Welches Medikament wirkt denn am besten auf die Konzentration, Prokrastination und Gedächtnis?

Hi,
ich bin im Forum auf diese Äußerung gestoßen:

Der Arzt hat mir für die Zukunft zwei Medikamente vorgeschlagen für die Weiterbehandlung. Zum einen eben Lisdexamfetamin, als auch MPH. Ich war eigentlich der Meinung, dass für mich Lisdexamfetamin erstmal in Frage kommt, weil ich eben hier von der Effektstärke gelesen habe. Nun habe ich aber das obige Zitat gelesen, welches mich stark verunsichert hat. Welche Medikamente wirken denn insbesondere auf Konzentration und Prokrastination besser? MPH oder Lisdexamfetamin?

+++ nun kommt meine kurz zusammengefasste Leidensgeschichte, wer es nicht lesen will, einfach nicht weiterlesen +++

Gerade die beiden Punkte sind für mich enorm wichtig zu bekämpfen. Seit 6 Monaten bekomme ich Bupropion - nach einem Klinikaufenthalt - und dieses Bupropion hilft mir gerade bei diesen zwei Punkten, sowie bei meinem Gedächtnisproblem (was auch vor der Depression schon hoch war) nicht. Allerdings hat mir Bupropion bei meiner Depression gut geholfen, auch wenn es lange gedauert hat.
Aber für mich sind eben die drei genannten Probleme die schlimmsten, weil ich mir bisher mein Leben dadurch total verbaut habe. Nach dem Fachabi - wo ich mich auch nur so durchgemogelt habe - habe ich nichts mehr zustande gebracht, weder Studium beendet, noch irgendwie beruflich Erfolg gehabt. Nun bin ich schon 33 und habe schon fast die Hoffnung verloren, dass es sich noch irgendwie ändern wird.

Sobald es um das Thema Weiterbildung, Lernen etc. geht, weiß ich einfach, dass ich versagen werde, weil ich immer aufschiebe und aufschiebe, trotz Listen, ToDo Apps, Wecker stellen, Erinnerungen etc. Ich verschiebe es einfach! Und immer wieder leide ich darunter, dass ich es doch wieder getan habe und mache mir Vorwürfe, was ich für ein völliger Versager bin. Und wenn ich dann lerne, dann fehlt mir die Konzentration, selbst bei einem für mich interessanten Thema. Es genügen irgendwelche Schlagworte oder Gedanken, die mich dann völlig rausnehmen.

MPH habe ich vor ca. 8-9 Jahren mal genommen. Irgendwie hatte ich gerade in Sachen Konzentration und Prokrastination keinen großen Effekt, aber es wurde auch nie richtig eingestellt. Bzw. ich habe den Arzt dahingehend manipuliert, dass er mir höhere und höhere Dosen aufschreibt, weil ich damals der Meinung war „nur viel, hilft viel!“

Hallo Danielsan!

ich nehme seit 2,5 Monaten mph und bin mittlerweile relativ gut eingestellt. Und habe vor 1 Monat mein Studium wieder aufgenommen.
Meine Erfahrung mit mph:
Konzentration:
ich kann mich viel viel viel besser konzentrieren!

Und dadurch wirkt es auch indirekt auf die Prokrastination:

  • Es geht mir insgesamt besser, ich bin wieder mehr bei mir selbst, weiß wieder, was ich will
  • Ich habe mega Bock auf Lernen, Neues, Studieren, Input!! Yeah, dieses brain will genutzt werden!

Aber klaro, es wirkt nicht direkt auf Prokrastination und einige andere Organisations- und Regulationsprobleme bleiben. Aber dadurch, dass es mir besser geht, denke ich, dass es eine langwierige, stetige Bergaufkurve auch in diesem Bereich geben wird… mit Aussetzern. Manchmal läufts einfach so gar nicht. Thats life…

Ich habe keinen Vergleich mit Elvanse & Co.

Aber ist es nicht letztlich total individuell, was wem besser passt?
Und ist es nicht oft so, dass andere Faktoren entscheiden, was zu dir passt, zB ob dus verträgst und so?

Viel Glück!