Hallo,
ich habe mal eine Frage zur Diagnose.
Ich habe jetzt meinen Bericht bekommen. Mal ungeachtet dessen, dass ich da mit einigen Textpassagen nicht ganz konform gehen konnte, weil manches irgendwie verdreht wurde, habe ich da keine Werte drin stehen.
Viel Blabla, Werte nur bei meinem Konzentrationstest.
Bei Wurs-K zB hieß es nur, er läge über 30, also über Cut-off, es sei also davon auszugehen, dass ADHS bereits in der Kindheit bestanden hätte.
Beim ADHS-SB steht, dass ich überdurchschnittliche Werte in allen 3 Bereichen hätte und auch der Gesamtwert überdurchschnittlich hoch sei.
Der Fremdbeurteilungsbogen sei nicht auswertbar, weil nicht vollständig ausgefüllt wurde, aber zeige dennoch Hinweise auf Probleme bei Konzentration und Aufmerksamkeit, sowie einige Anteile von Hyperaktivität und Impulsivität.
Wohingegen der visuelle Aufmerksamkeitstest (d2)in allen Bereichen überdurchschnittlich gewesen sei.
Abschließend steht hier:
anhand der klinischen Beobachtung und mittels der Selbst- und Fremdbeurteilung zeiten sich deutliche Symptome einer Aufmerksamkeitsstörung mit Hyperaktivität, die bereits in der Kindheit vorlagen (ICD-10 F90.0G).
Habt ihr auch nur solche Text-Diagnosen bekommen?
Wenn es um Medikamentierung geht, kann denn so damit irgendjemand etwas anfangen?
Wenn ich den Bericht so vorlege, komme ich mir irgendwie nackt vor. Kann es schlecht beschreiben. So wie es da beschrieben worden, komme ich mir wie ein desorientiertes Nervenbündel vor, wobei ich doch im Alltag für andere mehr oder weniger zu funktionieren scheine, weil ich mit einem riesigen Kraftaufwand kompensiere, was das Zeug hält und was mich, für andere unerkannt, so langsam in den 2. Burnout treibt. (davon steht auch nichts im Bericht, nur von dem, wo ich mal wieder nicht funktioniere).
Da mein Umfeld ja vehement gegen eine ADHS-Diagnose ist, hätte ich gerne ein Ergebnis in den Händen gehalten, und gezeigt, hier, das ist keine Ausrede. Ich rede mir das nicht schön. Aber so packe ich den Bericht einfach nur weg.
Es wird empfohlen, einen Integrationsdienst einzuschalten wegen der Arbeit. Das fühlt sich so an, als kann ich meine Arbeit nicht. Ich kann alles, manches eben auf meine Art, nur fragt eben keiner, was es mich an Kraft kostet.
Ich denke, auf meiner Arbeit merken sie nur, dass ich zu impulsiv bin (eben dumm), unkonzentriert bin (wir lassen sie mal noch stupidere Arbeiten machen, weil ich einfach „etwas doof“ bin) und man mir IHRE Art des strukturiertes Arbeiten beibringen muss.
Ich soll einfach nur stur am PC sitzen, meine Verwaltungsarbeit machen und gefälligst tun, was man mir sagt. Dann „lerne“ ich das schon.
Nur, dass genau das Gift für mich ist, sieht niemand. Und alles, was ich früher gemacht habe, wo meine Stärken liegen, wird immer mehr der Verwaltungsarbeit und „Bunkermentalität“ untergeordnet oder sind die „Rosinen“, die sich die Vollzeitkräfte für sich rauspicken.
Soll der Integrationsdienst sagen, lassen Sie die gute Frau doch auch mal „spielen“?
Nutzt jemand von euch den Integrationsdienst? Was kann der denn für euch erreichen?
Ich habe innerlich mehr oder weniger mit meiner Arbeit abgeschlossen. Schweren Herzens, aber ich komme mit dieser „Verwaltifizierung“ meines Arbeitsumfeldes zulasten der Menschlichkeit nicht mehr zurecht.