Anfang hatte.
Mein Psychiater ist nicht sehr gut in der Betreuung und ich suche schon nach jemand neuem aber bis dahin würde ich mich auf jeden Fall schon mal über Erfahrungen oder Ratschläge freuen.
Danke!
nach komplettem Absetzen von Venlafaxin sollte es eigentlich nicht mehr als eine üble Woche geben.
Also Absetzsymptome vom Venlafaxin sind ausgeschlossen.
Übrigens hätte ich die 37,5 mg auch noch weiter aufgeteilt um Absetzsymptome zu vermeiden…
Insgesamt bist Du ja aber schon kleinschrittiger vorgegangen und Deine letzte Einnahme von nur 37,5mg ist über 6 Wochen her. Never ever sind das Absetzsymptome…
Könnten die Angstzustände eventuell auch Depressionssymptome sein? Oder sind Dir solche Zustände völlig neu?
Hallo,
Ich hatte tatsächlich 5 Jahre lang Absetzsymptome vom Venlafaxin. Das ist natürlich schon ziemlich lange und nicht der Durchschnitt. Ich hatte aber bereits schon 2 Psychopharmaka in den Jahren davor eingenommen und abrupt abgesetzt. Es könnte bei mir also auch der Kindling-Effekt gewesen sein.
Venlafaxin ist dafür bekannt Absetzsymptome zu machen.
ich kenne die Absetzsymptome von Venlafaxin nur zu gut.
Die Absetzerscheinungen sind abhängig von der angewandten Dauer insgesamt und der Dosishöhe. 150 mg in zwei Wochen abzusetzen ist sehr schnell.
Ich habe inzwischen 20 Jahre Erfahrungen mit Venlafaxin. Ich habe es mehrfach z. B. zwecks Schwangerschaften abgesetzt. Ich habe zwangsläufig zügig gelernt, dass man die Kapseln zum Ausschleichen auftrennen kann und entsprechend Minipillen oder Kügelchen ganz kleinschrittig weglässt .
5 Jahre Absetzsymptome… wie genau soll sich das medizinisch erklären?
Die „üblen“ 5 Tage, die ich oben beschreibe, beziehen Dich auf exakt 5 ätzende Tage mit fiesen Absetzsymptomen
Über das Thema Elvanse und Angst gab es hier schon mal einen Thread…
Wäre eine Idee, die Schlagwörter in der Suchfunktion einzugeben, vielleicht findet der sich dann…
Hallo @Brotbox23 ,
Ich kann mir die seltsamen Symptome nicht anders erklären, denn es waren Symptome, die ich zuvor noch nie hatte und die nicht zur Grunderkrankung passen.
Ich hatte über mehrere Jahre eine extreme Erschöpfung und konnte mich kaum wach halten. Dazu kam eine starke Reizüberflutung. Selbst Kleidung löste ein Unerträglichkeitsgefühl aus. Geräusche und Bewegungen in der Umgebung fühlten sich an, als ob sie in mir drin stattfinden würden. Dazu bekam ich Muskelschmerzen am ganzen Körper und Angstzustände und Panikattacken.
Wie sich das medizinisch erklären lassen soll, weiß ich auch nicht. Aber es wurde dann irgendwann weniger und hörte dann ganz auf. Bis auf die Schmerzen.
Ich habe seit dem allerdings viele weitere Psychopharmaka genommen und wieder abrupt abgesetzt. Ich wusste es damals nicht besser.
Aber wie oben schon geschrieben, ist meins mit 5 Jahren eher ein Extrem und nicht der Durchschnitt. Ich wollte damit nur sagen, dass die Absetzsymptome auch über 6 Wochen hinausgehen können.
würdest du bitte unterlassen solche Falschaussagen zu treffen und Absetzsymptome als AUSGESCHLOSSEN zu markieren? Absetzsymptome können viel länger als 1 Woche gehen, teilweise sogar über Monate. Das hängt von mehreren Faktoren ab. Ich habe schon mehrfach gelesen, dass selbst bei langem Absetzprozess und komplettem Ausschleichen noch viele Monate typische Absetzsymptome eintreten (Brainzaps z.B.)
Ohnehin scheint mir gem. Zeitplan zu schnell abgesetzt worden zu sein.
Ich stehe auch kurz davor ENDLICH Venlafaxin abzusetzen nach extrem langer Zeit der Einnahme und werde es sehr langsam machen bzw. mit einem zusätzlichen Medikament abdämpfen.
