Hallo Roseline,
ja, adoptierte Kinder haben weit überrepräsentativ ADHS, weil es ja stark erblich ist und Eltern, die nicht in der Lage sind, ihr Kind selbst aufzuziehen, häufig ADHS haben. Teenagerschwangerschaft ist selbst ja schon ein überdeutlicher Hinweis auf impulsives Verhalten.
Und was FASD betrifft, da ist der Zusammenhang ja noch plausibler. Wer in der Schwangerschaft nicht Alkohol vermeiden kann, kann sehr häufig auch nicht für das eigene Kind sorgen.
Was nicht heißt, dass alle adoptierten Kinder ADHS und/oder FASD haben, aber erstaunlich viele. Und vor allem früher wurde sehr viel auf Frühtraumatisierung geschoben, weil es das Naheliegendste zu sein scheint. Schlimmer noch: Nicht selten wurden die Adoptiveltern selbst beschuldigt, denn wenn so viel schief geht, kann es ja zu Hause nicht richtig laufen.
Was FASD betrifft, wäre es schon gut eine Diagnose anzustreben. Aber selbst wenn man die nicht hat, falsch macht man mit einer ADHS-Behandlung nichts, denn auch bei FASD werden Stimulanzien verordnet.
FASD ist in mancher Hinsicht eine Super-ADHS, man kann sagen, ADHS-ler brauchen viel länger als andere Menschen, aus Erfahrung zu lernen, FASD-ler sind fast gar nicht in der Lage, aus Erfahrung zu lernen, sie bleiben sehr naiv und sind dadurch auch leicht zu etwas zu verleiten.
Das sollte man dann schon wissen, sonst tut man ihnen leicht unrecht und überfordert sie.