Ich hoffe sehr, ihr könnt mir helfen! Und wenn es „nur“ ist, dass es noch mehr Menschen gibt, die diese Erfahrung auch gemacht haben (auch wenn ich sie niemandem wünsche!!).
SORRY - superlange Vorgeschichte.
(Fokusprobleme). Scrollt gerne bis zur Frage runter!
Bin so überfordert mit meiner Situation momentan. Super erschöpft und ausgelaugt. Hab aber niemanden, mit dem/der ich mich fachlich + emotional dazu austauschen kann. (Das Vertrauen in meine Psychiaterin hat arg gelitten, da sie mir z.B. Promethazin ergänzend zu Elvanse verschrieben - trotz mehrmaliger Nachfrage - um nur eine Situation zu nennen. Meine Betreuering ist zwischenmenschlich zwar toll, aber kann mir da auch nicht viel zu sagen.)
Versuche es auf das Wesentliche runterzubrechen. Habe ja versch. Diagnosen: Komplexe Traumafolgestörung, generalisierte Angststörung, ne Essstörung, Borderline (wobei das immer wieder angezweifelt wurde), seit einem Jahr die ADHS-Diagnose und eine wiederkehrende Depression, wegen der ich Ende letzten Jahres auch in der Reha war.
– VORGESCHICHTE –
(Befinde mich so seit ca. 2 Jahren in einer heftigen Krise, ausgelöst durch die Trennung von meinem langjährigen Partner nach 14 Jahren Beziehung. Wir hatten eine sehr unterstützende, liebevolle Beziehung und haben auch zusammen gelebt - das hat mir so den Boden unter den Füßen weggezogen. Musste mir quasi alles neu aufbauen, ich war oft existenziell in Not. Es war eine ganz schlimme Zeit, seitdem hat sich mein Nervensystem iwie nicht wieder beruhigt.
Gepaart unglücklicherweise mit einer absolut destruktiven neuen Beziehung, die gefühlt alles aus mir rausgesogen hat. Andauernde Kritik, Beleidigungen, Klein-/Runtermachen, gepaart mit cholerischen Wutanfällen (hat mich auf offener Straße angeschrien und dann einfach stehenlassen, in meiner Wohnung zusammengebrüllt, selbst als ich völlig in Tränen aufgelöst und dissoziativ vor ihm saß … solche Dinge). Gepaart mit: Das ist doch nie passiert, das bildest du dir ein. Oder: Ich reagiere ja nur so, weil DEINE Depression/DEIN Traumaverhalten mich dazu bringt. Kurz gesagt, die Beziehung war für mich reine Gewalt, kam aber nicht raus. Ganz schrecklich, ich wurde immer weniger, hab alles, was bei uns schiefgelaufen ist, auf meine Kappe genommen (schließlich bin ich ja die offiziell Kranke) … jetzt verhaspel ich mich doch in Details.
Jedenfalls ist seitdem alles zurück: Die Angststörung mit Panikattacken, womit ich seit 10, 12 Jahren keine Probleme hatte, Dissoziationen (kannte ich gar nicht mehr), die Depression. Plus irgendwann das Gefühl, verrückt zu werden, weil er mir oft vermittelt hat, dass Dinge/Absprachen gar nicht stattgefunden hätten).
In der Reha letztes Jahr ging es mir sehr schnell sehr gut! Alleine ein sicheres Umfeld, wo ich nicht jeden Moment mit nem Wutanfall rechnen musste, haben so gut getan. Plus ganz liebe TherapeutInnen und MitpatientInnen. Die Rückversicherung, die Bestätigung … das hat schon ausgereicht, dass es mir deutlich besser ging. Dort wurde ich auch auf Elvanse eingestellt.)
– VORGESCHICHTE ENDE –
Ich nehme Elvanse jetzt also seit nem 3/4 Jahr, und bin an sich mit der Wirkung unfassbar happy. Wusste nicht, dass man sich innerlich so ruhig fühlen kann, so friedlich.
Allerdings lässt die Wirkung (30 mg morgens) bei mir immer recht schnell nach, sodass meine Ärztin mit mir ein Splitting besprochen hat.
Das Ergebnis: Eine zeitlang kam ich hervorragend mit 30 mg morgens + 12 g mittags zurecht! Fühlte mich einfach ausgeglichen.
Dann habe ich gemerkt, dass es mir in der 2. Zyklushälfte absolut nicht ausreicht. Hatte dann gute Erfolge damit, die letzten 2 Zykluswochen 50 mg (Einzeldosis morgens) zu nehmen.
Aber irgendwie wankt das stark. Also wie ich auf Elvanse anspreche. Kennt ihr das, dass die Dosierung bzw. Wirkung sehr stark variiert?
Jetzt meine eigentliche Frage: Die letzten Wochen hatte ich bei der Arbeit extrem Stress + Zeitdruck. Infolgedessen Pausen geskipped, zu wenig gegessen … mich nach Feierabend mit noch mehr Terminen, To-dos, Verabredungen vollgeknallt (um vermeindlich die Kontrolle über mein Leben zu behalten). Dazu kam eine hohe emotionale Belastung durch einen familiären Vorfall … bis das Fass letzte Woche übergelaufen ist. Es fühlt sich an, als wären Drähte in meinem Gehirn durchgeglüht. Alles zu viel: Verpeile ständig Termine, schmeiße alles runter, habe mich mehrfach ausgesperrt (bin ansonsten straff organisiert), völlig verpeilt und neben der Spur. Plus: Ich kann kaum noch Gespräche ertragen.
Was ist das?? Jemand erzählt mir was - und ich bekomme richtig krasse Panikgefühle. Jemand fragt mich was - zB in der Therapie zu meiner Situation, ich solle die schildern - und ich bekomme Panik!! In einer Intensität, das es mir echt Angst macht.
Nun frage ich mich: Liegt das am Medi? Bin ich überdosiert? Oder hat das mit Elvanse gar nix zu tun, sondern ist schlicht der Stress?! Da ich so viele Diagnosen habe, kann ich es überhaupt nicht einordnen - ist es ein akuter depressiver Schub? Das Trauma? Die AHDS? Ist es ein Burnout?