Wie mit der Ergotherapeutin umgehen?

Hallo ihr Lieben,

Ich bin heute mit beim dritten Termin der Ergotherapie meiner 8-jährigen, die letzten zwei Termine hat mein Mann übernommen, da ich da bei der Diagnostik war.

Meine Tochter hat die Ergotherapeutin, dann überschwänglich umarmt, als sie meinte, dass sie gleich noch turnen kann etc. Daraufhin hat die Ergotherapeutin ihr gesagt, dass sie das nicht möchte und ihr das sehr unangenehm ist und sie sich ja kaum kennen. Das führte natürlich zu der Reaktion, dass meine Tochter traurig war, auf mir saß und sich an mich gepresst hat und gar nicht mehr reagierte.

Die Ergotherapeutin war darüber sehr pikiert, dass das jetzt reine Unlust wäre und das gar nicht geht und sie ihr das nicht durchgehen lassen wird (im Unterton schwang ein „anders als die Mama“ mit).

Generell scheint sie ihr einfach null Bock zu unterstellen, wenn sie dann so heftig reagiert und man ihr das nicht durchgehen lassen dürfe, auch dass sie dann so an einem klammert. Das muss sie lernen, dass das nicht geht. Sie hat natürlich auch Punkte, wenn sie dann sagt, sie muss lernen wie sie mit solchen Gefühlen umgehen kann, gebe ich ihr recht und das versuchen wir ihr auch zu vermitteln, kam in der Situation natürlich nicht so rüber, weil ich jetzt auch nicht wusste, was da so passiert und gemacht wird etc und ich natürlich für meine Tochter da bin. War aber anscheinend auch falsch, dass ich sie habe gewähren lassen, als sie meine Nähe suchte.

Als meine Tochter dann mal draußen war, weil sie die Nase putzen war nach dem kurzen weinen, fragte mich die Ergo, ob ich das richtig fände, also ob ich die Gefühle meiner Tochter richtig fände. Natürlich habe ich klar und deutlich mit Ja geantwortet und natürlich hinterhergeschoben, dass Emotionen immer echt sind. Keine Ahnung was sie mit der Frage jetzt bezwecken wollte, also auf Emotionen bezogen, nicht auf die Reaktion. Und nicht richtig finden ist auch bei der Reaktion die falsche Formulierung. Ja, man sollte dran arbeiten, dass sie damit besser umgehen kann, aber nicht indem man sie dafür schimpft und ihr sagt, dass sie sich zusammenreißen soll und das das so nicht geht…

Ich war wütend über diese Reaktionen und hab mich wirklich zusammenreißen müssen und bin nicht sicher, wie ich damit jetzt weiter verfahren soll.

Meine Tochter hat diagnostiziertes ADHS, was wirklich jeder auch sofort merkt, aber ich glaube, dass bei ihr Autismus ebenso eine Rolle spielen könnte und da wäre es ja eigentlich der falsche Ansatz, zu sagen, sie hätte einfach kein Bock und würde sich drücken, ich kenne sie doch und sehe, dass es ihr dabei wirklich so schlimm geht, wie sie sich gibt. Vor allem kenne ich diese Gefühle meiner Tochter von mir selbst, in der Kindheit, aber durchaus auch jetzt noch.

Habt ihr Tipps für den Umgang mit dieser Situation, sie scheint nicht viel Ahnung mit der inneren Welt von neurodivergenten Menschen zu haben, trotz 20 Jahre Ergotherapie-Erfahrung. Ich fühle mich auch echt, als wäre ich an allem Schuld, bzw dass mir das angelastet würde, weil ich für sie da bin. Natürlich habe ich insofern Schuld, dass ich es nicht schaffe Routinen aufzubauen und ihr ein stabiles Umfeld zu geben, aber ich kann doch auch nicht wirklich aus meiner Haut, ich mag diesen Zustand auch nicht und arbeite da schon ewig dran…

6 „Gefällt mir“

Ich denke, dass es bei der Ergotherapie auch viel um Beziehungsarbeit (bzw. Bindung) geht - nur wenn da eine gute Grundlage entsteht, kann auch gutes Lernen stattfinden.

Mein Sohn hat auch Probleme Distanz zu wahren, aber das war bei der Ergotherapie kein Problem.

