Wenn Coping plötzlich nicht mehr funktioniert

Was bezaubernderweise den Blick auf den Co-Teil des Co-Pingens eröffnet… Wie in Co-Abhängigkeit. Des einen Verschleiß, ist des anderen Himmelreich - im Fall des überkompensierenden Co-pings. Zeitweise. Bis dann eben das Co-Pingen „plötzlich“ nicht mehr funktioniert.

Dann wird es höchste Zeit für ein parafunktionales Ping-Anklopfen, ob bei sich selbst noch jemand zu Hause ist. Verzeihung, ich schweife ab. Konnte der Einsicht nicht widerstehen. Genug gewortspielt. Zurück zum Ernst der Lage.

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:sweat_smile:

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Genug wortgespielt?, aber sehr passend formuliert und in wenigen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen, wie ich finde. :wink:
Ja, Ja, Coping wer kennt es nicht, kann sowohl eine nützliche Krücke sein, als auch zum eigenen Stolperstein werden, ich habe den richtigen Dreh dazu immer noch nicht raus. :thinking:
Mir ist nebenbei beim stöbern durch dieses Thema, unter anderem der Beitrag von @Wandelrose angenehm aufgefallen, bin aber alles in allem noch viel am grübeln. So oder so, fällt mir an mir selbst auf, dass ich eben selbst auch immer wieder über meine selbstgebastelten Fussfallen stolpere, schwierig zu erklären :thinking:, ich trinke glaube ich zuerst noch mal einen Kaffee. :coffee:

Hm, zum Coping fällt mir ein, eben die gut gestelle Frage, was ist Coping überhaupt?.

Wir alle machen es, auch Normalos betreiben Coping, selbst die Tier und Pflanzenwelt betreibt Coping.

Wenn wir klein sind kopieren wir, zum Teil bewusst, zum Teil unbewusst, unsere Eltern, dann Geschwister, nachher Freunde, dann Idole, sogenannte „Vorbilder“, dies scheint also ein ganz normales Verhalten in der menschlichen Entwicklung zu sein.

Eine Notwendigkeit, um Überlebensstrathegien, die Erfolg versprechen, zu durchlaufen, und letztendlich eine gefestigte eigene Identität zu entwickeln, denn das sollte am Ende ja dabei raus kommen, oder?.

Das Ziel dabei sollte also sein, nachdem wir verschiedene Strategien kopiert und ausprobiert haben, die besten, erfolgreichsten Erfahrungen, die wir dadurch erreicht haben mitzunehmen, und die, die zu Misserfolgen geführt haben, wieder über Bord zu werfen.

Aber genau hier, entsteht oft das Dilemma, dass man nicht immer richtig entscheidet, was jetzt eigentlich gut, oder schlecht, für einen ist.

Manches „schlechtes“ hat sich dann schon „eingeschlichen“, hat sich „verfestigt“, und wir halten, trotz dem Wissen, dass etwas eigentlich „schlecht“ für uns ist, daran fest, so das es Quasi zu einer schlechten „Gewohnheit“ wird.

Das ist die Krux mit dem Coping, das Erkennen und unterscheiden zu können, die „richtige“ Auswahl zu treffen, sowie die Kunst zu entwickeln, eben nur das gute, nützliche „mitzunehmen“, und das ehr negative sozusagen wieder „ausmisten“ zu können.

Denn wie gesagt, das Ziel soll ja darin bestehen, dass man nicht ein Abklatsch einer anderen Person ist, sei sie real, oder fiktiv, sondern eine eigene Identität entwickelt.

Mein großes Problem beim Coping ist das ich nicht sagen kann, ob ich mir „Hilfsmittel“ gebaut habe die mich zum Ziel führen, oder ob ich mir Tarnungen/Verkleidungen gebaut habe um zu verschleiern das ich gar nicht ans Ziel kommen kann.
Und damit sind wir beim Anfang meines Treads - die Verkleidungen funktionieren warum auch immer nimmer.

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Liebe @anon94021787 , dass kann sein, ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. :wink:

Ich schreibe meist aus dem Bauch raus, deshalb habe ich mir diese Frage gar nicht gestellt, aber ich danke Dir für den Hinweis.

