Wie lang Ein- und Ausschleichzeit bei Spiegelmedis?

Hallo,

kann man so grundsätzlich sagen, wie lange es mind. + max. dauert, bis ein Medi ein- und wieder komplett ausgeschlichen ist?

Auch, wenn ich grad ne andere „kleine Baustelle“ habe, interessiert mich das, weil Strattera evtl. als nächstes ansteht, falls Elvanse nichts bringt. Wird zwar nochn paar Tage o Wochen dauern, aber ich frag ganz gerne mal überrechtzeitig nach. :wink:

Höchstdosis liegt ja grundsätzlich bei ein mg/kg Körpergewicht, wenn ich das recht verstanden habe. Ich wiege 80 kg. Wären also 80 mg Strattera.

Auch, wenn es nicht so sein sollte, aber wie lange würde es dauern, wenn ich von heute auf morgen 80 mg nehmen würde, bis ich was spüre(n sollte) und wie lange würde es dauern, bis der Wirkstoff wieder komplett ausm Körper ist, wenn ich von heute auf morgen von 80 auf 0 absetzen würde, weil ich zu starke Nebewirkungen habe?

Sorry, aber ich kann mir verdammt oft verdammt viele (wirre) Gedanken über ungelegte Eier machen.

Danke.

Gruß

Das kann man nicht sagen, weil es individuell ist. Man muss er ausprobieren und dann sehen.

Ich weiß, bei ADHS macht man sich wegen jedem Mist einen Kopf, ich spreche da aus Erfahrung. :wink:

Aber es bringt nichts…

Edit: Ich habe übrigens mal gelesen, dass Medikamente besser wirken, wenn man dran glaubt - und umgekehrt… :o

Dann würde ich sagen wir schonen dich hier mit ungelegtem Eierinput und schreiben erst über Strattera wenn es vielleicht bei dir so weit ist.

und ich denke du weist selbst dass es aktuell mehr Sinn bringt erstmal bei Elvanse abzuwarten

und das hier ist ein liebgemeinter :wink:

Auch wenn ich mich hier auch nicht an einer Diskussion über ungelegte Eier beteiligen möchte, aber mit 80 mg Strattera zu starten…davon ist unbedingt abzuraten!!! Das macht kein Arzt mit und das würde dir sicherlich nicht gut tun.

Ich nehme Strattera und für dieses Medikament braucht man Geduld! Das ist nichts für Ungeduldige. Bei mir hat es ein halbes Jahr gedauert, bis ich einigermaßen etwas gespürt habe und ich kombiniere es noch mit einem anderen Medikament.
Aber wie gesagt, jeder reagiert anders!


Der Zusammenhang von Körpergewicht und Dosierung ist nicht gesichert.
Die Wirkweise ist immer individuell. Ich - mit … einer ganzen Menge Kilos :oops: habe mit Elvanse bei 5 mg begonnen und bin nach einem reichlichen halben Jahr bei 40 mg. 40 mg hätten mich einfach nur aus den Latschen gehauen, ich war schon mit 7 mg überdosiert…

Mach Dir nicht zu viele Gedanken - Stress ist immer kontraproduktiv. Zwar ist das ein Eingriff „ins Gehirn“ und ich möchte das nicht verharmlosen, aber ich sage mal so: bei Alkohol macht man sich diese Gedanken nicht.


Ja, da gibt es den „Nozebo-Effekt“ analog zum Plazebo-Effekt, der für Ärzte mittlerweile im Aluhut-Zeitalter zunehmend zum Problem wird.
Aber es gibt auch jede Menge etablierter Medikamente, deren Wirkweise man lange nicht überprüft hat und erst später feststellt, dass sie eigentlich hauptsächlich über den Plazebo-Effekt wirken oder deutliche geringer als angenommen :o :lol:
Ich bin immer wieder beeindruckt über die menschliche Psyche und ihren Einfluss auf das körperliche Befinden…

Ich fürchte, der Nocebo-Effekt funkt vielfach auch gerade mit Blick auf die „Elvanse-Porsche“-Diskussion rein, die wir kürzlich in einem anderen Beitrag hatten.

Man sieht sich mit dem bisherigen Weg schon allein deshalb nicht (mehr) bestmöglich versorgt, weil man auf die andere mögliche Spur schielt und nicht weiß, wie man da unterwegs wäre. Ich halte auch für völlig legitim, für sich die beste Behandlung zu suchen. Je niedrigschwelliger das möglich ist, desto weniger Nocebo-Störfeuer.

Aber auch hier: Gib Dir Zeit mit Elvanse. Zeit heißt eher viele Monate als Wochen. Erst wenn Du Dein Fahrvermögen im Porsche wirklich durchoptimiert hast und dann etwas anderes (und auch das längerfristig) probefährst, wirst Du beurteilen können, ob Du eher ein Ferrari-Typ bist oder vielleicht sogar eher ein Volvo. Sonst schielst Du immer nur auf andere Spuren und bleibst nicht auf Deinem Weg.

Sage ich als vermutlich wieder baldiger Volvo-Rückkehrer, momentan auch aus dem Porsche. Mit Nocebo bin ich durch.

Vielleicht spielen ja auch die ADHS-typischen Aspekte Grundunzufriedenheit, Langeweile und Sensation Seeking eine Rolle, wenn es darum geht, ein anderes Medikament auszuprobieren :wink:


Also sollten die Medikamente glauben, dass sie besser wirken? :smiley:

Spaß beiseite

Bei MPH und LDX wusste ich im Vorfeld sehr viel über Wirkung, Wirkweise und Nebenwirkungen.
Venlafaxin habe ich einfach so genommen, wie der doc es gesagt hat, aber nach sechs oder acht Wochen relativ zügig abgesetzt.
Die Nebenwirkungen die ich hatte, waren genau wie in der Beilage beschrieben, ob auch eine Wirkung da war, kann ich nicht genau sagen.
War und bin jetzt erst recht, skeptisch bei Pegelmedikamenten.
Was nicht heißt, dass ich keinen weiteren Versuch, womit auch immer, starten würde.