Natürlich zieht jeder Mensch seine persönlichen Grenzen anders und sollten auch offen kommuniziert werden. In solchen Situationen hätte ich es als Ergotherapeutin eher umgelenkt „Oh das freut mich, dass du dich so darüber freust - aber das ist mir gerade zu viel - wollen wir mal schauen, was wir jetzt machen können?“ und wäre da vielleicht im Gespräch nach der Stunde nochmal auf die Eltern zugegangen, ob diese Distanzlosigkeit ein Problem des Kindes ist (und da kann man ja auch weiter dran arbeiten, Regeln festigen etc).

Wenn die Regeln des Kontakts einfach nicht klar sind für das Kind (egal ob aus Autismus, ADHS oder sonstiges), dann wird es sowieso häufig genug „vor den Kopf gestoßen“ und bekommt ablehnendes Verhalten… Das so negativ zu belegen, führt zu einem Bindungsabbruch und steht dem Finden einer gemeinsamen „Kommunikations und Lernebene“ entgegen…

Bei der Situation ist halt alles entgegen der Erwartungshaltung deiner Tochter gelaufen, was wohl zu einem emotionalen Zusammenbruch geführt hat. In einer emotionalen Situation noch weiter emotionale Vorwürfe draufzupacken „so geht das ja mal nicht, das musst du lernen“… puh… würde auch bei mir nicht dazu führen, dass ich sage „ja du hast recht, ich mach jetzt ohne Probleme mit und weiß genau wie ich mich verhalten muss…“

Also wollte sie dann, dass deine Tochter mit reinkommt ohne dich in dieser aufgeheizten Situation? oder wie ist es dann weitergegangen?

5 „Gefällt mir“

Ich fand es (die Reaktion auf die Umarmung) auch total unangemessen und auch absichtlich überzogen um ihr ja deutlich zu machen, wie schlecht ihr Verhalten ist. Das ist Erziehung mit der Brechstange.
Und ja, es wäre eigentlich sinnvoll gewesen, zu sagen, ok es gibt ein Problem mit Distanzlosigkeit (ist tatsächlich so, sie liebt auch immer sofort alle), daran sollten wir arbeiten und das als Ziel festlegen. Oder auch, die damit auch irgendwie zusammenhängende Angst vor Zurückweisung. Wir machen daheim schon alles mögliche, reden viel mit ihr darüber, was zu viel ist und versuchen ihr zu vermitteln, dass ermahnen nicht gleich heißt, dass sie gehasst wird und dumm ist, sondern etc pp.

Das ist halt auch wahnsinnig unsensibel, auf ein weinendes Kind weiter einzudreschen. Als ob das hilft.
Es ist ja auch total das falsche Mittel, ihr vermitteln zu wollen, dass ihre Gefühle falsch sind und sie falsch ist und sich anpassen muss. Das ist doch gerade das, was uns ADHSler in die Komorbiditäten treibt…

Als meine Tochter sich wieder gefangen hatte und es dann auch ans spielen ging, war für sie alles gut und sie hatte Spaß. Ich war dann draußen und hab gewartet auf das abschließende Gespräch, was dann auch ok war, haben Karten mitbekommen mit Schritten, wie wir die Hausaufgaben angehen sollen.

1 „Gefällt mir“

Hab nicht den ganzen Thread gelesen, aber so klingt das für mich auch.
Einzige mögliche konsequnte Reaktion:
Und tschüss.
Wer weiss, was die Brechstange das nächste Mal anrichtet.
Wer mit Kindern nicht umgehen kann und einer Achtjährigen (!!!) nicht freundlich vermitteln kann, wenn ein (hier: zu intensiv POSITIVES !!!) Verhalten nicht erwünscht ist, sollte es einfach lassen.
Was soll deine Tochter von diesem Menschen lernen können? Egal, was die Dame sonst noch gut machen mag, sie hat sich als Rolemodel erstmal disqualifiziert. Wie sollte deine Tochter dann von ihr noch was annehmen können, egal wie sinnvoll es sein mag?

6 „Gefällt mir“

Moin!