Ich persönlich, schätze das sehr, wenn anderen Leuten solche Details auffallen, dass zeugt von grosser Aufmerksamkeit. :+1:

Kannst Du mir bitte noch genauer erklären, worin die Unterschiede bestehen, denn das wäre eventuell auch für andere Mitglieder interessant, und nicht nur für mich, vielen Dank im Voraus. :grinning:

Ich habe einen neuen Kühlschrankmagneten. Dieser Vorklapp scheint mir wichtig, denn meine Überlegungen sind entsprechend platt:

Der Spruch darauf heißt: „Verbring nicht die Zeit auf der Suche nach einem Problem. Vielleicht ist keines da.“

Der neue Magnet ist eigentlich ein ganz alter. Meine Mutter hat mir den mal geschenkt, und ich war so provoziert davon, dass ich ihn tief in einer Kiste vergraben habe. (Und ich habe viele Kisten vollgepackt in den letzten Jahren…)

Meine zentrale Coping-Strategie aus diesem wunderbaren Potpourri des verlinkten Beitrags war:

Unterstützt durch : * Stressessen – Sekundäres Coping

Das sind beides Strategien, die auf Endlichkeit ihrer Funktionalität angelegt sind. Unterdrücken ist ein energiereicher Prozess und ich habe zwar Energie zugeführt, aber es gab da Reibungsverluste und Ballast beim Verstoffwechseln.

Das heißt ja nicht, dass alles falsch war. Hat lange gut funktioniert.

Es heißt aber auch nicht, dass es richtig war, sich so wesentlich auf eine oder zwei Strategien zu stützen. Es war nicht sehr ausbalanciert und ich wusste auch, dass ich auf eine Schieflage zufahre. Die Geschwindigkeit war nur zu hoch für Kurskorrekturen, so schien mir.

Wenn ein Konto gut gefüllt ist, kann man davon abheben. Irgendwann ist dann aber die Kreditlinie ausgereizt und dann sind andere Strategien nötig, um gegenzusteuern.

Und: Ich habe in meinem Bad so einen Haken. Ein großer Haken. An den hänge ich mit Begeisterung Zeug, dass sonst auf dem Boden rumfliegen würde. Hält auch. Noch. Ich weiß aber eigentlich genau, dass das System endlich ist. Vernünftigerweise müsste ich ein paar alternative Haken daneben dübeln. Aber … Bohrmaschine, Staub, Krach, Zeit, bla. Wenn der Haken nachgibt, kann ich den Fehler aber nicht beim Haken suchen. Der tut, was er kann - und mehr.

(Ich war übrigens für Menschen in meinem Umfeld auch schon der Haken in der Wand. Und habe andere schon als Haken behandelt.)

Vielleicht kriegen andere das ausbalancierter hin, mehr als „atmendes System“ und nicht immer mit großen Pendelbewegungen in die eine Richtung bis zum Anschlag und dann wieder groß gegensteuernd. Ich habe das bislang eben nicht hinbekommen. Ich korrigiere den Kurs erst bei größeren Ausschlägen und ignoriere bis dahin das „Route wird neu berechnet. Bitte wenden Sie.“

Die Ersatz-Coping-Strategien bestehen dann in:

Das ist noch risikoreicher, aber die Risikobilanz hängt davon ab, wie man den Schutzraum nutzt, sich wieder sortiert, alte Baustellen und Berge abträgt, usw.

Dieser Prozess schien mir lange so, wie das Meer mit einem Fingerhut auszuschöpfen. Bis ich mich dem Gedanken ergebe (im ekligen Sinne dieses Prozesses), dass ich die Kollateralschäden von 10 Jahren sehr erfolgreichem Coping nicht in 10 Wochen neutralisieren konnte.

Und auch jetzt scheinen mir die einzelnen vorsortierten Berge noch einsturzgefährdet und die werden nochmal geballte Energie brauchen in nächster Zeit, um die Zwischenergebnisse zu stabilisieren. Es braucht aber vielleicht auch keine 10 Jahre. Vor allem, wenn ich keine Energie verschwende an Probleme und Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Siehe oben.

Das teile ich nur mit Dir, weil wir an parallelen Baustellen rumzuwerken scheinen, so mein Eindruck.

Das Risiko eingehend, dass ich wie ein platter Kühlschrankmagnet provoziere. Dann schmeiß ihn in die Kiste.

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