Warum wurde ADHS so spät erkannt?

Hallo,

Also bei mir wurde ADHS mit 26 erst diagnostiziert… habe mit erst nichts gedacht, aber dann sollte ich meine Grundschul Zeugnisse mitbringen & habe mit die angeguckt. Ich war wirklich schockiert, da stehen Sachen wie :

: , kann Regeln nicht gut einhalten‘‘
:, In Konfliktsituationen konnte sie nicht gelassen reagieren.„
:, Dem Unterrichtsgeschehen folgte sie nicht immer aufmerksam genug.“
:, Sie blieb in Unterrichtsgesprächen nicht immer bei der Sache. „
:, Sie sollte sich bemühen, selbständiger zu arbeiten und ihr Arbeitstempo zu steigern.“
:, Auf neue Aufgabensituationen konnte sie sich schwer einstellen. „
:, Dem Unterricht folgt sie mit wechselndem Interesse. „
: , sie kann nicht mehr als mit einer Partner zusammen arbeiten“
:, Im Sachunterricht beteiligt sie sich nur dann, wenn sie das angesprochene Thema interessiert. „
: , Streitigkeiten konnte sie oft nicht ohne Einsatz körperlicher Mittel lösen.
:, sie folgte dem Unterricht oft nicht aufmerksam genug, um Arbeitsaufträge sachgerecht auszuführen.
:, Sie blieb in Unterrichtsgesprächen nicht immer bei der Sache und musste immer wieder zur Weiterarbeit aufgefordert werden. „
:, sie sollte sich bemühen, ihr Arbeitstempo und ihre Konzentration zu steigern. „
:, Aufgaben kann sie nur mit Hilfe und großem Zeitaufwand lösen.“
:, leider wirkt sie gedanklich abwesend oder stört andauernd den Unterricht.
:, in der zu Verfügung stehenden Zeit schafft sie es nicht die Aufgaben zu beenden“
:, sie braucht oft ergänzende Erklärungen und Ermunterungen bei ihren schriftlichen Aufgaben“
:, sie hatte zwar Kontakt zu einigen Mitschülerinnen , war in der Regel aber nicht verträglich.
:, In Konfliktsituationen reagierte sie oft noch übersteigert. „
:, Sie lässt sich häufig ablenken und ist selten in der Lage, sich auf den Unterrichtsinhalt zu konzentrieren. „
:, Sie sollte sich bemühen, sich auf den gemeinsamen Mathematikunterricht zu konzentrieren und ihre Hausaufgaben vollständig zu bearbeiten.“
:, Dem Unterrichtsgeschehen folgte sie nicht aufmerksam“
:, sie bleibt in Unterrichtsgesprächen nicht immer bei der Sache.
:, Sie sollte sich bemühen, selbständiger zu arbeiten und ihr Arbeitstempo zu steigern. „
:, Auf neue Aufgabensituationen konnte sie sich schwer einstellen.“
:, sie musste immer wieder zur Weiterarbeit aufgefordert
werden. „
:, sie solle sich bemühen, Ihr Arbeitstempo und ihre Konzentration zu steigern. „

Ich verstehe das einfach nicht… warum kam nie jemand auf die Idee mich auf ADHS als Kind testen zu lassen? Wusste man es damals nicht? War im jahr 2003 2004

Mir hätte wirklich so vieles sehr sehr schlimmes erspart bleiben können, wenn man mich damals diagnostiziert hättet & sich darin gekümmert hätte, dass ich Hilfe bekomme. Stattdessen habe ich mich ohne jegliche zusätzliche Unterstützung oder therapieren durch leben gekämpft. Ich musste sehr schlimme Dinge durch machen, weil ich einfach alles versucht habe, damit ich diese negativen Gefühle Händeln konnte, wusste nicht was ich habe, wusste nur dass ich anders bin und anders fühle.

Würdet ihr sagen es war offensichtlich auf meinen Grundschulzeugnissen?

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Prinzipiell muss ich dir schon zustimmen.
Eigentlich hätte jemand hellhörig werden müssen und dem ganzen nachgehen sollen.

Weißt du noch wie deine familiäre Situation zu der Zeit war?
Gab es da Zuhause Streit zwischen den Eltern sodass diese darauf keine Rücksicht nehmen konnten / wollten oder war evtl etwas anderes was das beeinflusst haben kann?

Generell bin ich der Ansicht dass die Schulen bei so etwas heillos überfordert sind und es an den erforderlichen Schulungen / Sensibilisierung des Personals mangelt.

In meinen Grundschulzeugnissen standen ganz ähnliche Dinge. Habe meine Diagnose Anfang Januar mit 32 bekommen und kann dir beim Thema Leid und problemen nur zustimmen.

Liebe Newstart,

herzlich willkommen im ADXS-Forum! :adxs_daumen:

Ja, die Aussagen deiner Zeugnisse legen das durchaus nahe. Aber für wen? Für ADHS-Experten sicherlich, aber das ist noch nicht mal jede Lehrerin, geschweige denn alle Eltern.

Ich vermute, dass auch heute leider viele ADHS-Kinder unerkannt leiden.

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@NewStart96 herzlich willkommen,

ich behaupte mal ketzerisch: Ein Junge hätte bedeutend höhere Chancen gehabt, mit ADHS in Verbindung gebracht zu werden. Um 2000 herum habe ich als Betreuer in der Jugendhilfe in einer Mädchenwohngruppe gearbeitet. ADHS war nie ein Thema, obwohl rückblickend betrachtet, waren die Symptome offensichtlich. Aber es ging immer nur in Richtung Borderline und das wurde erst mit frühestens 18 Jahren diagnostiziert. Auf dem Auge, dass auch Mädchen von ADHS betroffen sind, war man viel zu lange viel zu blind. Und leider passiert das heutzutage immer noch viel zu häufig. Man muss immer noch froh sein, wenn es überhaupt entdeckt wird. Ich war 35, als es endlich so weit war. Als Junge war ich nicht hyperaktiv und störend genug.

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