Beitrag zur Kenntnis genommen
Ich formuliere es so:
beim erneuten Lesen, des ersten Beitrags komme ich dazu, dass ich hier - in diesem speziellen Fall- es für höchst unwahrscheinlich halte, dass es sich hier um Absetzsymptome handelt
ok, nicht böse gemeint. Mich hat nur dieses „Also Absetzsymptome vom Venlafaxin sind ausgeschlossen.“ getriggert. Wie bist du denn genau vorgegangen, das würde mich sehr interessieren.
Wesentlich kleinschrittiger. Kapseln aufgetrennt und je nach Körpergefühl Kügelchen weggelassen. Meiner Erfahrung nach treten Absetzsymptome in abgeschwächter Form schon auf während man reduziert-
Wenn sie mir zu stark wurden, habe ich wieder etwas mehr genommen und den Status gehalten, bis ich mich stabil gefühlt habe. Dann habe ich weiter
Aber wie oben beschrieben, ich habe es einige Male Absetzen müssen und war am Anfang nicht so vorsichtig. Deshalb weiß ich was Absetzsymptome bedeuten.
ok, so würde ich das auch machen. Tag für Tag schauen und je nach dem justieren.
Bei mir war das meist bei 75 auf 37,5mg nach einiger Zeit schon schwierig, daher wieder zurück auf 75mg und das auch schon wie gesagt über 5-6 Jahre. Habe ordentlich Respekt/Schiss vor der Zeit nach Venlafaxin (bzw. dem Absetzprozess als solchen).
Hätte ich damals gewusst wie schwierig das Absetzen ist hätte ich wohl niemals mit Venlafaxin angefangen. Wo würde ich heute stehen frage ich mich oft (kann in beide Richtungen gehen, bei den Angstattacken hat es ja gut geholfen und da war ich stabil, aber ansonsten habe ich mich nicht weiterentwickelt gefühlt…)
weiß ich noch nicht genau. Doof, dass in Venlafaxin 75mg nur 6 Kügelchen drin sind, heißt man kann nur um 12,5mg reduzieren. So kann man das aber denke ich auch sehr lange ziehen, muss das genauer absprechen, vom Gefühl her aber auf keinen Fall weniger als mehrere Wochen für einen kleinen Schritt zu nehmen. Mein Hirn ist seit 2012 auf Venlafaxin gewöhnt, auch wenn es „nur“ 75mg seit knapp 6 J. sind… es wird interessant…
Hallo , ich habe mein Venlafaxin vor 4 Wochen endlich abgesetzt. Ich habe es 4 Jahre genommen, mehrere Versuche gebraucht. Seit Oktober '23 nehme ich elvanse adult. Die beiden Medis haben auch bei mir nicht vertragen. Hatte ein leichtes Serotonin Syndrom. Ich habe das Venlafaxin nur noch genommen weil ich nicht davon los kam. Die Absetzsymptome sind sehr stark. Ich habe 7 Monate gebraucht um von 75mg auf 0 zu kommen. Mir geht es jetzt viel besser. Die ersten 2 Wochen waren am schlimmsten. Schlafstörungen, Stromschläge im Körper und auch Angst. Die Angst lässt langsam nach.
Ich finde du hast es relativ schnell abgesetzt. Viele bekommen dabei Probleme, die Ärzte wissen es oft nicht besser, da es auch keine kleineren Dosierungen gibt.
Wenn es zu schlimm ist, kannst du noch mal mit einer kleinen Dosis Venlafaxin starten und dann noch kleinschrittiger und langsamer ausschleichen
Bei Angst ist es auch wichtig, dass man in Bewegung bleibt. Spaziergang oder Sport baut Stress ab. Und nährstoffreiche Ernährung ist wichtig. Viele Vitamine und Mineralstoffe. Nährstoffmangel verstärkt ADHS, ASS und auch andere psychische Probleme.
Ich bin mit meiner Dosierung vom elvanse adult jetzt hoch gegangen.
30mg elvanse + Venlafaxin bis vor 4 Wochen
Und jetzt 30mg elvanse adult morgens + mittags 20mg + bei Bedarf abends 20mg.
Das ist aber sehr individuell. Absetzsymptome können bis zu 6 Monate anhalten. Geb dir Zeit