ich habe seit Kindesalter Adhs und bekomme seit ca 2 Jahren wieder Elvanse, da ich mich beim Psychiater über zunehmende Depressionen beklagte, meinte er, ich soll die Dosis vom Elvanse auf 70mg erhöhen, was ich rasch ablehnte, da ich mich wieder normal und nicht wie ein Roboter fühlen will. Außerdem löst es bei mir gelegentlich Magenkrämpfe aus. Jetzt hab ich 150mg Bupropion dazu bekommen möchte es aber auch nicht nehmen da es 1. völliger Quatsch ist wenn schon 70mg Elvanse kaum wirken 2. der Antidepressive effekt für den Arsch sein soll und 3. ich schon nach der ersten Einnahme heftige nebenwirkungen und Panikattacken bekommen habe.
Leider checkt mein Psychiater Gefühlt garnichts und ich muss ihm Erklären was was überhaupt ist.
Wer von euch kann ein Ad empfehlen bei der gleichzeitigen einnahme höherer Dosen Elvanse?
Leider habe ich nicht wie manche Ärtzte denken ewig Zeit alles zu probieren da meine Mentale Verfassung zunehmend schlechter wird, ich schaue mir das auch nicht mehr lange an bis auf Stationäre Therapie gehe.
Was ist denn wenn du versuchst zur normalen Dosis Elvanse z.B. 10 mg Ritalin zu nehmen, könnte das ne Zeit lang Ruhe bringen?
Die Wirkung ist in spätestens 3 std da und du wüßtest, ob du erst mal ruhiger wirst
welche Dosis ist denn die Ausgangsdosis?
Elvanse soll man wegen der Nebenwirkungen und dem Steady-state nur wöchentlich um 10 mg erhöhen. Könnte sein, daß 10 mg nach ner Woche besser sind und du wirklich mehr gebraucht hast, ist das nicht so toll kann man nochmal versuchen um weitere 10 mg zu erhöhen wird es dann nicht besser ist bei mir wieder runter gehen auf die ursprüngliche Dosis hilfreich.
Hab ich viel Stress emotional dann nehme ich Ritalin um etwas Ruhe zu bewerkstelligen, einige nehmen es auch als Starter in den Tag bzw. zur Verlängerung der spürbaren Wirkung.
Die Effekte sind halbwegs direkt und ggf. könntest du dann im laufe einer Woche ja bewerten ob es erst mal nicht schlimmer bzw. etwas besser wird.
Erstmal vielen Dank für die Antwort, das Problem ist halt nur das Elvanse mir nicht gegen die Depressionen hilft sondern für das Adhs, welches ich an sich aber sehr gut unter Kontrolle habe, ich nehme es auch nur an langen Arbeitstagen und am Wochenende generell nicht. Das jetzige Ad macht mich gefühlt nur bekloppt im Kopf und hilft nicht.
Dafür ist Elvanse durch die lange Halbwertszeit denkbar ungeeignet. Vielleicht ist es genau das, was Dich so fertig macht. Elvanse braucht ca. 3 Tage, bis es vollständig abgebaut ist. Bei manchen sogar 5 Tage. Wenn Du jetzt nur ab und zu was nimmst, dann schwirrt immer eine Unterdosis Elvanse in Deinem Körper rum. Ab und zu kommt dann mal ein Kick, wenn Du wieder was nimmst und dann gehts wieder abwärts. Das ist extrem anstrengend für den Körper.
Leider brauchen Antidepressiva Zeit bis sie wirken. Da gibt es nichts, was sofort wirkt. Das dauert immer ein paar Wochen bis die Wirkung eintritt. Und Du wirst auch ausprobieren müssen, welches Medikament Du verträgst. Es bringt nichts, wenn wir hier was empfehlen, was wir vertragen und uns gut hilft. Kann für Dich trotzdem ein Schuss in den Ofen sein.
Ich würde erst mal Elvanse regelmäßig nehmen und schauen, wie das ist. Elvanse wirkt ja auch leicht antidepressiv. Und wenn das nicht reicht, dem Psychiater schildern, dass Bupropion nichts ist und um was anderes bitten.
