Was tun im dissoziativen Zustand

Hallo
Ich habe gerade überlegt,
was mir manchmal hilft wenn ich merke, ich bin im dissoziativen Zustand:
Kälte also kaltes aus dem Gefrierfach halten
Tanzen
Gerüche
Stampfen

Was macht Ihr so?

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Bei mir ist es immer etwas schwierig, da die Dissoziationen immer ganz unterschiedlich sind und dementsprechend auch leicht bis total heftig auftreten.

Wenn ich mich nicht mehr Bewegen kann, dann bin ich leider nicht wirklich in der Lage etwas dagegen zu unternehmen, außer abwarten oder versuchen meine Gedanken bei mir zu halten und da zu bleiben. Meist kann ich in so einem Zustand klar denken, nehme jedoch meine Umwelt kaum noch richtig war, Sätze lassen sich dann auch kaum richtig entziffern.

Wenn ich abschweife und total weg bin, bekomme ich logischerweise erst danach mit dass ich weg war, kann mich jedoch überhaupt nicht erinnern was passiert ist oder wie viel Zeit vergangen ist.

Gegen die Probleme, dass die Proportionen im Raum und mein Verhältnis zu diesem gar nicht mehr zueinander passen ( ich wirke dann so als würde ich aus dem Raum hinaus wachsen oder Dinge plötzlich total klein / viel zu groß sind ), Dinge auf einmal zerfließen oder anfangen zu „atmen“, meine Sicht auf einmal verschwommen wird, hilft mir nur die Augen zu schließen und mich abzulenken - oder zum Handy greifen.

In kurzen Momente, in denen ich das Gefühl habe plötzlich aus meinem Körper gesaugt zu werden oder für wenige Sekunden ohnmächtig werde, kann ich auch nichts machen, da diese sehr abrupt einsetzen.

Dann ist da noch das Problem, dass ich oft scheinbar unbewusst dissoziiere. Dann kann ich mich gar nicht mehr richtig erinnern oder erlebe Erinnerungen als wären sie von einer Fremden Person/ ein Traum. Manchmal kommt es vor, dass ich plötzlich draußen bin und dann total verwirrt- weil ich gar nicht mehr wirklich weiß wieso eigentlich und wie genau ich jetzt dorthin gekommen bin. Da bringt mir eine Übung am Ende leider auch nicht mehr viel. :sweat_smile:
( dennoch dokumentiere ich jeden Tag in einem Tagebuch, dann weiß ich zumindest was passiert ist )

Ansonsten benutze ich Ammoniak Kapseln, die helfen mir leider nur für ein paar Sekunden - zwei Minuten. Sport versuche ich auch, jedoch ändert sich das Empfinden dadurch nicht wirklich. Auch Übungen bei denen beide Gehirnhälften beansprucht werden - sprich, Arme|Beine überkreuzen, Stift mit Augen verfolgen… - helfen mir absolut nicht.
Das aufzählen von Gegenständen in der Umgebung versuche ich auch, ist jedoch sehr anstrengend und eher effektiv damit ich nicht total weg klappe.
Kaltes Wasser ist ganz in Ordnung, aber manchmal verstärkt es den Zustand nur.

Früher habe ich mir immer haufenweise Kaffee reingeschaufelt, da ich dort schon Probleme mit dem typischen - in Watte gepackt/ neben sich stehen - hatte, jedoch nicht wusste, dass es Dissoziative-Zustände sind. Ist alles eine lange Geschichte, nachdem dann die Folgestörung erstmals richtig zum Vorschein kam, setzten die Dissoziationen auch total ein.

Was ich noch ergänzen muss, die obig genannten Übungen helfen nur mir persönlich nicht, heißt nicht dass sie bei euch auch nichts bringen - am besten einfach mal ausprobieren.

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Das klingt für mich ziemlich bedenklich. Hast du dich körperlich untersuchen lassen, um die Sache nachzugehen? Ich kenne Dissoziation ganz gut, aber zum Glück nicht so heftig wie von dir beschrieben.

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Ja, ich bin in Behandlung.
Aber ich müsste vielleicht noch erwähnen, dass sich dieses Störungsbild auf eine KPTBS zurückzuführen lässt und nicht direkt mit ADHS im Zusammenhang steht.

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