Auch, wenn ich nicht Ergo- sondern Physiotherapeutin bin, muss ich sagen, dass die ganze Situation echt blöd gelaufen ist. Als Therapeut überfordert zu sein ist doof, aber gerade bei Kindern sollte man doch einen anderen Maßstab anlegen. Mit Kindern arbeiten ist sehr schön, aber auch sehr anstrengend auf seine Art, kann nicht jeder - leider. Da hilf es weder das Kind so zu behandeln, noch dieser Unterton, den man für die Eltern parat hat. Vllt hat deine kleine da einen wunden Punkt bei der Therapeutin erwischt, mi dem sie offenbar Probleme hat sehr menschlich, aber eben doch doof.

Sind die da in der Ergo auf Kinder spezialisiert? Haben die überhaupt Erfahrung mit Neurodiversität?
Wenn da noch mehr Therapeuten in der Praxis sind empfiehlt sich evtl erst mal der Wechsel zu einem anderen Therapeuten, wenn nicht gleich ganz die Praxis wechseln.

Und da muss man sich auch kein schlechtes Gewissen machen darüber, man hat die freie Arzt- und Therapeutenwahl, Rezepte lassen sich ohne Probleme auch abbrechen und man lässt sie eben neu ausstellen. Nicht jeder Therapeut passt für jeden Patienten! (Und falls sie deswegen die Beleidigte spielen sollte, vllt mal den Tipp geben sich selbst diagnostizieren zu lassen :sweat_smile: :grin:)

Das mit der Distanzlosigkeit erinnert mich an mich selbst. Ich habe auch immer alle gemocht und bin naiv und viel zu offen auf alle und alles zu. Ich habe dadurch leider viele verjagt, weil das für andere teils beängstigend wirkt oder sie überfordert, sodass ich mich irgendwann ganz zurück gezogen habe, nachdem ich zu oft gegen die gleiche Wand gelaufen bin. Ich habe damals nicht verstanden, dass ich da nicht normal bin und irgendwann aufgegeben Teil von Menschen sein zu wollen. Ich wünschte die Welt wäre da verständnisvoller. Ich hoffe durch Therapie etc., dass deine Tochter andere Erfahrungen machen kann, ihr scheint da immerhin schon am Ball zu sein und das ist doch schon mal gut.
Die meisten Eltern, die ich erlebe versuchen ihr Bestes für ihr Kind und bei dir lese ich das auch raus, auch wenn es (in deinen Augen) nicht perfekt ist.
Also nicht zu viel Druck, du machst da schon so viel gut und richtig.

Wünsche euch alles Gute! :cherry_blossom:

4 „Gefällt mir“

Danke, ihr bestärkt mich in meinem Gedanken, nicht wieder zu dieser Frau zu gehen.

Angeblich arbeitet sie schon 20 Jahre als Ergo, auch mit ADHS Kindern, aber nach meinen Eindruck hat sie keine Ahnung. Das alles hat für mich Winterhoff-Vibes: die kleinen Narzissten müssen Disziplin lernen, egal wie! (Ein Bekannter ist seinen Fängen, dank Eltern, die gleich gemerkt haben, was für einen Quatsch der erzählt, entkommen)

Ich hatte eher das Gefühl von Kalkül, sie hat das mit Absicht so krass aufgebauscht, um mein Kind zu erziehen, sie war dabei nicht emotional, nur knallhart und berechnend. Und das hat mir meine Kompetenzen auch abgesprochen. Sie hat sich in dem Moment über mich hinweggesetzt, sich über mich erhoben, sie ist die Expertin und weiß, was mein Kind braucht… ich glaube, mein Bauchgefühl (und auch das meines Mannes) ist da ganz richtig. Mein Mann ist konfliktscheu und ist sich unsicher, ob es richtig ist, das mit dieser Frau abzubrechen, letztendlich werde ich das entscheiden, egal was er sagt. Ich werde das aber heute auch erstmal noch bei dem Termin mit der Familienberatung ansprechen. Und ich kenne eine Ergotherapeutin, die ich dazu auch mal ansprechen wollte, sie hatte mir schon Hilfe angeboten, sollte ich Beratung brauchen, leider wohnt sie nicht hier, denn ich glaube, sie wäre da kompetent.