Gerade bei Depressionen setzt man ein Stimulanz nicht aus, dann nimmt man das durch, denn gerade Kopf und Körper sollen zur Ruhe kommen.
Die nächste aber wahrscheinlich nicht beantwortete Frage: Kommt die Depression vom Adhs - dann brauch ein kontinuierliches Stimulanz min 6 Wochen bei mir gegen die harten Depressionen gegen die danach geblieben depressiven Episoden brauchte es 4 bis 5 Monate bis sie plötzlich weg waren. Ich habe nie ausgesetzt oder Pausen gemacht, aber Elvanse unterdosiert hatte meine depressive Stimmung verstärkt. Ist die Dosis gefühlt zu heftig habe ich sie aufgeteilt und dann je morgens und die Woche drauf mittags um 5 mg erhöht, damit der Körper sich gewöhnen kann und man nicht "komplett runtergefahren ist.
Bupropion verlangsamt den Elvanse-Abbau und verstärkt und verlängert dadurch die Wirkung.
Ich würde an deiner Stelle erst mal testen, was der Arzt dir empfiehlt und erst wenn auch seine Anpassungen daraufhin nichts bringen nach Alternativen im Forum suchen.
Dein Arzt ist viel näher dran als wir hier…
Ich nehme Elvanse kombiniert mit Bupropion, wurde in der Schönklinik Berchtesgadener Land darauf eingestellt
Meine Depression hat sich während meines Aufenthalts immerhin von schwer auf mittelgradig verbessert, wofür ich aber nur indirekt die Medikation verantwortlich mache.
Buproprion wirkt ja ebenfalls auf Dopamin und Adrenalin, verbessert also eher den Antrieb als die Stimmung.
Letztenendes heilt aber kein Antidepressivum die Depression, sondern es wird immer Arbeit sein, daraus zu kommen. Ein Antidepressivum kann hierzu eigentlich nur den Anstoß geben, das ist meiner Überzeugung nach nunmehr 30 Jahren Therapien, Medikamenten und Klinikaufenthalten.
Der zuständige Oberarzt in der Klinik, wo ich jetzt war, ist aber grundsätzlich einer Kombination von Stimulanzien und Antidepressiva gegenüber positiv eingestellt und hat auch diesbezüglich Erfahrung. Von daher denke ich ein stationärer Aufenthalt kann hier mehr bewirken als eine
Ambulante Betreuung.
Zudem werden in der Klinik auch unter Umständen Blutuntersuchungen gemacht, um den Spiegel zu bestimmen. Es ist nämlich überhaupt nicht gesagt, dass man die gängigen Antidepressiva überhaupt verstoffwechselt kann.
Auch das wurde bei mir bei einem Klinik Aufenthalt festgestellt: Citalopram bildet bei mir überhaupt keinen Spiegel, das ist genetisch bedingt
Und gar nicht so selten… Ich finde es schon geradezu fahrlässig, dass man Antidepressiva lediglich nach dem Trial and Error Prinzip verordnet und standardmäßig überhaupt keine Blutuntersuchungen macht.
Man google mal ABCB1 Genotyp und Antidepressiva.
Kann man denn die Schön Klink Berchtesgaden für Erwachsene mit ADHS bewusst empfehlen?
In der Regel stehn ja auf Websiten von Klinken gerne mal dass sie auch ADHS behandeln. Vor Ort unterscheidet sich das Angebot dann aber nicht wirklich von dem Allgmeinen Depressions etc. Angebot.
Hat einer der Ärzte dort eine wirkliche Expertise zum Thema ADHS? Oft ist es ja so, dass es dann eher nach dem Motto „jaja machen wir auch noch Nebenbei“.
Ich habe hier im Forum mal von einer Reha Klinik gelesen, bei der die Ärzte und Mitarbeiter überhaupt nicht wussten, dass ADHS auf ihrer Website als Behandlungsschwerpunkt steht.
(Bei Rehakliniken gibt’s ja keine Voruntersuchung wie in Akutkliniken)