ich war bereits bei zwei Therapeut*innen. Beide Male war der grundsätzliche Ansatz Verhaltenstherapie. Die erste Therapie habe ich nach 6 Sitzungen abgebrochen. Der Vibe hat grundsätzlich gestimmt, aber ich habe mir irgendwie gewünscht Strategien zu finden wie ich mit bestimmtem Verhalten umgehen kann.
Allerdings werden mir immer nur Fragen gestellt und dann schildere ich halt wie es mir in den Situationen geht und das wars. Dann hat die erste Therapeutin mit immer seltsameren Dingen angefangen. Zuerst hat sie mir ein Kuchendiagramm aufgemalt und ich sollte sagen wie viele Stunden am Tag ich mit irgendwelchen Dingen verbringe. Habe ich gemacht, dann kam die Frage „und wie geht´s ihnen damit?“.
Was wollte die denn hören? Ich kenne doch mein Chaos. Ich weiß doch auch woher das kommt. Ich weiß bis heute nicht was das bringen sollte.
Dann war mal Streit zw. mir und meiner Frau das Thema und sie wollte ein Rollenspiel machen, bei dem ich auch den Part meiner Frau übernehmen sollte. Sogar mit wechsel auf einen anderen Stuhl und sollte dann meine Frau spielen und zu mir selbst sprechen. Da war ich völlig raus und kam mir lediglich albern vor.
Beide Therapeuten sind eigentlich spezialisiert auf ADHS, aber langsam frage ich mich ob ein anderer Therapieansatz einfach besser wäre? Oder habe ich einfach Pech mit meinen Therapeuten?
hast du das klar kommuniziert, dass du nicht verstehst was die Therapeut*innen damit bezwecken wollen? Das wäre sehr wichtig.
Bist du denn jetzt noch in einer Therapie?
Wenn diese auch auf dem Aktuellsten Stand sind was die ADHS Spektrum Thematik angeht, sollten sie dir schon helfen können. Ob dies aber schon nach so kurzer Zeit möglich ist ( 6Std. ), viele Fortschritte zu machen, glaube ich nicht. Die müssen dich ja auch erstmal kennenlernen, sowas braucht leider etwas mehr Zeit.
Wichtig ist das du ganz klar sagst wenn du etwas nicht verstehst und manchmal muss man in die Kompetenz vertrauen, auch wenn man sich etwas unsicher ist, was die Therapeut*innen bezwecken bzw. vorhaben.
Rollenspiel ist im übrigen auch nicht so mein Ding, mag ich auch nicht, kann das auch nicht so gut von daher sagen, dass du das nicht magst, vielleicht auch nicht richtig kannst. Kommunikation ist das A und O, Therapeut*innen können nicht in die „Köpfe“ ihrer Patienten schauen.
Ich mache zur Zeit eine Traumatherapie,um meine Vergangenheit aufzuarbeiten.
Ich erzähle und meine Therapeutin stellt Zwischenfragen.
Nach der Sitzung bin ich ich immer unheimlich müde und nachts verarbeite ich alles in Träumen.
Aber ich gehe gerne zu den Sitzungen und merke Erfolge .
Klingt für mich eher nach einem Problem auf deiner Seite. Oftmals wirken Methoden komisch, man versteht den Sinn nicht und blockiert.
Wichtig ist es aber sich darauf einzulassen, es nicht zu werten, zu schauen was man da für sich mitnehmen kann. Auch Offenheit und klare Kommunikation am Anfang was man erwartet ist wichtig.
Psychologische Therapeuten sagen selten die direkte Lösung oder benennen einem das Problem. Meistens sollen die Therapierten durch Kognition (Selbst-Erkenntnis) zu Schlüssen und Lösungen kommen. Auch sollen Therapierte gerne erkennen, dass nicht nur die Gegenseite das Problem ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mir eine Verhaltenstherapie erst dann etwas bringt, wenn ich meine Vergangenheit aufgearbeitet habe.
Seit über 2 1/2 Jahren bin ich in einer psychoanalytischen Therapie und so langsam ist ein kleiner Lichtpunkt am Ende des laaaaangen Tunnels zu sehen.
Davor hatte ich es auch 2 mal mit Verhaltenstherapie versucht und es hat mir nichts gebracht.
Was natürlich wichtig ist, dass man von Beginn an einen Draht zum Therapeuten hat. Und wenn der besteht, sollte man mindestens 6 Monate „durchhalten“. Denn erst dann wird’s happig. Davor kommt man Stück für Stück näher an das eigentliche Thema in einem.
Ich merke erst seit ein paar Monaten, dass ich nun bereit wäre, mein Verhalten anzupassen.
Davor kam jede Woche wieder ein neuer kindlicher Schmerz auf, der gesehen und angenommen werden wollte.
Zudem war ich auch in den letzten 14 Jahren in 3 Kliniken. Die haben mir in meinen härtesten Zeiten geholfen, wieder zu mir zu kommen und ein Gefühl zu mir aufzubauen.
wenn du wirklich „nur“ Strategien für deine ADxS willst,
wäre ein Coaching für diesen Bereich womöglich schon ausreichend, gerade von Selbst-Betroffenen.