1 „Gefällt mir“

Selbst wenn sie es aus fachlicher Sicht „vllt besser weiß“ als du (und das heißt nicht, dass es wirklich so ist), kommt es immer noch darauf an, wie man das vermittelt. Die Holzhammermethode ist selten die richtige… da ist es kein Wunder, dass sie arrogant rüber kommt.
Klingt für mich, als wäre sie entweder überfordert oder sie versucht sich wegen eigener Probleme selbst zu schützen und ist deshalb „besonders konsequent und hart“, was aber bei euch dann völlig falsch ankommt. Und auch nicht euer Problem sein sollte, sondern ihres. Vllt kann man da auch mal mit ihr sachlich drüber reden, wie sie wirkt (ist ja nicht so, als würde man das selber immer merken, wie man bei anderen ankommt). Wenn ihr ihre Patienten wirklich am Herzen liegen ist sie da vllt sogar dankbar für.

Vertaue auf dein Gefühl. Egal welche Therapie; wenn die Chemie nicht stimmt, dann ist das eben so. Die Rücksprache mit der anderen Ergo ist da sicher auch hilfreich, vllt hat sie auch einen Tipp, wo ihr es sonst noch versuchen könnt.

1 „Gefällt mir“

Ich hatte das mal mit einem Psychologen.
Er fand mein Kind frech und vorlaut und nicht wohl erzogen und er fand es doof, dass die 8jährige beim defizitorientierten Erstgespräch auf meinen Schoß gekrabbelt ist, als die Probleme benannt wurden.

Wir waren ein paar Mal da und haben in gegenseitigem Einvernehmen abgebrochen. Er konnte mit uns nicht und wir nicht mit ihm.

Dafür kurz danach die Ergotherapeutin: Nein, zum Erstgespräch kommen Sie alleine, das tut dem Kind doch nicht gut, wenn vor seinen Ohren alle Probleme aufgezählt werden. Ich hätte sie knutschen können :kissing_heart:

1 „Gefällt mir“

Danke @Petrolblau alles gut möglich, aber das Gespräch werde ich höchstwahrscheinlich nicht suchen, dazu erschien sie mir zu uneinsichtig und ich bin dazu zu schnell zu verunsichern, dieses Problem habe ich aber auch nur live, im Schriftlichen wäre das für mich einfacher, weil ich da Zeit habe über alles genau nachzudenken und die Sätze so zu konstruieren, dass sie alles ausdrücken, was ich sagen will, außerdem kann mich dann niemand mittendrin verunsichern mit Unterbrechungen, oder skeptischen, abfälligen Blicken.

Das mit dem Erstgespräch war bei uns auch so und sie findet unser Schulsystem auch total überarbeitungsbedürftig, aber der Rest passt einfaxh nicht, leider. Aber ich bin froh, dass wir mit der Schulpaychologin, Diagnostikterin, unserer Familienberaterin und dem Mann vom Jugendamt, Leute an der Seite haben, die uns verstehen und keine Vorurteile haben, sonst würde ich wirklich verzweifeln.

1 „Gefällt mir“

Voll okay, wie ich schon schrieb, ist es ja vor allem ihr Problem und nicht deins.

Das verstehe ich total, das geht mir sehr ähnlich (kann gar nicht zählen wie oft ich meine Beiträge hier noch mal lese und überarbeite :sweat_smile: :rofl:).

1 „Gefällt mir“

Ich hatte sowas bei einer Kieferorthopädin mit frech und „auf der Nase herumtanzen“ sowie dem Spruch „ach mein Sohn ist auch gerade so alt (6 Jahre alt), ihr Sohn ärgert Sie nur extra, der tut nur so, der hat gar keine Angst“ „der will die Mama nur ärgern“…
Da sind wir nie wieder hin, mein Sohn war danach so aufgelöst und kam sogar noch nach Wochen darauf zurück, dass er das nicht extra macht und sich wirklich nicht getraut hat…
Das hat ihn so arg mitgenommen, weil er sich in so vielen Situationen so anstrengt… damals war er noch undiagnostiziert (somit unbehandelt)und ich sagte ihr nur, dass die Autismus-Diagnostik anstehend ist (später wurde dann hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens diagnostiziert…sehr starkes ADHS mit Sozialen Problemen (Aggressionen, sich nicht einfinden können etc) wobei ich immer noch eher sehe, dass es starkes ADHS mit autistischen Komponenten ist)

5 „Gefällt mir“

Und Kieferorthopäden sind Sadisten und wollen nur die Kinder ärgern (leidgeprüfte Erfahrung). :wink: Find das schon ziemlich schräg mit diesen Winterhoff-Vibes. Dass ein Kind bei bestimmten Verhaltensweisen lernt, dass sie funktionieren, würde ich jetzt nicht pauschal ausschließen. Aber wie kommen die Leute bloß auf dieses „absichtlich ärgern wollen“, wo ein solches Kind wahrscheinlich noch mitten drin ist, eine Theory of Mind voll zu entwickeln?

2 „Gefällt mir“

Ich hoffe so sehr, dass Winterhoff jetzt wirklich extremst verurteilt wird… und all diejenigen, die auf dessen Zug aufgesprungen sind, ein wenig umdenken. (glaube das ist aber vergebens…)

Ich bin da mehr bei Jesper Juul oder Rogge. Authentizität, Menschlichkeit, versuchen zusammen Lösungen zu finden, aber auch zeigen, wo die eigenen Grenzen und die Grenzen der anderen liegen.
Und nicht immer alles so todernst sehen :wink:
Manchmal hilft es auch über die verdammte Situation zusammen zu schimpfen - Erleichtert ungemein :wink:

3 „Gefällt mir“

Ja, die sind mir auch sympathischer. :wink: Wenn es nicht so traurig für die Kinder wäre, könnte ich mich pausenlos über die Winterhoffs dieser Welt und ihre fachlichen Schnitzer lustig machen.

Wirklich gruselig finde ich aber das Framing und Menschenbild. Dass Kinder auch mal Grenzen testen und ausprobieren, was geht, kann ich positiv als spielerisches Explorationsverhalten werten. Dieses Spiel will natürlich ausgetragen werden. Ein bisschen Humor schadet da auch nicht. Das wäre dann irgendwo zwischen bedürfnisorientiert und autoritativ. Bei den Autoritären wird dieses Verhalten aber negativ gewertet und dem Kind sozusagen zum Vorwurf gemacht bzw. zum schlechten Charaktertrait erklärt.

2 „Gefällt mir“

Das ist auch wirklich mies, warum sind Menschen so?

Vor allem warum werden solche Menschen dann schon fast zu Gurus mit einer Anhängerschaft, die nichts mehr hinterfragt .

@Feloidea
Ich war übrigens bei einem Ergotherapeuten wo ich nach dem ersten Gespräch nie wieder hingegangen bin. Egal wem ich davon erzählt habe , die fanden es spuky.

2 „Gefällt mir“

Ich glaube auch, das ist das Beste. Morgen werde ich die Behandlung dort abmelden.

5 „Gefällt mir“

Liest sich richtig an. Mach das!

1 „Gefällt mir“

Bei manchen mag es vielleicht wirklich Überforderung sein. Ein wesentlicher Grund wird aber die eigene Vergangenheit sein und als was man selbst als Kind von anderen gesehen wurde: ein Monster, das bezwungen gehört. Diese Idee (negatives Menschenbild) steckt ja in vielen autoritären Vorstellungen drin, nicht nur bei der Erziehung. Ich war auch mal in einer Religion und bin da rausgekommen, nach der Menschen per se sündig und schlecht sind. Da muss man Gott noch dankbar sein für die Erlösung. Und wenn du mit so einem Bild selbst aufgewachsen bist, das dich als sündig und verworfen abwertet, dann bedeutet das einen großen Schritt, sich davon abzuwenden und es bei den eigenen Kindern anders zu machen.

Edit: Und ab und zu gibt es mal einen Psychiater mit genug Sendungsbewusstsein, der bei autoritär geprägten Menschen einen Nerv trifft.

1 „Gefällt mir“

Also, wenn ich überlege, waren meine Kontakte zu Kinder und Jugendlichen eigentlich immer bereichernd , erquickend , freudig , lebendig , inspirierend , lustig , schön , kreativ und noch so viel mehr.
Dort wo echter „Tyrannen Trotz“ am Werke war , da hatte es meist seine Ursachen.
Also ich habe im wesentlich die positiven Seiten von Kindern erlebt und da wo es schwieriger wird oder Grenzen ausgelotet werden müssen wir Erwachsene liebevoll aber bestimmend auftreten.
Anstatt zu meinen Kinder bändigen zu müssen hätte er auch einfach seine Arbeit mit den Kindern genießen können. Hätte er sich auf das positive fixiert wäre alles halb so wild gewesen und er hätte trotzdem helfen können.

2 „Gefällt mir“